Wenn es nach der französischen Rechtsaußen-Politikerin Marine Le Pen geht, dann steigen Deutschland und Frankreich bald aus der EU aus. Kooperieren möchte sie in Brüssel mit den Kollegen der „Alternative für Deutschland“. Weiter hier…
Es erschließt sich uns jetzt nicht, warum ein Politiker rechtsaußen ist, nur weil er gegen die EU in ihrer jetzigen Form ist.
quotenqueen 
#1 von Gudrun Eussner am 29/03/2014 - 17:48
Der Politiker ist rechtsaußen, und die Wähler sind Deppen, Protestler, unreife Kinder, die man an die Hand nehmen muß. Ich werde hier täglich berieselt über das Persönlichkeitsprofil von FN-Wählern. Ich müßte mich zu Tode schämen, wenn ich FN wählte.
Vorgestern habe ich meine Stimmzettel vom Innenminister bekommen. Vielleicht haben sich welche beschwert, daß die Zettel beim ersten Durchgang offen vor den Wahlhelfern aufgereiht waren, und die genau sehen konnten, wer welche Zettel nahm. Bei uns gab es neun Listen, aber ich habe niemanden gesehen, der „alle Neune“ nahm. Aber welche? Das war schon interessant.
So weit zur Demokratie in Frankreich. Morgen wähle ich also unseren Bürgermeister. Es steht an der Vertreter von UMP/UDI und anderen Mitterechts-Kandidaten gegen Louis Aliot, den Vizepräsidenten des FN und Lebensgefährten von Marine Le Pen. Der reist doch tatsächlich im Dezember 2011 nach Israel. Die politische und die Medienelite Frankreichs sind schockiert.
Die Kommentatoren auf jüdischen Blogs wie dem verlinkten JSSNews haben Probleme, sachlich zu bleiben. Man kann daran mal weider sehen, daß es kein besonderes jüdisches Intelligenzgen gibt. Mehr nicht! *seufz*
#2 von mike hammer am 29/03/2014 - 18:01
steigt FRANKREICH aus ist die EU im eimer.
#3 von Gudrun Eussner am 29/03/2014 - 18:22
So ist es, mike, und das wissen die Franzosen genau. Darum denkt François Hollande nicht daran, auch nur die kleinste Reform in Frankreich durchzuführen, denn das würde den PS Stimmen kosten. Deutschland zahlt, sonst fällt die EU auseinander.
Heute steht im Wirtschaftsteil des Figaro, daß junge gut ausgebildete Menschen in Scharen nach London auswandern: London, Empfangsland der französischen Unternehmer. Londres déroule le „tapis rouge“ aux start-up françaises. Unter dem Titel ist der Artikel auf der Website des Figaro zu lesen: London rollte den „roten Teppich“ aus für französische Start-ups. Für Anträge auf Eröffnung einer neuen Firma braucht’s in Frankreich ca. ein halbes Jahr, bis der Antragsteller überhaupt Nachricht bekommt, in England geht das in zwei Wochen, weil die Verantwortlichen Experten beschäftigen, die auf Anhieb sehen, ob eine Gründung laufen kann oder nicht.
Frankreich kann nur wieder auf die Beine kommen, wenn es nicht mehr in die EU eingebunden ist, seine eigene Währung hat, die es abwerten kann, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Das gilt auch für Italien, Griechenland, Spanien.
#4 von PeterT. am 29/03/2014 - 20:20
Genau so ist es. ich habe Tränen in den Augen, wenn ich französische Filme sehe. wo in alten oder neuen Franc gerechnet wird.
Wikipedia:
„Da durch die Inflation die Preise ‚unhandlich viele Nullen‘ bekommen hatten, wurde 1958 die Einführung des Nouveau Franc (NF) zum 1. Januar 1960 verfügt. Ein NF, seit 1963 offiziell nur noch Franc (F) genannt, entsprach 100 alten Francs (anciens francs). Die alten Franc-Münzen konnten als Centimes weiter verwendet werden. In der Alltagssprache blieb die Angabe in alten Francs noch über Jahrzehnte gebräuchlich.“
#5 von Gudrun Eussner am 30/03/2014 - 22:51
J’ai oublié de vous dire que j’ai quitté la France. Ich habe vergessen, Euch mitzuteilen, daß ich Frankreich verlassen habe. Das ist auf Dreuz.info in französisch ein sehr traurig stimmender Beitrag von einem Juden, der mit seiner Familie nach Israel ausgewandert ist. Wenn das so weitergeht mit Frankreich, dann gehen diejenigen, die das noch können, raus aus dem Land, nicht nur Juden nach Israel. Dafür kommen jährlich 200 000 Muslime aus Nordafrika. 10 Millionen Muslime wohnen schon hier, bei ca. 66 Millionen Einwohnern, die Frankreich hat.
Und was die Anciens Francs angeht, da habe ich mal eine schöne Karikatur gesehen, die ich leider nicht gebunkert habe: Der Denker von Auguste Rodin gezeichnet, an seinem Sockel liest man einen größeren Euro-Betrag, und aus einer Sprechblase kommt: Und wie viel macht das in Anciens Francs ?
#6 von Pecos Bill am 31/03/2014 - 13:51
Wer gegen den politischen Mainstream ist, steht wohl automatisch rechts, meinen Klein-Doofi von der Volksfront und seine speichelleckenden Freunde von der Journaille.
#7 von Gudrun Eussner am 31/03/2014 - 17:39
Jetzt sinnieren alle, ob der Präsident die Regierung verändert, Jean-Marc Ayrault ablößt etc. Dabei ist die einzige Lösung, wirklich alternativlos, sein Rücktritt, gefolgt von Neuwahlen. Wenn man François Hollande gestattet, da weiter zu wursteln, geht Frankreich den Bach runter, und Deutschland geht mit.
Wer etwas anderes erzählt, der lügt.
#8 von Heimchen am Herd am 31/03/2014 - 17:47
Wir sitzen doch ALLE im selben Boot, also gehen wir auch gemeinsam unter!
Auf jeden Fall, hat das Boot schon mal eine gewaltige Schlagseite!
#9 von Gudrun Eussner am 31/03/2014 - 18:50
Eben hat Jean-Marc Ayrault den Rücktritt der gesamten Regierung erklärt, und François Hollande will heute abend Manuel Valls zum neuen Premierminister ausrufen, jedenfalls meldete das eben unser Zwangsfernsehen. Die raffen es nicht, daß sie alle zurücktreten müssen, zuerst der Präsident. Der hat nämlich in Frankreich die Funktionen, die Joachim Gauck und Angela Merkel zusammen haben. Er bestimmt die Politik, die „Regierung“ führt sie dann aus.