Abschussvideo des russischen Airbus?

Der Islamische Staat hat ein Video veröffentlicht, dass den Abschuss des russischen Airbus am vergangenen Samstag über dem Sinai zeigen soll. Die Bilder entsprechen exakt den Aussagen von Zeugen, die Maschine sei bereits in der Luft auseinander gebrochen , sowie den von Flightradar veröffentlichten Flugdaten, die bei QQ breits in einem anderen Thread diskutiert wurden. Sollte sich die Behauptung des Abschusses als wahr erweisen, würde dies die bisherigen Erkenntnisse über die Bewaffnung der Terroristen in Frage stellen, die davon ausgehen, dass IS nur über erbeutete Abwehrraketen verfügt, die die entsprechende Flughöhe nicht erreichen könnten. Eine mögliche Spekulation wäre, dass Hamas vom Iran gelieferte Raketen, die über den Sinai nach Gaza geschmuggelt werden, an IS weitergegeben hat. Das wäre besonders schwerwiegend, weil Russland im Kampf gegen den IS mit Iran zusammen arbeitet. Darüber hinaus wäre damit der südisraelische Luftraum ebenfalls gefährdet. Ägyptische Medien berichten, auch die russische Fluggesellschaft würde inzwischen eine äußere Einwirkung als einzig denkbare Ursache der Katastrophe angeben. Auch erste deutsche Medien greifen die Nachricht jetzt auf. so der SPIEGEL und die WELT.

  1. #1 von Harald am 02/11/2015 - 17:13

    „Tim van Beveren ist Luftfahrtsicherheit-Experte und hat sich in den vergangenen 25 Jahren in seinen Büchern und Beiträgen mit zahlreichen Flugzeugunglücken beschäftigt.

    Für ihn lassen die BILD-Erkenntnisse zur Anordnung der Trümmer nur eine Schlussfolgerung zu: „Das bedeutet, dass höchstwahrscheinlich das Heck abgerissen ist. Wenn ich im Flug bin und mir fliegt das Heck weg, dann fängt die Maschine an zu rollen und ich habe keine Stabilisierung mehr“. Nach dem Abreißen des Quer- und Seitenruders fange der vordere Teil des Flugzeugs an „zu beschleunigen und ziemlich schnell runterzugehen“. Der hintere Teil entwickle stattdessen eine Eigendynamik und drifte selbstständig zu Boden. Daher sei der vordere Teil der Maschine in etwa 1400 Metern Entfernung vom Heck gefunden worden.

    „Wenn man sich die Nahaufnahmen vom Heck anguckt, dann sieht man, dass es sich um einen ziemlich sauberen Schnitt entlang den Spanten handelt.“ Dies sei untypisch und deute auf einen Materialfehler bzw. eine Materialermüdung hin. „Wenn es eine Bombe gewesen wäre, wäre die Sektion zerfetzt worden.“ Stattdessen sei auf einigen Fotos sehr gut zu erkennen, dass eine Naht, die „rund herum um das Flugzeug“ laufe, „sauber abgerissen“ sei. Vieles deute daher darauf hin, dass es sich um das Aufreißen eines früheren Schadens handeln könnte.

    Rückblick: Am 16. November 2001 krachte das Flugzeug, das damals noch für die libanesische „Middle East Airlines“ flog, bei der Landung in Cairo mit dem Heck auf die Piste. Diese Art von Unfall nennt man in Luftfahrtkreisen „Tailstrike“, also „Heckschlag“. Nachdem die Maschine über mehrere Monate von Airbus repariert wurde, wurde sie wieder für den Liniendienst freigegeben. Das Flugzeug flog danach für verschiedene Fluggesellschaften auf der Welt ohne weitere Zwischenfälle. Die 1997 fertiggestellte Maschine ist erst seit dem 1. Mai 2012 in Diensten der russischen „Kolavia“.

    Die Reparatur in den Jahren 2001 und 2002 sei der Airbus selbst durchgeführt worden. Daher müsse sich Airbus „jetzt ein paar Fragen gefallen lassen“, sagte van Beveren.

    Denn: Der Kolavia-Airbus wäre nicht das erste Passagierflugzeug, das Jahre nach einem „Tailstrike“ in der Luft zerbricht und abstürzt. Bereits 1985 und 2002 sind zwei Jumbojets vom Typ Boeing 747 aus gleichem Grund abgestürzt, nachdem sieben bzw. 22 Jahre vorher ein Aufsetzen des Hecks bei der Landung stattfand. Die beiden Flugzeugunglücke kosteten über 700 Menschen das Leben.

    Bombenexplosion an Bord kann nicht ausgeschlossen werden

    Trotz aller Erkenntnisse sei es zu früh, die Bombentheorie völlig abzuschreiben, sagte van Beveren. „Entweder hat eine Materialermüdung oder eine Bombe im hinteren Teil des Flugzeugs dazu geführt, dass das Flugzeug dort auseinandergerissen ist“, sagte van Beveren. Denn die reparierte Stelle sei die, „die am schnellsten nachgibt“, erklärte der Experte.

    Dass an einem Flughafen jemand ein Bombe an Bord brachte, die mit einem Höhen- oder Zeitzünder versehen und in einer bestimmten Höhe explodiert ist, „das hat es alles schon gegeben“. Allerdings müssten weiter Analysen folgen, vor allem die Flugschreiber ausgewertet werden.

    Auf der Sinai-Halbinsel kämpfen Islamisten, die sich teils zur Terrororganisation ISIS zählen, seit Jahren gegen die ägyptische Armee, haben bereits mehrere Anschläge auf Zivilisten verübt. Eine „ISIS-Aktivität“, meinte der Experte, sei daher weiterhin nicht auszuschließen.“

  2. #2 von quotenschreiber am 02/11/2015 - 17:28

    Der Experte hätte sein Expertenwissen auch so zusammenfassen können: Wir wissen noch nix, alles ist möglich 😉

  3. #3 von Heimchen am Herd am 02/11/2015 - 17:44

    Alan Parsons – Time Machine 😉

  4. #4 von Harald am 02/11/2015 - 18:34

    #2 von quotenschreiber am 02/11/2015 – 17:28

    Bei „Bild“ muss man e bissl vorsichtig sei.

    „Experte“…

    …er scheint vielbeschäftigt zu sein.

    …vielbeschäftigt sind auch Leute,
    die sich gut verkaufen.

    Immerhin:
    Neben Abschuss und Bombe an Bord
    erschien mir die Sache mit vorausgegangener Bodenberührung des Hecks
    als weitere mögliche Ursache erwähnenswert zu sein.

  5. #5 von Harald am 02/11/2015 - 18:36

    …sein.

  6. #6 von Aman am 02/11/2015 - 19:34

  7. #7 von mike hammer am 02/11/2015 - 22:06

    experten können mir viel erklären, vor allem woher der IS Kameramann
    wusste das er ausgerechnet da das flugzeug filmen soll, wo es dann abstürzt.
    in der einflugschneise von scharm el scheik sind pausenlos flieger unterwegs, da
    versehentlich einen absturz zu filmen ist schwer mit glück erklärbar.

  8. #8 von quotenschreiber am 02/11/2015 - 22:18

    Wenn es die Maschine ist. Sieht aber schon wie ein Airbus aus und so viele sind da ja auch noch nicht von abgestürzt.

  9. #9 von Ein Widerlicher aus Sachsen am 03/11/2015 - 14:45

    Interessant war aber, dass von Anfang ein Terroranschlag ausgeschlossen wurde. Noch bevor die Untersuchen angefangen haben.

    Das finde ich merkwürdig.

  10. #10 von quotenschreiber am 03/11/2015 - 14:52

    Vielleicht hat ja niemand ein Interesse daran? Angenommen, IS hätte die abgeschossen: Dann müsste Ägypten um seine wichtigste Einnahmequelle, den Tourismus fürchten, Russland der peinlichen Frage nachgehen, ob Iran die Rakete geliefert hat , und der Westen bzw die USA hat eh kein Interesse, dass da allzu viel aufgeklärt wird, was IS angeht, weil sonst Verstrickungen bekannt würden, die man lieber unter dem Teppich hält. Allen Beteiligten, außer IS, wäre wohl am Liebsten, das ganze wäre ein Unfall. Dass ein Flugzeug im Flug an einer Schweißnaht komplett auseinander bricht, habe ich allerdings noch nie gehört.

  11. #11 von Harald am 04/11/2015 - 12:02

    Zum zweiten Mal binnen weniger Tage ist es zu einem Flugzeugunglück in Afrika gekommen. Diesmal stürzte eine Frachtmaschine mit russischer Besatzung etwa 800 Meter entfernt vom Juba Airport im Südsudan ab.

    „Flugzeugabsturz in Afrika: Bis zu 40 Menschen sterben bei Absturz im Südsudan“

    Beim Absturz eines Frachtflugzeugs…

    http://www.focus.de/panorama/welt/flugzeugunglueck-in-afrika-mehrere-menschen-sterben-bei-bruchlandung-russischer-maschine_id_5061336.html

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