Die Geister, die ich rief

Statt rotem Stern leuchtet hier bald der Halbmond

Migranten waren lange Zeit die Hoffnungsträger deutscher Linker. Nach 1968 schwer enttäuscht vom mangelnden revolutionären Elan der deutschen Arbeiter, die lieber durch fleißige Arbeit ihren Wohlstand mehrten, statt sich auf revolutionärem Wege den Besitz anderer anzueignen, hoffte man, südländisches Temperament könne den unterkühlten politischen Gährungsprozess in Deutschland anheizen.

Nachdem sich aber Italiener, Spanier und andere christlich geprägte Einwanderer als schreckliche Spießer erwiesen, die sich lieber der Missionierung deutscher Speisekarten widmeten, und die proletarische Erbsensuppe mit bürgerlich-dekadenten mediteranen Gaumenfreuden verdrängten, ruhte alle Hoffnung auf einwandernden Mohammedanern, die kurzum zum Synonym für Migranten erklärt wurden. Immerhin befand sich die islamische Welt im ständigen Kampf mit den Mächten des Imperialismus, vor allem den USA und Israel. Übersehen wurde dabei, dass der bewunderte Hass nicht auf den Lehren von Marx und Engels beruhte, sondern auf Einstellungen, die man, wenn sie von Deutschen geäußert wurden, zurecht als faschistisch ansah. Jetzt sind sie da, und wo die Kulturen zusammentreffen, wie an der Frankfurter Fachhochschule, kommt ein schmerzhafter Erkenntnisprozess sehr allmählich in Gang.

Die Potsdamer Neuesten Nachrichten berichten das Neueste von der revolutionären Front:

Gegenseitige Drohungen, Beschimpfungen, Rangeleien, gesprengte Meetings – an der Fachhochschule Frankfurt/Main regiert der Krawall. Die politischen Studentengruppen kämpfen im Stil der 68erRevolte um AStA-Posten und Etat. Ein Linksbündnis, eigentlich bei der letzten Wahl des Studierendenparlaments (Stupa) unterlegen, will eine Neuwahl erzwingen, wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten. Glaubt man ihnen, droht an der Hochschule mit der bei der Stupa-Wahl erfolgreichen „ASV“ (Aktive Studentenvertretung) die Übernahme der Macht durch eine rechte Liste mit Türken, denen die Linken Rassismus vorwerfen. Mitglieder der Liste sollen den türkisch-nationalistischen Grauen Wölfen nahestehen. Ein Treffen des Studierendenparlaments endete im Eklat. Eine kurdische Kommilitonin sei als „PKK-Schlampe“ verunglimpft worden, hieß es, Parlamentariern sei körperliche Gewalt angedroht worden; schließlich musste die Sitzung abgebrochen werden, weil ein Teilnehmer Reizgas versprüht hatte. Sie sei schockiert gewesen über die Aggressivität der ASV-Vertreter, sagt die Bafög-Referentin des AStA, Miriam Meurers, die zum linken Bündnis „Dolli“ (Demokratische Offene Liste) und „Kiss“ (Kulturelle Initiative Studentische Selbstbestimmung) gehört. Von einer Hollywood-reifen Inszenierung spricht dagegen ASV-Vertreter Alexander Malkmus. Die Anfang Dezember bei der Wahl des Studierendenparlaments unterlegenen Linken hätten einen Vorwand gesucht, um Posten und Etats zu retten.

Vor allem die türkischstämmige Sevil Gürbüz von der ASV steht in der Kritik. Sie sympathisiere mit den Grauen Wölfen, sagen die Linken. Die junge attraktive Ingenieurstudentin lächelt, vom Tagesspiegel auf diesen Vorwurf angesprochen. Sie sei keine Rassistin; die ASV sei eine multikulturelle Studentengruppe. Zu den Grauen Wölfen will sie allerdings nicht Stellung beziehen. Aggressiv mischt sich ein Student in das Gespräch ein. Die ASV habe Studierende in die Wahlkabine begleitet, Leute seien unter Druck gesetzt worden, ihre Stimme für die ASV abzugeben, sagt er.

Der AStA residiert mitten auf dem Campus, in einem auffällig roten Haus, über dem Studentencafé „Kurzschluss“. Über dem Eingang flattert eine rote Fahne; das Briefpapier der Studentenvertretung ziert ein roter Stern. Mit dem Versuch, Neuwahlen zu erzwingen, gehe es ihr nicht um Macht und Posten, versichert Bafög-Referentin Meurers. Es gelte, die Unterwanderung der Studierendenvertretung durch eine rassistische Gruppierung zu verhindern, versichert sie. Tatsächlich sind die türkischen Grauen Wölfe in Hessen aktiver als in anderen Bundesländern.

Beim Verhindern wünschen wir viel Spaß. Es dürften sich allerdings ganz neue Probleme ergeben, als man sie vom bisherigen gemütlichen „Kampf gegen Rechts (deutsch)“ kennt. Wir werden gerne berichten.

Spürnase: Stefan H.

  1. #1 von ilex am 23/02/2011 - 23:16

    Aber dann doch mal die Ärmel revolutionaär hochgekrempelt zu den wirklichen Kampf gegen „rechts“, liebe Linke. Muss doch ein Ansporn sein, mal einen Gegner zu haben, der sich wehrt und mit den gleichen Tricks arbeitet. Hier lernt ihr für’s Leben.

  2. #2 von myotis1 am 23/02/2011 - 23:18

    test?

  3. #3 von WissenistMacht am 23/02/2011 - 23:22

    Gährungsprozess?

    Das lange „ä“ braucht wirklich keine zusätzliche Verlängerung durch ein „h“.

    Beim „Gähnen“ ist das ganz etwas anderes 🙂

  4. #4 von WissenistMacht am 23/02/2011 - 23:23

    #2

    Myotis ühhhbt 😉

  5. #5 von WissenistMacht am 23/02/2011 - 23:31

    #2 myotis:

    Na wat is nu? Wo bleibt das Bildchen?

  6. #6 von webhosting vergleich am 23/02/2011 - 23:39

    bei diesem kampf gibt es nur einen gewinner… WIR! wir sollten mehr solche auseinandersetzungen zwischen deutschen linken und rechten moslems provozieren…

  7. #7 von myotis1 am 23/02/2011 - 23:39

    Na wat is nu? Wo bleibt das Bildchen?

    Schiet Zurecht schneiden geht es nicht ohne?

    die Geschichte war vor 4 Wochen schon im Spiegel
    http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,740963,00.html

  8. #8 von WissenistMacht am 23/02/2011 - 23:43

    #6 myotis:

    Mes félicitations! Jetzt noch den Namen zurückbeamen und schon stimmt’s 🙂

    Gute Arbeit!

  9. #9 von aishe am 23/02/2011 - 23:56

    Haha geschieht ihnen Recht.Wird Zeit das der Rote Stern verboten wird(ist er es nicht schon im Ex OStblock?).
    Und warum bekommen die eigtl. Geld?Ich dachte Deutschland ist Pleite?

  10. #10 von myotis am 24/02/2011 - 00:19

    Und ihre Kette mit dem Monde-Symbol der rechten Partei MHP, deren Anhänger Graue Wölfe genannt werden? „Ein altes, osmanisches Symbol.“

    ja sicher doch

    . Symbol der Partei ist eine Fahne mit drei Halbmonden, die der Fahne der Okkupationstruppen der osmanischen Besatzungsarmee entnommen sind.

  11. #11 von einteilvonjenerkraft am 24/02/2011 - 00:56

    Hm, Spürnase Stefan H., und drüben bei den anderen wird ausdrücklich empfohlen, mal auf QQ umzuschalten.
    Wie hoch mag bei dieser ASta-Wahl wohl die Wahlbeteiligung gewesen sein?

  12. #12 von indianerjones am 24/02/2011 - 04:03

    Grünen-Wähler wollen getäuscht werden!
    Geschrieben von: Demokrit
    Montag, den 21. Februar 2011 um 13:14 Uhr
    Jutta Ditfurth gab dem Journalisten Christoph Twickel ein Interview und entzauberte die Grünen als Protestpartei und Anwalt der Massen, der Jugend und des Umweltschutzes.

    Twickel: In dieser Woche erscheint Ihr Buch „Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen“. Vor zehn Jahren haben Sie bereits in einem Buch mit Ihrer ehemaligen Partei abgerechnet. Warum jetzt noch mal?

    Ditfurth: Am Beispiel der Grünen lässt sich das neokonservative Rollback in diesem Land sehr gut zeigen – das ist das Thema des Buches. Ich habe mir angesehen, wie die Grünen ihre Wähler einbinden, obwohl sie oft das Gegenteil von dem tun, was sie sagen: Bei der Atomkraft, in Kriegs- und in sozialen Fragen. Die Grünen sind Meister in der Kunst des Verrats.

    Twickel: Sie werfen den Grünen auch im Falle von Stuttgart 21 Verrat vor. Nun haben sich die baden-württembergischen Grünen aber klar gegen S21 gestellt…

    Ditfurth: Nein, sie wollen nur genau so viel Protest, wie sie brauchen, um in die Regierung zu kommen. Sie haben 2004 im Bundestag und im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn für Stuttgart 21 gestimmt, das verschweigen sie gern. Sie könnten eine Volksabstimmung für Stuttgart fordern, immerhin handelt es sich ja um den Stuttgarter Bahnhof. Stattdessen wollen sie ein Plebiszit für ganz Baden-Württemberg. Damit wird der Tiefbahnhof kommen, weil viele Kleinstädter im Umland scharf auf den unterirdischen Bahnhof sind.

    Twickel: Die Grünen agieren in Stuttgart in bewusster Täuschungsabsicht?

    Ditfurth: Mag ja sein, dass einige grüne Politiker den Kopfbahnhof tatsächlich für vernünftiger halten. Aber auch sie handeln so, dass es am Ende S21 geben wird. Im August 2009 haben die Grünen begriffen, dass der Protest unberechenbar werden könnte. Also haben sie einen Runden Tisch vorgeschlagen. Nach dem blutigen Polizeieinsatz im Schlossgarten musste Mappus vorsichtiger auftreten und nahm Winfried Kretschmanns Vorschlag für Heiner Geißler als Schlichter auf.

    Twickel: Und damit haben die Grünen den Protesten die Schärfe genommen?

    Ditfurth: Ja. Viele Grüne kommen aus dem Milieu von Bürgerbewegungen und wissen, wie man mäßigend eingreifen kann. Die haben sozusagen den bürgerlichen Teil des Widerstands an der Zipfelmütze gepackt und auf’s Sofa gesetzt: „So, jetzt guckt mal Fernsehen.“ Dort können sich die grünen Politiker als Experten produzieren – das fasziniert die anpolitisierten Bürger. Statt den Widerstand auf die Straße zu tragen, setzen viele nun auf die Landtagswahl. Dabei erklärt der grüne Spitzenkandidat Kretschmann öffentlich, dass die Grünen einen Erhalt des Kopfbahnhofes nicht versprechen.

    Twickel: Was wäre die Alternative zum Runden Tisch gewesen?

    Ditfurth: Solche Schlichtungsangebote kommen immer erst dann, wenn die staatstragenden Einrichtungen nicht mehr wissen, wie sie den Widerstand in den Griff kriegen sollen. Also in genau dem Moment der Stärke, in dem man solche Befriedungsangebote ablehnen muss. Diese Erfahrung haben wir mit der außerparlamentarischen Anti-AKW-Bewegung der Siebziger gemacht: Man kann aus eigener Kraft Erfolg haben. Es sind damals eben nicht, wie geplant, zwischen neunzig und fünfhundert Atomkraftwerke gebaut worden, sondern um die zwanzig.

    Twickel: Sie haben aber Ende der Siebziger doch selbst bei der Metamorphose der Ökobewegung in eine Partei mitgewirkt und gehörten jahrelang dem Grünen-Vorstand an.

    Ditfurth: Nach dem deutschen Herbst 1977 und den Polizeistaatsverhältnissen bei den Anti-AKW-Demonstrationen von Brokdorf, Grohnde und Kalkar haben wir eine Partei quasi aus Notwehr ins Auge gefasst. Die große Ausrede für die Repression gegen die Linke war damals die RAF – die wir undogmatische Linke ja scharf kritisierten.

    Twickel: Eine Partei als Wehrdorf sozusagen?

    Ditfurth: Wir wussten natürlich, dass eine Partei auch ein Integrationsangebot an den Staat ist. Deshalb wollten wir es Polit-Karrieristen bei uns möglichst schwer machen. Wir haben das Rotationsprinzip eingeführt, die Trennung von Parteiamt und politischem Mandat und wir haben beschlossen: kein Abgeordneter soll mehr verdienen als ein Facharbeiter.

    Twickel: Was in der Öffentlichkeit zum Ruf der Grünen als wenig politikfähiger Partei beigetragen hat.

    Ditfurth: Aber es hat gewirkt. Diese Regeln haben den Anpassungskurs eine zeitlang aufgehalten. Deshalb haben die Realos sie auch so heftig bekämpft.

    Twickel: Die sogenannten Realos bei den Grünen waren unter anderem Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit, die aus der Frankfurter Sponti-Szene kamen. In Ihrem Buch beschreiben Sie, wie die Gruppe Anfang der Achtziger zu den Grünen stieß. Wenn man Ihrer Version folgt, haben Fischer und Co. schon damals vorgehabt, die Grünen zu übernehmen.

    Ditfurth: In den fünf Jahren während des Aufbaus der Grünen ab Ende 1977 hatten wir wenig mit den Frankfurter Spontis zu tun. Viele von denen hingen frustriert am Tresen und erzählten sich Heldengeschichten. Sie fanden die ökologische Frage lächerlich und wir hielten Fischer und Cohn-Bendit für patriarchale Großmäuler. Eines Tages kam die Gang um Fischer in den Kreisverband. Wir wunderten uns ziemlich: „Warum wollt ihr eintreten? Ihr sagt doch, Ökologie ist ein lächerliches Thema.“ Sie antworteten: „Wir wollen unseren Kumpel Joschka im Bundestag haben.“ Das war im Oktober 1982 – und im März 1983 war er drin. Weil wir nicht mitbekommen hatten, dass die Frankfurter Spontis sich mit rassistischen grünen Spießern in ländlichen Kreisverbänden verbündet hatten – gegen das böse, linke Frankfurt, das wir symbolisierten.

    Twickel: Und gegen diese angeblich abgehalfterten Gockel konnten sich die Grünen in ihrer Gründungsphase nicht wehren?

    Ditfurth: Wir waren ganz schön naiv. Wir haben die Kultur der Anti-AKW-Bürgerinitiativen auf eine Partei übertragen. In einer Bürgerinitiative damaligen Typs war ja materiell nichts zu ernten – da ging niemand rein, der politisch Karriere machen und reich werden wollte. Wir haben nicht begriffen, dass die Realo-Spontis die basisdemokratischen Strukturen als offenes Scheunentor für die Übernahme der hessischen Grünen nutzen konnten und wollten.

    Twickel: Aber warum waren die Grünen denn überhaupt für Ex-Spontis plötzlich interessant?

    Ditfurth: Sie beobachteten misstrauisch unseren allmählichen Erfolg. Der konkrete Anlass kam im September 1982. Es standen Neuwahlen bevor – und Willy Brandt erklärte in einer TV-Elefantenrunde, man müsse jetzt über Mehrheiten links von der CDU nachdenken. In dem Moment ist Fischer, Cohn-Bendit und Co. klar geworden, dass hier eine einmalige historische Chance besteht, an die „Pfründe“ zu kommen. So diskutierten sie es ganz offen im „Pflasterstrand“, den wir nicht lasen. Die haben sofort begriffen, dass dieses grüne Projekt, auf das sie so verächtlich geblickt haben, ihr Vehikel dafür sein konnte.

    Twickel: Nach all den Jahren in Regierungsverantwortung und obwohl sie allen radikalen Tendenzen abgeschworen haben: Wieso gelten die Grünen heute wieder als Protestpartei?

    Ditfurth: Die Täuschung irgendwie „anders“ zu sein gelingt nur, weil die heutigen grünen Wähler getäuscht werden wollen und selber täuschen. Die Grünen sind die Partei der gehobenen und auch der verrohenden Mittelschicht. Man attestiert sich wechselseitig ein alternatives Image. Mittvierziger in gutbezahlter Position mit zwei Kindern, Eigenheim, Vermögen, Aktien und regelmäßigen Flugreisen, die die Grünen wählen, weil sie schick sind, werden sich von mir nicht davon überzeugen lassen, dass die Grünen keine soziale Partei sind, weil sie das gar nicht interessiert.

    Twickel: Aber in der Bildungspolitik behandeln die Grünen die soziale Frage doch. In Hamburg haben sie versucht, das längere gemeinsame Lernen – statt 4 Jahren 6 Jahre Grundschule – durchzusetzen. Auch wenn sie gescheitert sind, haben sie sich damit nicht-elitär verhalten.

    Ditfurth: Deutschland ist im europäischen Vergleich in vielen Fragen ja wirklich rückständig. Sechs Jahre sind besser als vier, aber die Zweiklassenschule sollte in Hamburg erhalten bleiben – die GAL hat das mitgetragen. Menschen, die weniger Geld haben – Hartz-IV-Bezieher, viele Migranten, die untere Mittelschicht – die wissen genau, dass die Grünen von ihrer Welt unendlich weit entfernt sind. Sie haben sich ja in Hamburg mehrheitlich nicht mal an dem Volksbegehren zur Schulreform beteiligt!

    Twickel: Wenn die Grünen so sind, wie Sie es behaupten, müssten sich Menschen, die sich für Klimaschutz und gegen AKW engagieren, mit Grausen abwenden. Dennoch treten jedes Jahr Menschen ein, die eine ökologische Politik machen wollen.

    Ditfurth: Weil sie unter Ökologie nichts anderes mehr verstehen als verdünnte Vorstellungen von Klimaschutz. Aber an die Wurzel der Mensch und Natur zerstörenden Produktionsverhältnisse gehen sie nicht ran. Grüne und ihre Wähler interessieren sich heute weder für die Produktionsabläufe, noch für die Rohstoffbeschaffung in aller Welt oder für den Giftmüllexport. Die Dominanz des Autoverkehrs haben sie akzeptiert und die Privatisierung der Bahn, die Voraussetzung des derzeitigen Bahndesasters, haben die Grünen im Bundestag mitbeschlossen. Es geht heute bei grüner Umweltpolitik nur noch um das eigene Essen, Ökoklamotten, getrennte Müllsammlung, kein Pestizid im eigenen Vorgarten.

    Twickel: Sie sagen über die Grünen, dass sie von einer pazifistischen zu einer Kriegspartei geworden sind. Dem Bundesvorsitzenden Cem Özdemir werfen Sie gar vor, er laufe „an der Leine der USA“.

    Ditfurth: Özdemir war 2002 nach der Bonusmeilen-Affäre und dem Skandal um einen Privatkredit, den er von dem PR-Berater Hunzinger bekommen hatte, eine Zeitlang aus der deutschen Öffentlichkeit verschwunden. Er war in den USA, gefördert vom German Marshall Fund, und hat eine Art Zusatzausbildung gemacht. Danach folgte der steile politische Aufstieg – und plötzlich sitzt er in allen möglichen Gremien, die immer etwas damit zu tun haben, wie sich Europa und Deutschland zu den USA verhalten. Im Oktober 2010 veröffentlichte Wikileaks rund 400.000 Geheimdokumente zum Irak-Krieg. Das fand Cem Özdemir ethisch bedenklich. Aber die Grünen waren mal für Transparenz!

    Twickel: Klingt nach Verschwörungstheorie.

    Ditfurth: Ich habe die Einflussnahme der US-Regierung auf hiesige Politiker ja selbst erlebt: Als ich Bundesvorsitzende der Grünen war, wollte das US State Department Kontakt zu mir aufnehmen. Ich sagte: kein Interesse. Bei meiner Vortragsreise 1987 durch die USA haben sie es trotzdem versucht. In der Georgetown University in Washington stand ich plötzlich vor einem geladenen Publikum – darunter jede Menge Uniformträger und CIA-Mitarbeiter. Wir haben uns lautstark gestritten – ein ehemaliger Stadtkommandant von Berlin brüllte los: „Wenn wir gewollt hätten, hätte es die Grünen nie gegeben!“ Mein Gastgeber von der Universität versuchte nach der Veranstaltung, mich dazu zu überreden, an einer Studie über die Grünen mitzuschreiben. Da hätten auch schon andere Grüne zugesagt – „gute Freunde“ wie Otto Schily und Lukas Beckmann.

    Twickel: Sie greifen die Doppelbödigkeit der Grünen an – aber der Partei geht es in Regierungsverantwortung doch nicht anders als anderen: Sie müssen sich mit Haushaltsnöten herumschlagen, mit Koalitionspartnern und bestehenden Verträgen. In Hamburg etwa musste die GAL nach der Wahl 2008 feststellen, dass sie Vattenfall den Bau eines Kohlekraftwerks in Moorburg nicht untersagen kann, solange sich Vattenfall an die Emissionsvorschriften hält. Warum erkennen Sie solche Sachzwänge nicht an?

    Ditfurth: Es gibt keine Sachen die einen zu etwas zwingen, es sind immer Interessen. Und in Hamburg werden die Grünen ja wohl vorher gewusst haben, dass Moorburg auf juristische Weise schwer zu verhindern ist. Alle Parteien machen ihren Wählern was vor, aber es gibt keine Partei, die eine so grandiose Differenz zwischen ihrem Image und ihrer Realität hat.

    Ende

    Das ist ein Bericht vom Club der Denker, der zeigt wie schlimm und zerstörend die Grünen sind. 😈
    Bis jetzt haben sie schon mal die Ur-SPD zerstört, die Ur-CDU/CSU haben sie bald so weit, bei der FDP erübrigt sich das, die erledigen sich von selbst, was bleibt.?……ja….die Linken, also die neue moderne NSDAP, wer das will ?..bitteschön…..nur irgentwann ist jeder Weg zuende. 💡

    Gruß……gute Nacht…oder eher guten Morgen!

  13. #13 von Muselknutscher am 24/02/2011 - 07:09

    #11 von indianerjones am 24/02/2011 – 04:03

    Anstatt den ganzen Text hier reinzustellen, hättest Du doch auch einfach den Link posten können. Oder nicht?

  14. #14 von Conspirator am 24/02/2011 - 07:49

    Wie bedauerlich.
    Dabei predigt man bei den Islamophoben schon seit Jahren, daß die rechten Türken und die Linken ein und das selbe sind und jetzt das.
    Jetzt muss doch glatt die ganze Verschwörungstheorie angepasst werden.
    Naja zum Glück kann es woanders einfach totgeschwiegen werden.
    Hier wird einem der Conspiratoren schon schnell was einfallen nicht wahr?

    Los los. Der erste gewinnt einen Döner!

  15. #15 von Conspirator am 24/02/2011 - 07:50

    Erinnert irgendwie an die Tea Party: http://i.imgur.com/J31o1.jpg

  16. #16 von Tutnix am 24/02/2011 - 08:21

    myotis, doch geht.

    Du musst das Auswahlquadrat an einer Ecke schnappen, Maustaste gedrückt halten und Ecke in die Bildmitte schieben, verkleinern. Loslassen. Anschließend in die Bildmitte klicken, Maustaste gedrückt halten und Auswahlmaske wieder zentrieren.

    Oder wolltestde den Ball noch kleiner haben?

  17. #17 von monologe am 24/02/2011 - 08:30

    Gut! Und erfreulich, erfrischend humorvoll. Gegen das alles ist die kleine Guttenberg-Affäre wahrlich nur ein Zitat, ein Beispiel, eine Fußnote. Beunruhigender ist: der ist dazu auserkoren, die Wehrpflicht abzuschaffen, denn der wirkt aufs Volk, wie man sieht, äußerst glaubwürdig, ernsthaft und sympatisch. Aber de fakto ist die Abschaffung der Wehrpflicht eine Distanzierung des Volkes von seinen Waffen. Es kann mit ihnen nicht umgehen, wenns mal ernst wird. Und ernst wird es bei dieser Entwicklung ganz sicher werden. Siehe Hochschule. Aber aus welchem Reservoire werden die bezahlten Söldner der Freiwilligen-Armee dann geholt sein? Na? Dreimal darf man raten.

  18. #18 von Simbo am 24/02/2011 - 08:52

    Guten Morgen,

    Schaute schnell bei einem anderen Kanal rein.

    Kein einziger Artikel über das, was im Moment in Lybien passiert. (Ein paar haben das beanstandet) 😉
    Guttenberg hier, Guttenberg da, Guttenberg gestern, Guttenberg for ever.
    Was mich erstaunt, dass so viele ihm das Vertrauen aussprechen. Gibt es das wirklich, dass man auf so einen Blender noch reinfällt ? Liegt das am Adelstitel oder an der Gelfrisur ??

    Gruß an alle

    PS ich habe das Buckel-S gefunden. 😀

  19. #19 von Markus13 am 24/02/2011 - 08:58

    #13 von Conspirator am 24/02/2011 – 07:49

    Dazu titelt der „Tagespiegel“ :“Dolli haut auf den Putz“,
    was es wohl am besten trifft.
    Es geht um vom Spiegel bezifferte 80000€, ein Paar
    bequeme Sessel, also „nur“ um Macht. Ob die Wölfe
    grau oder Vegetarier sind, wer wen womit beschimpft
    ist wohl eher Theaterdonner und die geschätzte
    Linke ist einfach sauer, weil jemand eher aufgestanden
    ist. Dumm gelaufen, nennt man das dann wohl…

    Conspiri, conspira, leider iss da net mehr da. 😀

  20. #20 von Tja am 24/02/2011 - 09:07

    Es wird Zeit, die türkischen / islamischen Faschisten aus dem Land zu prügeln! Und wer sich nicht anpasst, sollte ebenfalls rausfliegen. Wieso geleitet man nicht alle Besucher des Erdogan-Auftritts in Düsseldorf gleich in Busse oder Waggons mit dem Ziel Istanbul – ohne Zwischenhalt? Deren Land, deren Ministerpräsident, deren Steinzeitreligion, aber – upps – auch keine deutschen Sozialleistungen mehr. Nur deshalb bleibt dieses Gesindel hier.

  21. #21 von Markus13 am 24/02/2011 - 09:20

    Tja, das kann man aber auch mit etwas weniger „Rampe rechts raus“ und
    „Bahngleisjargon“ formulieren. 😦

  22. #22 von Tavor Galil am 24/02/2011 - 09:49

    Die Linken und ihr Spieltrieb 😦

    http://www.youtube.com/watch?v=GthZEd35xwI .

  23. #23 von Tolkewitzer am 24/02/2011 - 13:58

    #21 von Markus13

    Na ja, aber Unrecht hat er nicht.
    Und das Ziel wäre ja nicht die Rampe, sondern das Land ihrer Träume.
    Wann hält eigentlich die Merkel mal eine flammende Rede in einem Stadion in Ankara vor 100.000 Deutschen und fordert sie auf, ihr Deutschtum nicht zu vergessen! 💡

  24. #24 von Jeremias am 24/02/2011 - 14:17

    Ich bin dafür, wenn für uns Islamophobe keine Wahl gibt, die Parteien zu wählen, die ideologisch Konkurrenten der Linken sind. Daß das unsere „Landsleute“ sind, ist uns so gleichgültig, wie den Linken gleichgültig war oder noch ist, daß wir ihre „Landsleute“ sind.
    Erst wenn die Linken „konkret“ etwas für uns tun und getan haben, werden wir uns überlegen, an ihre Seite zu treten.
    „Konkret“ bedeutet, etwas im Leben reales, nicht nur „Versprechungen“.

  25. #25 von Markus13 am 24/02/2011 - 14:22

    #23 von Tolkewitzer am 24/02/2011 – 13:58

    Der Ton und die Musik…
    Klar hat er recht, wenn man es so formuliert, leider sogar weit recht(s) außen.
    Ich würde anders formulieren: Welcher Politiker steckt endlich einen klaren
    gesetzlichen Rahmen ab, um die Probleme rechtsstaatlich sauber zu lösen.
    Solange hier ein von deutschen Fluchthelfern ausgefülltes Formular zum
    Missbrauch sozialer Leistungen bereitgehalten wird und Migration automatisch
    soziale Hängematte bedeutet, ist die Rückführungsmöglichkeit, in welchem
    Reisemittel auch immer, völlig nebensächlich und Populismus pur.
    Ist aber nur so ein Gedanke…

  26. #26 von Jeremias am 24/02/2011 - 14:24

    #18 von Simbo am 24/02/2011 – 08:52

    Iwo! Bei der Bevölkerung gilt, wir haben Leute mit „Leichen“ im Keller und ihr habt Leute mit „Leichen“ im Keller.
    Hier deutet sich schon die Widerspenstigkeit der Autochthonen an. Es wird gezeigt, daß man auch „verrucht“ sein kann. Einen Guttenberg kann man ja, wenn er seine „Schuldigkeit“ getan hat, im Blätterwald absinken lassen. Im wahrsten Sinne des Lenin Zitates: „Nützlicher Idiot“!

  27. #27 von Tolkewitzer am 24/02/2011 - 14:25

    #25 von Markus13

    Du hast natürlich 100% recht, aber man wird ja mal träumen dürfen? 😉

  28. #28 von Markus13 am 24/02/2011 - 14:38

    #27 von Tolkewitzer am 24/02/2011 – 14:25

    Recht so, dumm ist immer nur, dass das nichts bringt. Ich habe auch immer wieder
    einen Traum: Die Wiederbesiedlung Anatoliens mit den hier untergekommenen
    „Flüchtlingen“, zumal dort langsam die Schaf- und Ziegenhirten knapp werden.
    Aber so lange sich HIER keiner des Problems mit strengen gesetzlichen Regelungen
    annimmt, wird das leider nichts. 😦

  29. #29 von Tolkewitzer am 24/02/2011 - 15:14

    #28 von Markus13

    Die holen eher noch die Schafe und die Ziegen hier her! 😈

  30. #30 von Markus13 am 24/02/2011 - 15:34

    #29 von Tolkewitzer am 24/02/2011 – 15:14

    Geht nicht, die EhUh verbietet Tiertransporte über diese Entfernung. 😀

  31. #31 von myotis am 24/02/2011 - 15:35

    @#16Tutnix

    Oder wolltestde den Ball noch kleiner haben?

    Nein ich wollte die Animation erhalten 😦

  32. #32 von Tolkewitzer am 24/02/2011 - 15:39

    #30 von Markus13

    Ach, wenn ich manchmal im Fernsehen sehe, wie die anderen Migranten zum Teil in das „gelobte Land“ kommen, sind doch Tiertransporte die reinsten Luxusreisen.

  33. #33 von Markus13 am 24/02/2011 - 16:05

    #32 von Tolkewitzer am 24/02/2011 – 15:39

    Da kommen mir glatt die Tränen… 😉

  34. #34 von indianerjones am 25/02/2011 - 01:30

    #13 von Muselknutscher am 24/02/2011 – 07:09

    @
    Nur einen Link zu setzen fand ich halt zu quellig. :mrgreen:

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