Koch, Ehrlich & Co: Heute ein Fall für den Staatsanwalt

Robert Koch, Paul Ehrlich, Alexander Fleming, Rudol Virchow, Louis Pasteur – all die großen Forscher des 19. und 20. Jahrhunderts, deren oft unkonventionelle Methoden Millionen von Menschenleben retten, wären heute ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Und umgekehrt: Hätte es damals schon die heutige  Justiz gegeben, würden wir immer noch im medizinischen Mittelalter leben und an Kindbettfieber, Tuberkulose, Pocken oder Tollwut sterben. RT berichtet auf Facebook:

In Lübeck hat der Labormediziner und Unternehmer Winfried Stöcker im Alleingang einen #Impfstoff gegen #COVID19 entwickelt, der nach eigenen Angaben eine 90-prozentige Wirksamkeit aufweist. Nach einem Bericht des Spiegels ermittelt nun allerdings die Staatsanwaltschaft gegen ihn – da für den Test des Impfstoffs an ihm selbst und an weiteren Personen keine Genehmigungen vorlagen.

Dabei klingen die Ergebnisse des 74-Jährigen, der das im Homeoffice entwickelte Vakzin in ersten Versuchen an sich selbst und an vier weiteren Freunden sowie Familienmitgliedern testete, vielversprechend: Nach eigenen Angaben soll das von ihm entwickelte „rekombinante Antigen“ eine hohe Schutzwirkung gegen eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Erreger bieten.

Auch die Virologen Hendrick Streeck und Christian Drosten bescheinigten die Wirksamkeit des Impfstoffs durch sogenannte Neutralisationstests. Drosten legte gegenüber dem Spiegel jedoch Wert darauf, festzustellen, dass dies eher eine diagnostische Untersuchung sei und weniger der Test einer Impfstoffwirksamkeit. Er habe Stöckers Selbstversuch auch nicht begleitet.

Am 2. September vergangenen Jahres meldete Stöcker seine Entdeckung dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Statt Zuspruch erhielt Stöcker eine Vorladung vom Landeskriminalamt Schleswig-Holstein wegen eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz.

Stöckers Anwalt, niemand geringerer als der #FDP-Politiker Wolfgang #Kubicki, hat beantragt, dass Ermittlungsverfahren gegen ihn einzustellen, denn sein Mandat habe „keine klinischen Prüfungen durchgeführt“. Es handle sich vielmehr um „individuelle Heilversuche“, für die keine Genehmigung nötig seien.

  1. #1 von Heimchen am Herd am 10/02/2021 - 18:43

    Winfried Stöcker (* 23. Januar 1947 in Rennersdorf/O.L.) ist ein deutscher Mediziner, Wissenschaftler, Erfinder und Unternehmer.[1]

    Kritik
    Am 18. Dezember 2014 äußerte Stöcker gegenüber der Sächsischen Zeitung, er wolle Flüchtlinge „am liebsten zurück in ihre Heimat schicken“; sie hätten „kein Recht, sich in Deutschland festzusetzen“.[14] Stöcker warnte im Interview außerdem vor einer „Islamisierung Deutschlands“.

    In der Folge distanzierten sich verschiedene Parteien, Kirchen und die Universität zu Lübeck von Stöcker.[15][16] Stöcker verdeutlichte seine Äußerungen, distanzierte sich von rassistischem Gedankengut und betonte, er habe auf zukünftige Probleme der Migrationspolitik hinweisen wollen. Das Wort Neger wolle er aber weiter verwenden.[17] Nachdem sich zunächst der AStA und danach der Präsident der Universität Lübeck von ihm distanziert hatten, erklärte Stöcker im März 2015, Euroimmun werde keine freiwilligen Zahlungen (bis dahin jährlich eine Million Euro) für die Universität Lübeck mehr leisten und sich andere Kooperationspartner suchen.[18]

    Im Jahr 2015 rief Stöcker in seinem Blog öffentlich zum „Sturz der Kanzlerin Merkel“ auf.[19] In einem Interview im Oktober 2016 bekräftigte Stöcker seine Äußerungen und forderte, syrische Flüchtlinge bräuchten nur innerhalb ihres Landes in sichere Gebiete umziehen, um dem Krieg zu entgehen. Niemand müsse deshalb illegal nach Deutschland kommen. In diesem Interview äußerte er sich über „verschleierte Frauen“ und widersprach der Aussage des sächsischen Innenministers Markus Ulbig, der gesagt hatte, das Görlitzer Kaufhaus sei „für alle Menschen da“.[19] Ermittlungen wegen Volksverhetzung stellte die Staatsanwaltschaft Görlitz im November 2016 ein.[20]

    Ende 2017 äußerte sich Stöcker in einer Ansprache an die Euroimmun-Beschäftigten kritisch über die #MeToo-Bewegung, Feministinnen und Journalisten. Die Ansprache veröffentlichte er auch in seinem Blog. Unter anderem riet er Mädchen, sie sollten „zurückhaltender gekleidet und weniger provozierend zum Casting gehen, dass die armen Regisseure auf dem Pfad der Tugend bleiben“. Er vermutete, dass in der #MeToo-Bewegung diejenigen aufschrien, „die von der Natur optisch weniger vorteilhaft ausgestattet worden sind“. Euroimmun-Beschäftigten riet er: „(…) zeugt viele Kinder, dass wir dem mutwillig herbeigeführten, sinnlosen Ansturm unberechtigter Asylanten etwas entgegensetzen können.“[21] Im Februar 2018 beschloss die Lübecker Bürgerschaft, künftig Spenden von Stöcker und seinen Unternehmen nicht anzunehmen, schloss ihn als Mitfinanzier der 2018 stattfindenden 875-Jahrfeier Lübecks aus und beauftragte den Bürgermeister, sich öffentlich von Stöckers Äußerungen zu distanzieren.[22]

    https://de.wikipedia.org/wiki/Winfried_St%C3%B6cker

    Oh…der Herr Stöcker ist ja ein Rechter, das geht gar nicht!

    Kann es sein, dass die Vorladung vom Landeskriminalamt Schleswig-Holstein wegen eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz nur ein Vorwand war, um ihn einzuschüchtern?!

  2. #2 von Heimchen am Herd am 10/02/2021 - 19:09

    Ermittlungsverfahren gegen Görlitzer Kaufhausbesitzer

    Von der Entdeckung des neuen Coronavirus bis zur Zulassung des ersten Impfstoffs hat es nicht einmal ein Jahr gedauert. Nie zuvor wurde ein Impfstoff so schnell entwickelt. Auch ein Unternehmer aus der Oberlausitz hat sich daran beteiligt – nun wird gegen ihn ermittelt.

    Die Staatsanwaltschaft Lübeck ermittelt gegen den Besitzer des Görlitzer Kaufhauses Winfried Stöcker. Wie Pressesprecherin Ulla Hingst MDR SACHSEN bestätigte, laufe aktuell ein Verfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz. Hintergrund ist das von Stöcker im Frühjahr entwickelte Antigen gegen das Corona-Virus. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden soll er das Mittel gemeinsam mit etwa zehn weiteren Freiwilligen getestet haben. Dafür wäre aber laut Staatsanwaltschaft eine Genehmigung notwendig gewesen.

    Weiterlesen hier: https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/corona-antigen-impfstoff-stoecker-kaufhaus-ermittlungsverfahren-100.html

    Schon die Überschrift ist falsch, Stöcker ist auch Mediziner, warum schreiben sie das erst viel
    später im Text? Das war Absicht, die Leute sollen denken, ein Kaufhausbesitzer hätte einen
    Impfstoff entwickelt! Die Journalisten arbeiten mit allen Tricks, um Stöcker zu diffamieren!