Mathe benachteiligt Dumme

Im US-Westküstenstaat Kalifornien erarbeitet das Bildungsministerium einen neuen Lehrplan für Mathematik. Bisherige Programme, die es begabten Schüler erlaubten fortgeschrittener Mathematik-Inhalte zu lernen, hätten zu einer ethnischen „Ungleichheit“ geführt, da es in besagten Programmen zu viele begabte asiatisch-stämmige Amerikaner, und zu wenig Schwarze, Latinos und Weiße gäbe. Daher sollen diese Programme jetzt beendet werden.
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  1. #1 von Heimchen am Herd am 18/05/2021 - 20:20

    „Zum Glück wurde die Verfassungsänderung am Ende von Wählern in einem Volksentscheid abgelehnt, aber das hindert die Regierung jetzt offenbar nicht daran, Schulprogramme für Begabte in Mathematik einfach komplett abzuschaffen, weil es eben wieder einmal vermeintlich „zu viele“ asiatische Amerikaner hineinschaffen.“

    Was nützt denn ein Volksentscheid, wenn die Regierung trotzdem macht was sie will? Nichts!
    Kalifornien ist zu einem Drecksloch verkommen, die Demokraten haben ganze Arbeit geleistet!

  2. #2 von ingres am 20/05/2021 - 03:48

    Als ich damals 1971 die Absicht hatte nach de Zivildienst Mathe zu studieren habe ich mir ein Buch von Dieudonne ausgeliehen. Der war wohl Bourbaki-Vertreter und plädierte im Vorwort für die strikt axiomatische Methode. Mit der Begründung, dass man auf die Schwachköpfe keine Rücksicht nehmen müsse.
    Ich weiß nicht, ob das Buch heute auf dem Index ist. Es ist freilich so, dass die axiomatische Methode zwar notwendig ist, aber besser, nachdem man zunächst eine anschauliche Darstellung bekommen hat. Weshalb ein russischer Mathematiker die Methode Bourbaki als Verbrechen an den Studenten bezeichnet hat. Ja so kann man darüber diskutieren. Man muß es ja nicht so machen dass nur Genies noch mitkommen, aber es darf auch nicht einfacher als einfach sein. Wobei hier ja jetzt wohl die Mathematik gänzlich ausgeschaltet werden soll. Wann kommt die Wende? Wièviel Zeit bleibt noch?