Die Hexe war keine

Reinfall auf der ganzen Linie: „Allahs Kettenhund“ Daniel Kettiger, der Hexenjäger von Bern, konnte seine Anschuldigungen gegen eine evangelische Pfarrerin nicht beweisen

Philipp Gut in der Schweizer WELTWOCHE zur vollständigen Rehabilitierung der von den Medien gehetzten Pfarrerin Christine Dietrich

Es schien, als wohne der Teufel im Berner Seeland.Er war jung, weiblich, blondgezopft und versah – Gipfel der teuflischen List – von Amtes wegen Dienst an Gott. Christine Dietrich, Pfarrerin in der beschaulichen Gemeinde Siselen Finsterhennen, wurde Mitte September vergangenen Jahres zur Zielscheibe einer internationalen Pressekampagne. Sie nehme eine zentrale Position im «Netz der Islamfeinde» ein, hatte zuerst die linke Frankfurter Rundschau gemeldet.

Die Vorwürfe wogen schwer: Von «Volksverhetzung» und «Rassismus» war die Rede – beides Straftatbestände. Die Berliner Zeitung druckte die Anschuldigungen nach, auch das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete. In der Schweiz sprang als Erster der Tages-Anzeiger aus dem Zürcher Tamedia-Konzern auf den Zug auf. Es entlud sich ein medialer Entrüstungssturm, die Meinungen schienen gemacht.

Bald nannte man Dietrich nur noch «die Islamhasserin». Dabei fiel schon damals auf: Konkrete Zitate, die den angeblich hetzerischen und «islamfeindlichen» Charakter der Äusserungen belegten, brachten die Journalisten nicht bei. Es blieb bei fulminanten Anschuldigungen und (Vor-)Verurteilungen.

Jetzt, gut dreizehn Monate nach dem Beginn der Kampagne, gibt die Justiz endgültig Entwarnung. Das Verfahren gegen Dietrich wegen Rassendiskriminierung sei eingestellt worden, teilte die regionale Staatsanwaltschaft Berner Jura Seeland mit. Der Beschuldigten könnten «keine hetzerischen Äusserungen gegen den Islam oder gar Hasspredigten vorgeworfen werden», hält die Staatsanwaltschaft fest.

In sämtlichen Punkten entlastet

Auch in einem weiteren Punkt wurde das Verfahren eingestellt. Der Kläger, der bekannte Anti-Rassismus-Anwalt Daniel Kettiger («Allahs Kettenhund»), hatte Dietrich beschuldigt, eine führende Position beim Internetforum Politically Incorrect (PI) ausgeübt zu haben, auf dem immer wieder kritisch über den politischen Islam diskutiert wird. Doch auch der Verdacht, wonach sie als angeblich für die «Veröffentlichung verantwortliche Person» eine sogenannte Nichtverhinderung einer strafbaren Veröffentlichung begangen haben könnte, lasse sich «nicht nachweisen», so die Staatsanwaltschaft.

Am Ende blieb von den Vorwürfen, die in Dutzenden von Presseberichten des In- und Auslandes wiederholt worden waren, nichts übrig. «Volksverhetzung»? «Rassismus»? Verantwortlich für «krass diskriminierende Aussagen »? Dreimal Fehlanzeige, im Wortsinn. Auch mit einer Offizialklage gegen den Kanton Bern, den Arbeitgeber von Pfarrerin Dietrich, blitzte Anwalt Kettiger ab. Die Kirchgemeinde Siselen-Finsterhennen, die sich auf die Seite ihrer angeschossenen Pfarrerin gestellt und sich einen Anwalt genommen hatte, reichte mit Erfolg einen Antrag auf Abweisung der Klage ein.

Der Scheiterhaufen brannte schon

Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Jura- Seeland war nicht die erste – und es war auch nicht die erste Entlastung. Schon zuvor hatte der Synodalrat der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn die Anschuldigungen prüfen lassen. Der von ihm beauftragte Berner Anwalt und ehemalige Regierungsstatthalter Andreas Hubacher entlastete Dietrich vollumfänglich. Trotzdem erteilte ihr der Synodalrat – die Exekutive der Kirche – verschiedene «Weisungen». Die Pfarrerin solle sich in Zukunft von Blogs wie Politically Incorrect fernhalten, riet der Rat.

Die Vorgänge um den (angeblichen) Fall Dietrich lassen sich als Symptom für den erstaunlichen Zeitgeist in den Schreibstuben vieler Medien deuten. Offensichtlich genügt es, in den Verdacht zu geraten, kritisch gegenüber dem Islam eingestellt zu sein und auf einer unabhängigen Website zu publizieren, um einen veritablen Shit-Storm heraufzubeschwören. Wie bereitwillig die Anschuldigungen gegen Dietrich aufgenommen wurden, zeigt der Umstand, dass selbst das offizielle Organ der Kirche, Reformiert, sich aktiv an der Kampagne gegen die eigene Pfarrerin beteiligte. Das Kirchenblatt nahm die Vorwürfe der «Islamhetze» begierig auf, verkaufte sie als Tatsache und fantasierte von «rassistischen Thesen» und vorschneller «Absolution». Wiederum ohne jeden Beleg.

Jetzt, wo die Vorwürfe in sich zusammenfallen, reagieren die Medien wie meist in solchen Fällen: So viel Tinte sie im Rausch der Empörung verschwendet haben, so sparsam geben sie sich nun. Während andere Tamedia-Blätter wie die Berner Zeitung die Einstellung des Verfahrens immerhin kurz meldeten, stand darüber im Tages-Anzeiger, der die Kampagne in der Schweiz angestachelt und immer wieder nachgelegt hatte, keine Zeile. «Der heiligen Kriegerin brennt der Hintern», hatte der Tagi vor einem Jahr frohlockt. Heute schweigt er vernehmlich. Es ist das stille Ende einer medialen Hexenjagd.

» QUOTENQUEEN: Vorwürfe gegen Pfarrerin unbegründet

  1. #1 von simbo am 15/11/2012 - 18:29

    Ich bin natürlich über diesen Fall bestens informiert. Vor allem von links-guten Medien, die diese „Hetzjagd“ mit Wohlwollen kommentiert haben.

    Ich bin froh, dass bei uns die Justiz noch „einigermassen“ funktioniert. Ich bin froh, dass Hetzjagden bei uns noch keine Chance haben und aufgeklärt werden.

    Und ich wünsche der Pfarrerin Christine Dietrich für die Zukunft alles Gute.

  2. #2 von kongomüller am 15/11/2012 - 19:31

    kann frau dietrich jetzt nicht gegendarstellungen in den entsprechenden schmierblättern einklagen?

  3. #3 von Harald am 15/11/2012 - 20:15

    „Der heiligen Kriegerin brennt der Hintern», hatte der Tagi vor einem Jahr frohlockt. Heute schweigt er vernehmlich.“

    Ihm brennt der Hintern.
    Naiver Hoffnungsmodus aus.

  4. #4 von rammbock08 am 15/11/2012 - 21:39

    #1 von simbo am 15/11/2012 – 18:29
    Nicht vergessen, Ihr Schweizer könnt Euch tatsächlich noch demokratisch nennen. In Schland hätte sich Frau Dietrich vermutlich schon das Leben genommen, weil sie die Verfolgung nicht etragen hätte. Macht Eure Grenzen dicht! Ihr wisst doch, wie das geht, ihr habt es 1936 schon einmal gemacht!

  5. #5 von Gudrun Eussner am 15/11/2012 - 23:21

    Wer bezahlt den Anwalt? :mrgreen:

  6. #7 von marc am 16/11/2012 - 01:21

    Aus freundlichem Türken(es wurde sogar zusammen gegessen)wurde über Nacht ein Folterer weil irgend jemand bei ihm eingebrochen ist.Das musste natürlich der Nachbar gewesen sein.2 Kollegas machten natürlich auch sofort mit bis es zu brutal wurde.

    http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/video42226-popup.html

    Nun wenn das einem Jahrelangen Bekannten passiert was hätter er bei einer Deutschen Kartoffel gemacht?

  7. #8 von GrundGesetzWatch am 16/11/2012 - 06:54

    Auch ich wünsche der Pfarrerin Christine Dietrich für die Zukunft alles Gute.

  8. #9 von der Lump am 16/11/2012 - 09:38

    Ja, der Tagi. Das ist eine schlimme Zeitung. Äusserlich eine biedere, „seriöse“ Zeitung, aber sehr erfolgreich im verbreiten von Lügen und Hetze. Der Biedermann als Brandstifter sozusagen.

  9. #10 von Harry Kern am 16/11/2012 - 10:51

    Mal unabhängig von der ganzen Propaganda, die dort und hier stattfindet ist es doch so, dass wir uns auf das wesentliche konzentrieren sollten, schöne Damenschuhe wie auch Frau Christine Dietrich sie trägt

  10. #11 von Nationalliberaler am 16/11/2012 - 16:34

    Republikanischer Imperativ:

    Mein Freund kann freilich Ausländer sein; eine vertragliche, rechtsverbindliche Verpflichtung hierzu erschließt sich nicht.
    Schwarze Haare und Anilin-Odor sind zumindest keine axiomhaft-zwingende Bereicherung für Recht, Volk und Wirtschaft.
    Nicht alles, was Deutschland schadet, ist auch gut für unser Land.
    B90/die Anti-Deutschland-Partei.

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