Angie-Speech: Formeln des Nichts

Von Rainer Grell

Wenn ich Angela Merkel reden höre, bin ich immer wieder erstaunt, wo ihre hohen Zustimmungswerte in Umfragen herkommen. Aussehen und Ausstrahlung können es nicht sein, und ihre Reden erst recht nicht.

Chaim Noll hat als Stärke von Barack Hussein Obama unlängst dessen Redekunst ausgemacht, weil er es wie kein anderer US-Präsident vor ihm verstanden habe, „angenehme Gefühle auszulösen, grenzenlose Hoffnung zu schüren, diffuse Träume in Bewegung zu setzen“. Zwar konnte ich bei mir derartige Wirkungen nicht feststellen, aber Obama war ja auch nicht „mein Präsident“.

Bei Merkel kann ich mich nicht so rauswinden. Hier muss ich Farbe bekennen: Ihre Reden lösen bei mir nicht mehr aus als das Gefühl peinlicher Betretenheit, bestenfalls von Langeweile (bei den Reden zum Jahreswechsel oder bei ihrem Podcast „Angela Merkel – die Kanzlerin direkt“ – wer kommt denn auf die Idee, so etwas zu abonnieren? – habe ich ohnehin immer die Stumm-Taste gedrückt und schaue lieber meine Frau an. Weiter auf der Achse …

  1. #1 von GrundGesetzWatch am 10/02/2017 - 19:32

    Freut mich von Herrn Grell wieder zu hören.

  2. #2 von Sophist X am 10/02/2017 - 20:10

    Er ist recht milde mit Merkels Hilfsschülerinnen-Gestammel, aber immerhin nimmt sich jemand des Themas an.