NRW: Wann Bürger kaufen dürfen

Lebensqualität auf Links: Einkaufen in der Ostzone

Gängeln, verbieten, vorschreiben, das ist nach wie vor der Hauptinhalt linker und grüner Politik. Getrieben von tiefem Misstrauen gegen die Menschen, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen und von der Notwendigkeit, die Wirklichkeit unter die Vorgaben eines ideologischen Weltbildes zu zwingen, können Linke nichts der Selbstregulierung überlassen. Kein Wunder, dass in NRW, wo eine rotgrüne Minderheitsregierung an den Fäden der vom Verfassungsschutz beobachteten Linkspartei hampelt, der längst beigelegte Streit um die Ladenöffnungszeiten neu aufgewärmt wird. Die verbohrten Ideologen können nicht damit leben, dass selbst betroffene Verkäuferinnen und die traditionell linksorientierten Verbraucherschützer die Möglichkeit befürworten, Öffnungszeiten nach gegebener Marktlage und Nachfrage zu gestalten.

Die WELT berichtet:

Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen hat die rot-grüne Minderheitsregierung eine Gesetzesinitiative gestartet, mit der die 2006 erfolgte Liberalisierung des Ladenschlusses zurück gedreht werden soll.

Nordrhein-Westfalen will die Ladenschlusszeiten ändern. Öffnungen bis 24 Uhr wären dann nicht mehr möglich. Statt bis 24 Uhr zu öffnen müssen die Läden dann möglicherweise werktags um 22 Uhr oder noch früher schließen. Einige Politiker fordern sogar einen Ladenschluss am Samstag um 20 Uhr oder früher. Die großen Einzelhandelsketten lehnen die Initiative als praxisfremd ab.

Die Kölner Rewe-Gruppe macht besonders häufig von der Supermarktöffnung bis Mitternacht Gebrauch. Deshalb ist sie jetzt besonders alarmiert: „Ich fürchte, dass es zu einem Präzedenzfall werden könnte: Wenn in Nordrhein-Westfalen die Öffnungszeiten wieder stärker reglementiert werden, könnte das Signalwirkung für ganz Deutschland haben“, sagte Rewe-Chef Alain Caparros „Welt Online“.

Denn die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di unterstützt die Pläne und würde sie gern auf andere Bundesländer ausdehnen. Kritiker bemängeln, dass die freigegebenen Öffnungszeiten eine unnötige Belastung für die Mitarbeiter darstellen und die Konsumenten keinen Bedarf danach hätten. Der Einzelhandel habe seinen Umsatz durch die Liberalisierung nicht wirklich steigern können.

Während Discounter wie Aldi und Lidl ihre Märkte meist um 20 Uhr dicht machen, verkaufen Konkurrenten wie Rewe, Kaufland, Real und bisweilen Edeka gerne bis 22 oder 24 Uhr. Für Rewe etwa bringe die Spätöffnung „echtes, organisches Zusatzgeschäft“, sagte Caparros. Die Firma habe dadurch Hunderte neuer Jobs allein in NRW geschaffen, die jetzt gefährdet seien. Sein Unternehmen erwirtschafte in NRW zwischen 20 und 22 Uhr über zehn Prozent des Umsatzes.

Die Metro-Tochter Real lässt die Märkte meist bis 22 Uhr geöffnet. „Von den Kunden wird das sehr gut angenommen. Mit unseren Mitarbeitern haben wir gute Regelungen gefunden, und für uns als Händler rechnet es sich. Wir erkennen also keine Notwendigkeit, warum man den Menschen das Einkaufen nach 20 Uhr verbieten sollte“, sagt Real-Chef Roland Neuwald „Welt Online“.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di dagegen hatte schon immer Probleme mit dem unregulierten Ladenschluss: „Wir schauen mit großem Interesse nach Nordrhein-Westfalen, denn die Debatte um notwendige Öffnungszeiten ist längst überfällig“, sagte Ulrich Dalibor, Ver.di-Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel. „Der Trend zur Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft muss gestoppt werden, sonst bleibt die Lebensqualität auf der Strecke.

Die Entscheidung in NRW wird Auswirkungen auch auf die Diskussionen in anderen Bundesländern haben, davon bin ich überzeugt“, so Dalibor. Ladenschluss ist seit 2006 Ländersache. Während Bayern restriktiv ist und kaum von der einst bundesweit einheitlichen Regelung abwich und Berlin die Sonntagsöffnung nach Klagen zum Teil wieder zurücknehmen musste, hatte die frühere schwarz-gelbe Landesregierung an Rhein und Ruhr die Öffnungszeiten freigegeben.

Im Koalitionsvertrag der rot-grünen Nachfolger, die von der Partei „Die Linke“ toleriert wird, werden nur Maßnahmen gegen die „Aushöhlung des Sonntagsverkaufes“ angekündigt, nicht aber Änderungen bei der Regelung an Werktagen. Offiziell sind nur vier Sonntags-Verkäufe im Jahr erlaubt.

Gerade in einzelnen Stadtvierteln, etwa in Köln, könne man sonntags zu oft einkaufen, was auf Kosten der Mitarbeiter gehe, heißt es in der Koalition. Sie hatte in der vergangenen Woche eine Landtags-Anhörung zum Thema initiiert. NRW ist die Hochburg des deutschen Handels. Hier wird nicht nur fast ein Viertel des bundesweiten Umsatzes erzielt, hier haben auch Branchengrößen wie Metro, Rewe, Aldi, Douglas oder Tengelmann die Zentralen.

Karl-Josef Laumann, Vorsitzender des Arbeitnehmerflügels der Union, und Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen, hat sich gegen Einschränkungen ausgesprochen. Vier Mal im Jahr an einem Sonntag zu arbeiten, sei für Arbeitnehmer zumutbar, sagte Laumann. Zumal die Geschäfte sonntags erst ab 13 Uhr öffnen dürften.

Auch werktags sieht er keinen Änderungsbedarf. „Die meisten Läden schließen ohnehin um 22 Uhr und nutzen die Öffnungszeiten bis 24 Uhr nicht aus. Er habe aber auch viele Emails bekommen von Verkäuferinnen, die gerne abends arbeiteten, weil dann der Partner die Kinder beaufsichtigen könne. Eine Zunahme von Minijobs aufgrund der längeren Öffnungszeiten, wie sie die Gewerkschaften beklagen, sehe er nicht. Die Mitarbeiter kassieren für die Arbeit nach 18.30 Uhr Zuschläge von zumeist 20 Prozent, an Sonntagen sogar 50 Prozent.

In dieser Diskussion stellt sich die Verbraucherzentrale NRW – was nicht so häufig vorkommt – auf die Seite der Handelsketten. Vorstand Klaus Müller empfiehlt, die Regelung an Werktagen „nicht anzutasten“. Sie trage den veränderten Lebensgewohnheiten der Konsumenten Rechnung.

Veränderte Lebensgewohnheiten aber sind Linken verdächtig. Wer an klassenkämpferischen Ideologien des 19. Jahrhundert hängt, für den geht der Arbeitstag nun einmal von 7 bis 19 Uhr. Andere Lebensgestaltung war schon in der „DDR“ verdächtig, wo die Linkspartei noch ungehindert ihre Vorstellungen von „Lebensqualität“ verwirklichen konnte.

  1. #1 von stm am 25/01/2012 - 19:39

    Da kommt mir zu einigen Punkten die Galle hoch: Zunächst ist diese Kraft’sche „Minderheitenregierung“, deren erste Amtshandlung, nämlich noch weitaus mehr Schulden zu machen als nötig, glücklicherweise vor Gericht gescheitert ist, überhaupt nicht legitimiert, zu regieren. Es wären Neuwahlen erforderlich gewesen. Dann sollte sich diese „Gewerkschaft“ verdi, statt in DDR-Manier mit Lautsprecherwagen irgendwelche Demos zu besuchen (FDGB läßt grüßen), lieber um die tatsächlichen Bedürfnisse der von ihr zu vertretenden Beschäftigten kümmern, aber die scheinen sie ja nicht zu interessieren. Wenn ich nachts arbeiten muß (meist sehr kurzfristig, nicht planbar), schreibt mir eine von denen abgesegnete Arbeiszeitordnung vor, 11 Stunden Ruhezeit einzuhalten, die Zeit, die mir am nächsten Tag fehlt, muß ich herausarbeiten (meist den ganze Tag, weil es sich nicht lohnt, für eine oder zwei Stunden noch anzufangen). Super sozial(istisch)e Regelung, und dafür bekomme ich noch nicht einmal eine Bereitschaftspauschale oder irgend einen Ausgleich. Das Vergnügen der Wochenendarbeit habe ich darüber hinaus auch (meist Wartungsarbeiten die man halt in der Woche nicht durchführen kann), für drei Stunden die ich bezahlt bekomme ist das ganze WE dann im A… Da steht jemand der vier volle planbare Tage im Jahr + Zuschläge arbeitet besser da. Wenn der Mitarbeiter durch die Arbeit Etwas verdient, stört das die Gewerkschaft offensichtlich. Wie in der DDR samstags umsonst zu arbeiten (Subbotnik), wenn die Planerfüllung zu scheitern droht, wäre für sie aber sicherlich in Ordnung. Die „Kaufhalle“ hat dort jedenfalls pünktlich 18:30 geschlossen (Samstags gegen Mittag). Wo man Etwas zu beißen her bekam, war den Linken egal, daran scheint sich Nichts geändert zu haben.

  2. #2 von rundertischdgf am 25/01/2012 - 22:35

    Das ist nur ein Nebenkriegsschauplatz. Jetzt geht es um die Definition des Verfassungsbogens, der neuen „Demokratie“. Wer gehört dazu und wer nicht.

    Verfassungsbogen nur von SPD bis Linke?

  3. #3 von stm am 26/01/2012 - 06:40

    #2 von rundertischdgf am 25/01/2012 – 22:35

    Alle Sozialisten und Kommunisten sind Lumpen, und man hätte man schon 89 damit beginnen müssen, die SED-Überbleibsel aus allen entscheidenden Stellen und öffentlichen Anstellungen zu entfernen. Ich habe vom Sozialismus jedenfalls die Nase voll.

  4. #4 von Kerstin am 26/01/2012 - 12:08

    Da wollen die LinkInnen EINMAL etwas Gutes und werden dennoch beschossen

    Ohne Sonntage gibt es nur noch Werktage

    Wie sollen bitte die Supermärkte den Konsum steigern, nur weil die Ladenöffnungszeiten freigegeben werden???

    Hier scheint Quotenqueen linke dumme Denke nachzueifern.

    Von längeren Ladenöffnungszeiten profitieren lediglich große sozialistisch gleichgeschaltete Handelsketten, die es sich leisten können, rund um die Uhr VerkäuferInnen zu HungerlönInnen einzustellen, wo diese dann gezwungen werden zu ungünstigstens Zeiten einzukaufen.

    Das Volk kauft lediglich, was es verzehren kann, ob dies an 9H pro Tag geschieht oder auf 24h Stunden ausgedehnt wird spielt da keinerlei Rolle, lediglich die Bequemlichkeit JEderzeit Alles zur Verfügung haben zu müssen, in einer Gesellschaft die völlig von Werten befreit einzig und allein auf Konsum orientiert ist. das ist sozialistischer Materialismus!!!

    Ist Quotenqueen auch für die Legalisierung von Drogen, denn da dürfte der Staat doch auch nicht seine Bürger bevormunden und paradiesische Zustände wie in Afghanistan zu schaffen bereit sein, um legal an Heroin, Haschisch, Marihuana etc zu kommen

    Eine völlige Freieheit erinnert an so eine Fast Drei Prozent Partei, die auch völlig frei ist, frei von In Inhalten, frei von Werten und völlig Hirnbefreit!!!

  5. #5 von mike hammer am 26/01/2012 - 12:15

    #4 von Kerstin
    ich bin für die freigabe von drogen und bin hier nicht allein.

  6. #6 von gw am 26/01/2012 - 12:57

    Es gibt viele, die ihren Beruf auch nachts und an Wochenenden ausüben. Warum sollte man das einem Ladenbesitzer verwehren? Jeder weiß selber besser als der Staat, was für sein Geschäft gut ist. Das ist der entscheidende Punkt. Es gibt auch jetzt Geschäfte, die um 19 Uhr schließen. Niemand ist gezwungen länger zu öffnen.

  7. #7 von Kerstin am 26/01/2012 - 13:40

    „ich bin für die freigabe von drogen und bin hier nicht allein.“

    Das erklärt natürlich so einige Kommentare hier…

    …anders als Bekifft kann man viele wohl nicht verfasst haben!

    Für die Freiheit von ALLEN Zwängen waren doch schon die Anarchosyndikalisten und haben dann auch für die Freigabe von pädosexualität Kinderfickerei zu legalisieren versucht.

    Vielleicht ist da Quotenqueen auch voranab, so muselfreundlich hier die Anhänger des Kinderschänders Mohammed behandelt werden und auf PI rumgehackt wird!

  8. #8 von Saejerlaenner am 26/01/2012 - 14:25

    #7 von Kerstin am 26/01/2012 – 13:40

    Das erklärt natürlich so einige Kommentare hier…

    …anders als Bekifft kann man viele wohl nicht verfasst haben!

    So wie dein letzter? 😉

  9. #9 von mike hammer am 26/01/2012 - 17:01

    #7 von Kerstin
    bekifft? ich rauche nicht mal zigaretten, schatzerl wenn du mit dem
    arsch voraus durch die tür hüpfst, kannst du nicht sehen wer da im raum ist
    und schlimmer noch, du weißt nicht was du rammst!
    man verrammelt sich so leicht,
    so nun schmarn bei seite.
    kennst du ein land in das die dortige polizei KEINE drogen lässt?
    DAS hat nicht mal die UDSSR geschafft!
    so.
    was bedeutet das kleines? das bedeutet das wie scharf die behörden auch kontrolieren
    immer drogen im umlauf sind, ALL-ÜBERALL!!!!!!
    mit anderen worten, sollte einer den dreck haben wollen, bekommt er es überall, kapische,
    wie semmeln.
    nur um semmeln zu kaufen braucht otto normaljunkey keine diebstähle zu begehen, muß
    nicht selbst dealen oder sich/andere prostituieren USW.
    mit anderen worten, gibts den dreck in der apoteke, verschwindet die beschaffungskriminalität
    da der rotz, syntetisiert fast nichts kostet, es entfällt die überall anzutreffende ehlends-zurschaustellung der fixer usw, wenn der mist nichts kostet muß man ihn nicht spritzen, man schluckt es einfach. es entfallen ein wust von polizei, gericht, unterbringung……. kosten.
    es untergräbt der organisierten kriminalität ihre haupteinnamequelle und trocknet damit
    einen sumpf aus der uns einen unglaublich großen volkswirtschaftlichen schaden zufügt aus.
    so schnukerl, es verschwindet sogar der reitz des unerlaubten, es ist dann nicht mehr chick.
    wenn ab und zu sich dabei einer ganz weg beamt, ist mir das wurscht, hätte er so auch
    geschafft also ab in die grube, stein druff, träne ausgedrückt und weitemachen.
    schatzerl, bloß weil du den baum vor lauter wäldern
    nicht riechst sind wir nicht bekifft. :mrgreen:
    PS.: ……die deutschen sind ein volk das
    sich gegenseitig am liebsten alles
    verbieten würde…….
    HENRICK M: BRODER 😉

  10. #10 von aktivposten am 26/01/2012 - 19:19

    @ Kerstin

    Ich habe 7 Jahre ehrenamtlich im Gefängnis gearbeitet. Da gab´ es, wohlgemerkt hinter Gefängnismauern, regelmäßig Drogenrazzien. Mit dem, was da jedes Mal gefunden wurde, hättest Du mehrere Fußballmannschaften eine ganz Saison unter Strom setzen können.

    Alle Besucher wurden regelmäßig gefilzt, und wir haben als Gruppe am Anfang mal Riesenärger bekommen, weil wir es gut gemeint und ein Osterfrühstück organisiert haben, zu dem wir ganz unschuldig HEFEzopf eingekauft haben. Da war aber war los… die hätten uns fast die Besuchsgenehmigung entzogen.

    Jetzt die Preisfragen an Dich:
    1. Wie kommt das Zeug in der Menge hinter Gittern ???
    2. Wenn das Zeug schon hinter Gefängnismauern kommt, wie willst Du den normalen Straßenhandel jemals ohne eine hundertfache Aufstockung der Polizei, die dann aber auch nichts anderes mehr macht, austrocknen ???

    Bis zum Gefängniseinsatz war ich auch gegen die Drogenfreigabe, nachdem sich aber einer von unseren Schutzlingen hinter Gittern mit unreinem Stoff ins Jenseits befördert hat, denke ich da anders drüber. Könnte das Zeug kontrollliert abgegeben werden, würde zumindest das Strecken mit irgendwelchem Mistzeug entfallen. Ob man die Beschaffungskriminalität ganz austrocknen könnte, weiß ich nicht, aber sie würde erheblich reduziert werden. Und die meisten Abhängigen von Heroin, Morphium, Kokain usw. können auf Methadon umgestellt werden, dann könnten die Bauern in den Erzeugerländern wenigstens wieder was Vernünftiges anbauen. Die Cocain-Import-Agency (CIA) hätte dann auch eine Einnahmequelle weniger.

    Das Beste ist natürlich eine vernünftige Aufklärung der Kinder vorher und das Aufzeigen der abschreckenden Folgen. Wenn aber der ganze illegale Handel wegfällt, gibt es auch keinen Anreiz mehr für Dealer, auf dem Schulhof Kinder anzufixen. Auf Dauer sollte es dann weniger Abhängige geben. Einen Versuch ist das immerhin wert.

    P.S.: Ich habe überhaupt gar keine eigenen Drogenerfahrungen, nach einem Probezug war auch das Thema Rauchen für mich erledigt.

  11. #11 von dentix07 am 26/01/2012 - 22:45

    Ich dachte das Thema dieses Beitrags wären die Ladenöffnungszeiten!
    @ # 4 Kerstin
    1. scheint mir Du hast Sozialismus nicht verstanden!
    2. Zu Deiner Aussage: „Ohne Sonntage gibt es nur noch Werktage“!
    Hast Du eigentlich einmal überlegt wieviele Menschen zu Zeiten arbeiten (müssen) in denen die meisten Freizeit haben? Sehr viele von diesen arbeiten Nachts, an Wochenenden und Feiertagen um dem Rest die Freizeit zu versüßen, also für deren „Bequemlichkeit“ wie Du dich ausdrückst, und um deren Konsumwünsche zu befriedigen, oder um sie zu schützen, bzw. zu retten oder vor den Folgen der eigenen Dummheit zu bewahren! Den meisten fallen da sicher sofort Bäcker, Polizei, Krankenhäuser etc ein, aber es sind viel viel mehr; nur eine unvollständige Liste: Flughafenpersonal erdens wie fliegend, Bahnpersonal, Mitarbeiter in Restaurants, Diskotheken, Freizeitbädern,-parks, Taxen, E-Werke, Apotheken, Tankstellen, Raststätten, Wasserwerke, Abschleppdienste, Sicherheitsdienste, U- und S-Bahnen etc. pp. Die Liste ist ellenlang! Es ist erstaunlich mit welcher Selbstverständlichkeit all diese Dienste vom „Normalzeitarbeiter“ in Anspruch genommen werden!
    3. Das mit den Hungerlöhnen trifft eher auf einen Teil der Discounter zu, die, erstaunlicherweise, die Möglichkeiten verlängerter Öffnungszeiten am wenigsten in Anspruch nehmen. Außerdem siehe den Teil zu den Zuschlägen im WELT Bericht!
    4. Ich habe noch die Zeit erlebt, in der die Öffnungszeiten Mo-Fr von 8-18:30 Uhr, Sa 8-13 Uhr, waren! Normalarbeitszeit war da bis 17 Uhr und es wurde auch am Samstag gearbeitet! (Ich hatte noch lange auch Samstags Schulunterricht! [Gymnasium]. Das war die Zeit in der das nächtliche Fernsehprogramm auf allen 3 Sendern [1.,2. und 3. regional] – Private gab es nicht – Testbild hieß!)
    Sobald „Normal“-Feierabend war, stürmten die Leute los um bis 18:30 Uhr den Einkauf noch zu schaffen! Am Samstag das selbe Spiel! Wurde auch nicht besser als die Gewerkschaften „Samstags gehört Papi mir!“ durchgesetzt hatten. Am Samstagvormittag waren die Städte und Läden voll, die Kunden hetzten von Laden zu Laden! Die Verkäuferinnen waren genervt und überlastet bis an die Schmerzgrenze! Parkplätze (versuch mal nen Wochenfamilieneinkauf mit dem ÖPNV zu transportieren!) Mangelware! Staus, ewig langes Rumgegurke bis man nen Parkplatz fand waren die Folge!
    Da wurde dann nur das was auf dem Einkaufszettel stand eingekauft und war froh dem Hexenkessel entkommen zu sein! Gemütliches „Shopping“! Pustekuchen! Es war Streß pur, für Kunden, Mitarbeiter und die Kinder!
    Zusätzlich wurden noch – schrecklich umweltschädlich – Unmengen Benzin im Stau und bei der Parkplatzsuche verbrannt!
    Diese Ladenöffnungszeiten konnten – vernünftig – nur funktionieren im alten Rollenmodell: Papa arbeitet, Mama macht Haushalt, Kinderversorgung und – Sie hatte ja tagsüber Zeit dafür – die Einkäufe! Sobald aber auch die Frauen arbeiteten brach es zusammen! Siehe oben!
    Dahin möchte ICH NICHT zurück!

    Warum müssen überhaupt Ladenöffnungszeiten vorgeschrieben werden? Ind anderen Ländern funktioniert es auch ohne!
    Du scheinst den typisch deutschen Fehler zu machen, zu meinen, wenn z.B. die Ladenöffnungszeiten komplett freigegeben würden, MÜSSTEN alle Läden auch rund um die Uhr geöffnet haben! Das ist aber falsch!
    Zur Verdeutlichung: das 50 (Km/h) Schild heißt: erlaubte HÖCHSTgeschwindigkeit 50 km/h, NICHT: Ihr MÜSST 50 fahren! (Allerdings ist nach STVO auch die Verkehrsbehinderung durch „Schleichen“ nicht erlaubt, was aber viele Autofahrer entweder nie gelernt, oder längst vergessen haben!)
    Läden, kleine wie große, wären betriebswirtschftlich völlig blöd, wenn sie zu Zeiten geöffnet hätten in denen es sich nicht rechnet, wo das Offenhalten mehr kostet als es einbringt! Aus diesem Grund würden sich auch bei freigegebenen Öffnungszeiten für die verschiedenen Ladentypen die Zeiten herauskristallisieren, in denen es sich lohnt!
    Warum öffnen Bäcker häufig schon ab 6 oder 7 Uhr? Weil es sich lohnt! Da kaufen dann viele auf dem Weg zur Arbeit schnell noch ein Brötchen oder ….! (Und hier hast Du den „Mehrwert“ den solche Öffnungszeiten für die Geschäfte einbringen! Oder auch durch das gemütliche Einkaufen können ohne Zeitdruck! Da kauft so mancher noch etwas was ihm gerade auf-/einfällt, was er/sie schon immer haben wollte, kann Preise vergleichen, und kauft dann häufig auch !)

    Die ganze Diskussion um die Ladenöffnungszeiten ist eine typisch obrigkeitsstaatsgläubige deutsche! Und eine sozialistisch planwirtschaftliche, nach der Menschen völlig unfähig sind selbt zu entscheiden was gut für sie ist, nach der dem „Vok“ von der „erleuchteten Elite“ vorgeschrieben werden muß, wann sie einzukaufen haben, welche Ernährung gesund für sie ist, welche Leistungen sie beim Arzt in Anspruch nehmen dürfen, was sie denken und sagen dürfen (Sarrazin, Internet, ….), wieviel Strom sie verbrauchen dürfen, wieviel CO2 sie produzieren dürfen, fehlt nur noch wen sie heiraten dürfen und wann sie gefälligst abzutreten haben!
    Freiheitlich-demokratische Grundordnung? Freiheit ist den meisten kein Wert mehr, aber „soziale Gerchtigkeit“, was auch immer das ist!? Demokratie = Volksherrschaft? Ehrlich und bei Lichte betrachtet, wohl eher Demokratur oder Parteiogarchie!

    Diese Diskussion bestätigt Kurt Schumacher, dessen Worte „Kommunisten [Anm. DIE LINKE IST kommunistisch!] sind nur rotlackierte Faschisten!“ ich erweitere in „Ob rot [auch die SPD ist rot], grün, braun oder lila lackiert, unter dem Lack tobt der totalitäre (Un)-Geist!“

    Uff!

  12. #12 von kolat am 27/01/2012 - 01:50

    @#4 von Kerstin:

    Auch meine favorisierte Partei, die Piraten, sind für die Drogenfreigabe!

    Zum eigentlichen Thema möchte ich erwähnen, daß unser Marokkaner immer bis Mitternacht offen hat!

  13. #13 von Heimchen am Herd am 27/01/2012 - 11:43

    #11 von dentix07 am 26/01/2012 – 22:45

    Wow, ein toller Kommentar!!! Genauso schaut es aus in deutschen Landen!

    Was mich auch immer ärgert, sind die Öffnungszeiten in den Restaurants!
    Warum gibt es nur zwischen 12 und 14 Uhr Mittagessen?
    Das es sich durchaus lohnt, sein Restaurant durchgehend aufzulassen, sieht
    man z.B. bei der Nordsee, da wird auch um 15 und 16 Uhr zu Mittag gegessen!
    Geht doch! Dafür könnte man doch abends früher schließen, wer haut sich
    denn so spät noch den Magen voll? Ich jedenfalls nicht!

    http://www.deutschland-ueberblick.de/oeffnungszeiten-in-deutschen-restaurants/

    Guten Appetit… 😉

  14. #14 von stm am 28/01/2012 - 10:25

    #13 von Heimchen am Herd am 27/01/2012 – 11:43

    Wenn es erst um 16 Uhr Mittagessen gibt, braucht man wirklich kein Abendessen mehr 😉

  15. #15 von aktivposten am 28/01/2012 - 13:07

    @ dentix

    Du hast völlig Recht, das Thema war die Ladenöffnung. Aber man ist eben in einem Thema so lange einer Meinung, bis man sich durch persönliche Betroffenheit ein anderes Bild und andere Gedanken macht. Deswegen mein längerer Beitrag.

    Im Übrigen bestätige deinen Beitrag und füge noch etwas hinzu: die Gewerkschaften denken immer an den „armen Arbeiter“. Daß es Menschen gibt, die in unserer heutigen, „modernen“ Gesellschaft durch Bereitschaftsdienste, angeordnete, vertraglich vereinbarte oder aus Angst vor Jobverlust bedingten Überstunden schon zu „verträglicheren“ Ladenöffnungszeiten ihr Abendessen in Form von TK-Pizza an der Tankstelle gekauft haben, die ganz legal die offizielle Ladenöffnungszeiten unterlaufen haben. Ich habe selber vor meiner Hochzeit mal so einen Job gehabt.
    Aber diese Menschen werden nicht von Gewerkschaften vertreten, sonst müßte die gesetzliche Arbeitszeitregelung bis ins höchste Management durchgesetzt werden. Statt dessen werden lieber die kleinen Leute bevormundet.