Anti-Islam-Kurs?

„Terroristen werden festgenommen und die Welt betitelt einen Anti-Islam-Kurs? Jaja die bösen Nazi-Franzosen wieder…“, schreibt Arno, der erste Kommentator. Und in der Tat, diese Headline war uns auch aufgefallen und wir haben da zwei Fragen: Erstens, wieso Frankreich einen „Anti-Islam-Kurs“ fährt, wenn Islamisten verhaftet werden, weil die doch mit dem Islam an sich nichts zu tun haben (weswegen sich auch die Islam-Verbände nicht angesprochen fühlen) und zweitens: Warum bekommt die Verhaftung potentieller Mörder und Bombenleger einen negativen Beigeschmack?

Die WELT schreibt:

– Mit einem weiteren Schlag gegen mutmaßliche Islamisten hat die französische Justiz auf die Attentatsserie von Toulouse reagiert. Zehn Verdächtige wurden vor allem in Marseille im Süden und in Roubaix im Norden festgenommen, wie es aus Ermittlerkreisen hieß. Gegen 13 weitere Islamisten, die bereits zuvor bei einer Großrazzia festgenommen worden waren, wurden zudem Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Na wenn schon Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, dann ist der Verdacht wohl schon ziemlich konkret.

In Justizkreisen hieß es: „Sie gehören keinem Netzwerk an. Das sind Einzelpersonen überwiegend mit einem Profil wie Mohamed Merah.“

Das ist natürlich ganz wichtig. Den Ermordeten dürfte es herzlich egal sein, ob ihr Mörder einem Netzwerk angehörte oder einfach nur so den Koran falsch verstanden hat, also quasi allein vom friedlichen Moslem zum Islamisten „mutierte“.

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