Metoo-Kulturrevolution will Museen säubern

Wie sehr haben die Künstler dazu beigetragen, das Bild der Frau als Lustobjekt zu verbreiten? Wo inszenieren sie Verlangen, wo Unterwerfung? Feiert die Kunst bis heute den Blick der malenden Männer, gierig und lüstern? Durchkreuzt sie also alles Bemühen um Ausgleich und Anstand?

Um solche Fragen haben die Museen meist einen Bogen gemacht. Die Kunst war die Kunst, und dass jemand auf die Idee kommen könnte, sie auf sein Leben, seine eigene Leiblichkeit zu beziehen, schien fast schon absurd. Doch auch das gehört zu den „Veränderungen unserer Kultur“, von denen das Magazin Time spricht. Die Bilder werden ernster genommen. Sie entfalten eine ungewohnte Wirkung. Und das ist erst einmal eine gute Nachricht.

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  1. #1 von Sophist X (@sophist_x) am 23/12/2017 - 10:58

    Es ist also ist wieder soweit. Das gab es alles schon, man nannte es Bildersturm, später Kulturrevolution.
    Die fundamentale Dummheit und Feigheit dieser #mihtuh-Ikonoklastiker zu bewerten überlasse mal anderen, aber der Artikel in der Zeit gibt wenig Anlass zur Hoffnung, dass man in absehbarer Zeit den Stimmen der Vernunft Platz einräumen wird.

    Frei nach Marx: Geschichte wiederholt sich, einmal als Tragödie, einmal als Farce. Wir sehen uns aktuell ohne den kleinsten Zweifel im Stadium der Farce.

  2. #2 von Heimchen am Herd am 23/12/2017 - 11:07

    „Die Kunst war die Kunst, und dass jemand auf die Idee kommen könnte, sie auf sein Leben, seine eigene Leiblichkeit zu beziehen, schien fast schon absurd. Doch auch das gehört zu den „Veränderungen unserer Kultur“, von denen das Magazin Time spricht. “

    Das hatten wir doch alles schon einmal… es nannte sich „Entartete Kunst“

    Düsseldorfer Schau zeigt „Entartete Kunst“

    Eine neue Ausstellung im Düsseldorfer Museum Kunstpalast beschäftigt sich ab Freitag (14.07.2017) mit Kunstwerken, die vom NS-Regime beschlagnahmt wurden.

    Nach Angaben des Museums hat die Stadt Düsseldorf damals neben Essen und Berlin besonders viele Exponate verloren. 1937 wurden allein in Düsseldorf mehr als 1.000 Kunstwerke beschlagnahmt. Sie passten nicht in die Gedankenwelt der NS-Diktatur und wurden als „entartete Kunst“ gebrandmarkt.

    Die meisten Werke sind zerstört worden oder bis heute verschollen. Das Museum Kunstpalast zeigt nun eine Dokumentation des Verlustes. Außerdem sind einige noch erhaltene Arbeiten zu sehen. Zum Beispiel das Gemälde „Drei Badende“ von Ernst Ludwig Kirchner. Es gehört heute einer Galerie in Sydney.

    https://www1.wdr.de/kultur/kunst/entartete-kunst-duesseldorf-100.html

    Anscheinend wollen die Tugendwächter wieder dahin zurück!

  3. #3 von Heimchen am Herd am 23/12/2017 - 11:29

    KULTUR

    Islamisierung Europas: Die Freiheit der Kunst ist längst gestorben

    (…)Das ist ein Hinweis auf die Entscheidung der italienischen Regierung, die antiken römischen Statuen zu verhüllen, um den auf Besuch weilenden iranischen Präsidenten Hassan Rouhani nicht zu beleidigen.

    Wenn Europa eine Zukunft will, sollte es weniger ideologisch sein über den Vertrag von Maastricht und mehr gegen die Kapitulation Maastrichts vor der Angst. Der mutige algerische Schriftsteller Kamel Daoud sagte:

    „Jene Migranten, die in Frankreich Freiheit suchen, müssen an der Freiheit partizipieren. Migranten haben nicht in Saudi-Arabien um Asyl ersucht, sondern in Deutschland. Warum? Wegen Sicherheit, Freiheit und Wohlstand. Also dürfen sie nicht ein neues Afghanistan erschaffen“.

    Richtig. Doch es ist der europäische Mainstream, der sie unsere Kulturlandschaft in ein weiteres Afghanistan verwandeln lässt. Die Taliban haben Künstler getötet und Kunstwerke zerstört. Der Westen war stolz darauf, das Land der Freien zu sein.

    Die europäischen Museen haben sich stattdessen rasch der islamischen Korrektheit unterworfen. Die Ausstellung „Passion for Freedom“ in der Mall Gallery in London zensierte die Lichtinstallation einer Familie von Spielzeugtieren, die in einem verzauberten Tal leben.

    Versehen mit dem Titel „ISIS bedroht Sylvanien“, wurde sie entfernt, nachdem die britische Polizei auf ihren „hetzerischen“ Inhalt hingewiesen hatte. Zuvor verbot die Tate Gallery in London eine Arbeit von John Latham, die einen in Glas eingebetteten Koran zeigte.(…)

    Islamisierung Europas: Die Freiheit der Kunst ist längst gestorben

    Es fehlt nur noch, dass man Frauenakte ganz aus den Museen entfernt, weil sich die Moslems
    daran stören! Das nenne ich Unterwerfung und das hat nichts mit Kunst zu tun!

  4. #4 von Heimchen am Herd am 23/12/2017 - 11:43

    Queensize – Female Artists from the Olbricht Collection: Ausstellung im me Collectors Room, Berlin

    Eine Ausstellung nur für Frauen?

  5. #5 von Heimchen am Herd am 23/12/2017 - 12:01

    Herrlich…

  6. #6 von Heimchen am Herd am 23/12/2017 - 12:30

    Rollentausch…

  7. #7 von Cheshire Cat am 23/12/2017 - 14:14

    https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/721-15-dezember-2017

    Ich kann die souveräne Barbara Schöneberger nur aus dem Gedächtnis zitieren: ‚Selbstverständlich freue ich mich über Kompliment über mein Dekolleté. Sonst würde ich ja nur auf meine inneren Werte reduziert.‘ Sehe ich als ehemalige Schönheit genauso wie meine Blickfang-Tochter.

    https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/715-7-dezember-2017

    Nun kriecht auch der gute Slavoj Žižek zu Kreuze: „Es gibt Hunderte Arten, Frauen sexuell auszunutzen. Frauen bringen jetzt die dunkle Kehrseite unserer öffentlichen Behauptungen von Gleichheit und gegenseitigem Respekt ans Tageslicht. Dadurch sehen wir uns plötzlich mit der Einsicht konfrontiert, wie heuchlerisch und einseitig unsere in Mode gekommene Kritik an der Unterdrückung der Frauen in muslimischen Ländern war und ist: Nun müssen wir uns der eigenen Realität von Unterdrückung und Ausbeutung stellen“ (hier).

    Wir wollen uns hier gar nicht auf den Verhältnisschwachsinn einlassen, … sondern nur hinzufügen: Es gibt auch Hunderte Arten, Männer sexuell auszunutzen. So funktionieren struktuell binäre Gesellschaften eben

  8. #8 von Cheshire Cat am 23/12/2017 - 14:59

    „Anzügliche und gewaltsame Kunstwerke sollen verschwinden.“