Keiner zu klein, ein Nazi zu sein

Martin Luther konnte seine Gegner wortwörtlich verteufeln. Heute, da niemand mehr an den Teufel glaubt, funktioniert das nicht mehr. Die Personifizierung des Bösen ist jetzt der Nazi. Denn was ist das Schlimmste, was man jemanden schimpfen kann? „Nazi!“

Die Nazikeule wird dort, wo sie nicht mehr einfach nur bei sachlicher oder ideologischer Nähe zum realen Nationalsozialismus geschwungen wird, richtiggehend ad absurdum geführt. weiter Diesseits

  1. #1 von Sophist X am 14/03/2018 - 10:45

    Die Leute, die gegen die Essener Tafel die Hexenjagd veranstalten, können doch das Problem lösen indem sie ihre eigenen Tafeln nur für Merkels Gäste eröffnen. Dazu braucht es dann aber etwas mehr als mit einer Spraydose Wände anzusprühen.

  2. #2 von Cheshire Cat am 14/03/2018 - 12:10

    *https://web.de/magazine/politik/wahlen/bundestagswahl/angela-merkel-bundeskanzlerin-wiedergewaehlt-32868700
    Angela Merkel als Bundeskanzlerin wiedergewählt

    Die GroKo-Parteien von Union und SPD verfügen zusammen über 399 Abgeordnete, also 44 Stimmen mehr als die Kanzlermehrheit erfordert. Für diese waren 355 Stimmen nötig.

    Merkel erhielt 364 Ja-Stimmen, 315 entschieden sich gegen die Kanzlerin. Neun Abgeordnete enthielten sich, vier Stimmen waren ungültig.
    Damit haben mindestens 35 Abgeordnete von Union und SPD nicht für die Kanzlerin gestimmt.

  3. #3 von Heinz Schultze am 16/03/2018 - 21:50

    Wenn man die Anwürfe seiner Gegner nicht mehr unterbinden kann, macht man sich das Vokabular zu eigen und übernimmt es.
    Ich sage daher zu Gutmenschen immer:
    „Ich bin gerne Nazi!“
    Wenn sie merken, ihr Vorwurf wirkt nicht mehr, verpufft einfach, geben sie es auf.
    Das ist genauso wie bei Demonstrationen, wenn Pegidianer oder AFD-ler in das „Nazis raus“-Gebrüll mit einstimmen. Völlige Konfusion bei den linken Gegendemonstranten. Mal drauf achten.