Ab 2021 soll Goethes „Faust I“ in Nordrhein-Westfalen nicht mehr als Pflichtlektüre für Abiturienten gelten. Stattdessen sollen sich die Schüler künftig mit dem Werk „Nathan der Weise“ von Lessing beschäftigen. Obwohl Nordrhein-Westfalen mit dieser Entscheidung nicht alleine ist, stoßen die Änderungen auf harte Kritik. weiter bei Focus
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#1 von Lancelot am 07/10/2019 - 12:52
Schülern ist es egal, was im Deutschunterricht durchgenommen wird. Für sie ist jede Lektüre langweilig. Die Aussage, dass Faust 1 so bedeutsam sein soll, erschließt sich mir nicht. Es mag zwar die meistgelesene Lektüre sein, aber das liegt wohl eher am berühmten Goethe, nicht am Werk selbst. Zumal ich mich immer gefragt habe, an welche Leser sich Faust richtet. Faust 2 beinhaltet jede Menge aus der griechischen Mythologie, was kaum einen Menschen um 1800 herum interessiert haben dürfte.
#2 von Heimchen am Herd am 07/10/2019 - 13:52
„Doch nicht allen scheint die neue Regelung wohl zu bekommen. So zeigte sich der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Hans-Peter Meidinger, schockiert: Er sei „fassungslos“ über diese Entscheidung. Die Schule habe die Pflicht, „kulturelle Identität zu vermitteln“. Goethes „Faust“ gehöre seiner Meinung nach „unbedingt dazu“. Das Werk von Goethe, den Meidinger als Humanist und Universalgenie bezeichnet, müsse Schülern vor allem deshalb nähergebracht werden, da es sie dazu anregen könne, „sich mit Themen zu beschäftigen, die jeden angehen“.“
Was erlauben Meidinger? Kulturelle Identität vermitteln, das ist ja voll Nazi!
Unsere kulturelle Identität soll verschwinden, wir sollen identitätslose Wesen werden, das ist der
widerliche Plan unserer linken Idioten! Für freie Menschen ist die kulturelle Identität sehr wichtig
und die lassen wir uns nicht nehmen!
#3 von CheshireCat am 07/10/2019 - 14:36
*https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/1207-19-september-2019
#4 von Heimchen am Herd am 07/10/2019 - 14:40
Drei Gründe, warum Identität wichtig ist
*https://www.youtube.com/watch?v=P7cICS7NATU
Sehr gutes Video!
#5 von CheshireCat am 07/10/2019 - 15:01
Wennschon, dennschon!
In Kalifat NRW soll der Träger des Integrations
bimbobambis, der bedeutendste (für Hirnlose) Dichter unserer Zeit BUSHIDO die Pflichtlektüre für Abiturienten sein.Was „Faust“ bei Goethe ist, ist bei Bushido „Stress ohne Grund“
https://lyricstranslate.com/en/bushido-stress-ohne-grund-lyrics.html
In diesem Sinne:
„Halt die Fresse, fick die Presse,…
Huren-Hurensohn, verpiss dich…“
PS
Deutsch-Unterricht soll durch Kanak-Sprak ersetzt werden
(Schüler mit MiHiGru unterrichten die Rest-Deutschen).
#6 von Heimchen am Herd am 07/10/2019 - 15:06
Identität und Selbstverwirklichung – Charles Taylor: Das Unbehagen an der Moderne
*https://www.youtube.com/watch?v=8h-Vp-P_pOU
Charles Taylor: Das Unbehagen an der Moderne (https://amzn.to/2XjW2Fs *)
„Was von den Verächtern der Gegenwartsgesellschaft als Dekadenz und Verfall begriffen wird, sehen die Verfechter dieser Gesellschaft als Fortschritt und Befreiung an. Beide Seiten sind nach Taylors Analyse im Irrtum.
Ohne Schwächen und negative Seiten unserer realen Situation zu verkennen, zeigt er, daß das, was den Verächtern wie Verfall erscheint, in Wirklichkeit nur die Schattenseiten eines im Grunde positiven Ideals der Authentizität sind, das jedoch im Gegensatz zur Meinung der Verfechter des gesellschaftlichen Status quo bei weitem nicht erfüllt ist.
Erst durch Einsicht in die wahren historischen Quellen des Ideals der Authentizität und durch Besinnung auf die darin angelegten Möglichkeiten zur Stärkung sozialer wie individueller Anlagen kann es gelingen, die selbstzerstörerischen Tendenzen der gesellschaftlichen Fragmentierung zu überwinden.“
#7 von ingres am 07/10/2019 - 15:31
Ich glaube nicht, dass der „Faust“ für meine Entwicklung eine Rolle gespielt hat. Ich erinnere mich immer nur an „was die Welt im innersten zusammenhält“ was für das „faustische“ stehen soll. Der Faust wurde halt gelesen. Das wars. Das war halt der Deutsch-Unterricht. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, warum was gelesen wurde. Nur Goethe ist halt Kultur und mit dem Deutsch-Unterricht verbunden. Es ist sicher Unsinn zu sagen, irgend etwas sei nun besser als der Faust. Dahinter steht höchstens wieder nur das Ansinnen irgendeine Ideologie in den Unterricht zu bringen. Möglichst was mit Fremden und Ausländern und Unterdrückten.
#8 von ingres am 07/10/2019 - 15:38
#6 von Heimchen am Herd am 07/10/2019 – 15:06
So ganz verstanden habe ich das nicht. Ich meine aber ich denke schon immer ähnlich. Ich bin zwar der Meinung, dass Werte nur traditionell und nicht modern vermittelt werden können. Wenn man aber Werte traditionell vermittelt bekommen hat, dann kann man natürlich „modern“ leben. Bei den 68-er, Grünen und Linken usw. ist das jedoch schief gegangen. Die waren entweder nicht in der Lage die traditionelle Vermittlung aufzunehmen (womit das Negative der 68-er „erklärt“ ist). oder sind eben modern verzogen worden. Ein Traditioneller kann modern leben. Aber modern Verzogene haben keine Tradition und damit keine Identität.
#9 von Heimchen am Herd am 07/10/2019 - 15:59
#8 von ingres am 07/10/2019 – 15:38
„Ein Traditioneller kann modern leben. Aber modern Verzogene haben keine Tradition und damit keine Identität.“
BINGO!
Wer keinen Wert auf Traditionen legt, dem ist auch seine Identität egal! Was für erbärmliche
identitätslose Wesen es doch gibt, fast könnten sie einem leid tun! Aber da müssen sie selber
mit klar kommen! Nur leider wollen diese Leute, dass wir alle so werden wie sie und das ist
nicht zu tolerieren, sondern gehört bekämpft!
#10 von Lancelot am 07/10/2019 - 21:52
Letztendlich wird Faust I nur als Abiturlektüre verboten. Soll heißen, dass ein Schüler Faust I nicht in seiner Abiprüfung dran bekommt. Aber das schließt ja nicht aus, dass die Deutschlehrer es nicht trotzdem im Unterricht durchnehmen können.
Aber wie ich schon sagte und auch ingres: Schüler interessieren sich kaum für deutsche Literatur der letzten 250 Jahre, die im Unterricht drangenommen wird. Ich hätte keine Lektüre von mir aus selbst gelesen. Das trifft sicher auf fast alle anderen Schüler zu. Das verwundert nicht, denn zum einen sind die Werke nicht modern, zum anderen richten sie sich an Erwachsene. Goethe und Schiller hätten besser Harry Potter und Herr der Ringe schreiben sollen. 😀
#11 von CheshireCat am 07/10/2019 - 23:15
@#10 von Lancelot am 07/10/2019 – 21:52
„Goethe und Schiller hätten besser Harry Potter und Herr der Ringe schreiben sollen.“
„Herr der Ringe“ ist voll natzieh.
Wenn man über Orks liest, denkt man zwangsläufig an die Invasion der Mehrkill-Gäste, bei Mordor – an NWO.
Auch „Harry Potter“ ist nicht viel besser:
Harry Potter und alle Hauptfiguren sind weiß (!!!),
weder Harry Potter noch Ron Weasley wollen sich mit bunten (indischen) Mitschulerinnen paaren und schokoladenen Nachwuchs produzieren.
Außerdem wird da eine Voldemort-Diktatur beschrieben, die interessante Assoziationen weckt.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schwarz-gruen-im-bund-wirtschaft-warnt-vor-lord-voldemort-der-gruenen/14932846.html
Schwarz-Grün im Bund: Wirtschaft warnt vor „Lord Voldemort“ der Grünen
Das Problem ist, dass es gar keine bedeutenden politkorrekten literarischen Werke gibt.
Es bleiben halt nur die Texte vom „Faulen Fischfilet“ und die Sportpalastrede von Goebelmeyer.
#12 von ingres am 08/10/2019 - 06:54
#11 von CheshireCat am 07/10/2019 – 23:15
Es ist mir jetzt gar nicht gewärtig. Gibt es nicht zumindest aktuelle (moderne Literatur) die das System stützt? Also (noch) nicht unbedingt „bunter Realismus“ , aber so was wie „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Böll (ein Roman, der durchaus im Sinne der damaligen linken Ideologie war. Helmut Schelsky nimmt das in „Die Arbeit tun die Anderen“ auseinander). Gibt es keine Schriftsteller, die aktuell im Sinne des Buntismus Romane oder Essays verfassen? Wenn es nicht möglich ist „bunten Realismus“ zu schreiben, wäre das eigentlich ein starkes formales Indiz dafür, dass de Realität nicht bunt realistisch ist
#13 von ingres am 08/10/2019 - 08:26
#12 von ingres am 08/10/2019 – 06:54
Ich denke z. B. auch an „Lenz“ von Peter Schneider. Ich habe das nicht gelesen, aber mal 1973/74 mal kurz rein gesehen. Das war eben wohl eine Beschreibung des linken Lebensgefühls. Aber das ist in der Tat auch alles was ich an linksideologischer Belletristik kenne. Ich weiß jetzt auch nicht wie das in der DDR ablief. Aber da habe ich „Die Aula“ von Herrmann Kant im Hinterkopf. Es gab noch ne Frau deren Name mir nicht einfällt:> (Christa ???) Kunze war je Renegat. Eigentlich müßte der Buntismus auch belletristisch begleitet werden. Aber es scheint nicht der Fall zu sein. Das ist halt eine Ideologie die verdeckt gehalten werden soll und nur durch ihre Ideologen vertreten wird. (Ah, Christa Wolf)
#14 von Lancelot am 08/10/2019 - 14:27
#11 von CheshireCat am 07/10/2019 – 23:15
„Das Problem ist, dass es gar keine bedeutenden politkorrekten literarischen Werke gibt.
Es bleiben halt nur die Texte vom „Faulen Fischfilet“ und die Sportpalastrede von Goebelmeyer.“
Politische Korrektheit gibt es doch erst seit wenigen Jahrzehnten. Wer ältere Bücher liest. muss auch wissen, dass es früher nun mal anders war, sei es politisch, gesellschaftlich oder kulturell.
Frauen waren früher nun mal nicht den Männern gleichberechtigt, die Kirche war viel mächtiger, Randgruppen wie Homosexuelle, Juden, Behinderte wurden schlecht behandelt, Ausländer gab es so gut wie keine und Demokratie und Freiheiten sind auch relativ jung. Früher sagte man auch noch „Neger“, „Weib“ und „Ausländer“ und keine Wortneuschöpfungen. Früher war das alles normal.
Wenn es Ziel ist, dass Schüler die deutsche Literatur der letzten Jahrhunderte kennen lernen, dann muss auch akzeptiert werden, dass jeder Roman seine Zeit widerspiegelt.
P.S. Wer ist das faule Fischfilet? :
#15 von ingres am 08/10/2019 - 15:29
Wie ich schon sagte ist der Faust (ob nun sinnvoll im Deutschunterricht oder nicht, ich erinner mich nicht mehr was wir damals zu interpretieren hatten, der Pauker sah ja immer Dinge in den Werken, die ich nicht im mindesten bemerkte) ist letztlich wohl nicht zeitgemäß ideologisch genug (oder gar unideologisch wie die Realität und das Leben). Nathan der Weise steht hingegen für Humanismus und Toleranz (was nicht schlimm ist, wenn es im Rahmen der Realität und das Lebens bleibt), was zeigt wohin die Reise geht.
#16 von CheshireCat am 08/10/2019 - 15:39
@ingres, Lancelot
Natürlich produzieren „Kulturschaffende“ politkorrekte bunte Werke (nicht nur Literatur) am laufenden Band – dafür werden sie ja vom bunten System bezahlt. Das alles ist aber nur SCHROTT. Mir ist kein einziges Werk bekannt, das lesenswert / sehenswert wäre.
https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/1193-30-august-2019
Man soll allerdings den modernen bunten (neo-linken) „Kultur“-Schrott nicht mit klassischen linken Werken vermischen. Unter dem realen Sozialismus sind ziemlich viele bedeutende Werke entstanden (siehe z.B. den Nobelpreisträger Michail Scholochow) – sie sind aber nicht globalistisch-bunt, sondern durch und durch KONSERVATIV, z.B. mit (sozialistischem) PATRIOTISMUS durchsetzt.
PS
„Wer ist das faule Fischfilet?“
Das ist die Abkürzung für „Feine Sahne Fischfilet“, die Lieblingsgruppe des Buntenpräsidenten.
#17 von ingres am 08/10/2019 - 16:42
#16 von CheshireCat am 08/10/2019 – 15:39
Dass sie das was Klonovsky nennt rund um die Uhr produzieren weiß ich, aber ich meinte ja tatsächlich einen Roman oder Essay oder so was. Ich hatte als Vergleich den Schneider mit „Lenz“ genannt, also in den 70-ern hatten die Linken hier noch eigene Literatur, wenn auch nichts Besónderes). Aber der Buntismus ist in der Tat wohl so häßlich (sie haben ja sogar die schönen Frauen abgeschafft), dass er eben keinen Roman zustande bringt. Ist auch nicht vorstellbar. Wenn man Michelangelo mit der Fettecke von Joseph Beuys vergleicht. Die hat ja meine ich eine Putzfrau zerstört, weil den Dreck machen wollte. Was zeigt, dass Putzfrauen und das gemeine Volk doch noch normal sein können.