Fregatte „Köln“ wegen Personalmangel verschrottet

Im Zuge der Abschaffung der Bundeswehr durch die CDU wird eines der erfolgreichsten Schiffe der deutschen Marine außer Dienst gestellt. Die Besatzung der „Köln“ wird auf andere Schiffe verteilt, die Fregatte selbst dient als Ersatzteillager. Damit endet die 103-jährige Patenstadt der Stadt Köln mit der Marine. Sicher sehr zur Freude der Kölner Linksextremisten, die das einzige sichtbare Zeichen dieser Verbindung, ein Rettungsboot der im ersten Weltkrieg versenkten „Cöln“ als Mahnmal für die Opfer der Weltkriege in der Eigelsteintorburg immer wieder mit Farbe schänden (Foto).

Der Kölner Stadtanzeiger berichtet:

Trübe Stimmung in Wilhelmshaven – noch auf der Rückfahrt vom erfolgreichen Einsatz gegen somalische Piraten am Horn von Afrika erreichte die Mannschaft im November die Nachricht, dass die „Fregatte Köln“ außer Dienst gestellt wird. Und das geht noch schneller als gedacht. Das Schiff ist bereits aus der Fahrbereitschaft genommen worden, die Restmannschaft von 120 Mann hat in der Nacht vom 19. auf den 20. Februar zum letzten Mal an Bord geschlafen. Statt der Bekämpfung von Piraten sind für die Männer jetzt Aufräumarbeiten angesagt. Die Perspektive ist klar: Am 31. Juli wird das Schiff mit dem Kommando „Hol nieder Flagge und Wimpel“ außer Dienst gestellt, feierlich, aber eben auch endgültig.
Sieben Boote versenkt

Noch zu Weihnachten war Kommandant Kurt Leonards (44) mit einer zehnköpfigen Delegation seiner damals 227 Mann starken Besatzung zu Gast bei Oberbürgermeister Jürgen Roters und berichtete vom letzten Einsatz zum Schutz von Handelsschiffen vor den Piraten, die immer wieder Schiffe enterten, um Lösegelder zu erpressen. Rund 40 Mal griff die „Köln“ ein. Sie versenkte dabei sieben Piratenboote, befreite zwei Geiseln und rettete fünf Fischer aus Seenot. Das trug der Mannschaft unter dem damaligen Kommando von Fregattenkapitän Christoph Karow die Anerkennung des Hauptquartiers der „Atalanta“-Mission in Northwood ein. Das Schiff habe einen außerordentlich wichtigen Beitrag für die Mission der Europäischen Union geleistet und könne stolz auf seine Leistung sein, hieß es.

Als Leonards im November in Dschibuti das Kommando übernahm, musste er der Mannschaft die schlechte Nachricht überbringen, dass ihre Heimatfahrt die letzte Fahrt der Köln überhaupt werden sollte. Für die eben noch hochgelobte Mannschaft kam das so überraschend, dass Tränen geflossen sein sollen. „Als Kommandant freut man sich natürlich nie, wenn das eigene Schiff außer Dienst gestellt wird“, sagt Leonards, „aber wir werden nicht in Depression verfallen, weil es auch eine chancenreiche Zukunft gibt.“ Für die Mannschaft ist der Fregattenkapitän voll des Lobes: „Der Zusammenhalt ist sehr ausgeprägt, die Lebensfreude auch, und Aufträge werden professionell erledigt. Man spricht ja schon von einem speziellen »Köln-Geist«, der hier herrscht.“

Für den Fregattenkapitän ist das Ende der „Köln“ Ausdruck der Veränderungen in der Bundeswehr. Bei der Außerdienststellung des Schiffs gehe es vor allem darum, Personal für andere Schiffe gewinnen zu können, die unter Personalmangel litten. Dass dafür ausgerechnet die „Köln“ ihre Besatzung abgeben muss, hängt auch damit zusammen, dass die 30 Jahre alte Fregatte zum 1. Februar zu einer „Sicherheits-Inspektion“, einer Art „Schiffs-Tüv“, gemusst hätte, was erhebliche Kosten verursacht hätte. Diese wollte man vermeiden. Derzeit werden die Besatzungsmitglieder umverteilt:15 Leute aufdie „Augsburg“, acht auf die „Hamburg“ und so weiter, jeden Monat 20 bis 25 Mann. Der verbliebene Rest der Mannschaft ist bereits in ein Gebäude an Land umgezogen, auch die Munition muss abgegeben werden.

Im Mai soll die „Köln“ ins Marinearsenal in Wilhelmshaven gebracht werden, wo sie demnächst als schwimmendes Ersatzteillager für die acht anderen Schiffe ihrer Klasse dienen wird, bis auch diese außer Dienst gestellt werden. Die Abschiedszeremonie für die „Köln“, zu der alle ehemaligen Kommandanten und natürlich auch der Kölner Oberbürgermeister eingeladen werden, soll am 31. Juli stattfinden. Wappen und Schriftzug sollen gerettet und im Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven archiviert werden.

„Wir bedauern es sehr, dass die »Köln« ihren Dienst einstellen muss“, versicherte Oberbürgermeister Jürgen Roters den Seeleuten bei ihrem letzten Besuch. Diese waren in Köln auch deshalb gern gesehen, weil sie sich sozial engagierten und bei ihren alljährlichen Besuchenfür Kölner Einrichtungen sammelten und spendeten.

Mit der Außerdienststellung der Fregatte geht eine 103-jährige Patenschaft der Stadt zu Ende. Insgesamt fünf Schiffe trugen über die Jahrzehnte den Namen und das Wappen der Stadt Köln. Nicht immer mussten die Schiffe zu Kampfeinsätzen ausrücken wie die noch existierende „Köln“, aber gleich das erste Schiff, der Kreuzer „SMS Cöln“, nahm ein bedrückendes Ende. Am 28. August 1914 lief er aus Wilhelmshaven aus, um zwei Schiffen zu helfen, die von englischen Verbänden angegriffen wurden. „Cöln kommt“, lautete der damals abgesetzte und heute als „klassisch“ geltende Funkspruch. Das kleine Schiff wurde versenkt, von der Besatzung überlebte nur ein Kölner.

Ein zerstörter Kutter der „Cöln“ hängt heute in der kleinen Gedenkstätte in der Eigelsteintorburg und wird dort vom „Freundeskreis Fregatte Köln“ gepflegt. Die Mitglieder des Freundeskreises kümmerten sich regelmäßig auch um die Delegationen der späteren Fregatten, wenn sie in Köln zu Besuch waren, und sind nun um eine Aufgabe gebracht.

Mit der Verschrottung der „Köln“ erledigt sich ein lang gehegter Wunsch Kölner Linksextremisten, die Patenschaft zu beenden, der immer wieder mit Farbattacken auf das Denkmal unterstrichen wurde. Indymedia schrieb dazu:

Taubenscheiße machte dem ollen Kahn zu schaffen, deswegen musste das Überbleibsel des am 28. August 1914 gesunkenen Kriegskreuzer „Cöln I“ aufwändig restauriert werden. Doch seit heute sieht das Beiboot erneut wenig heldenhaft aus.

Überhaupt nicht heroisch ist auch die Geschichte der Fregatte Köln. Am 28. August 1914 krepierten auf dem Kreuzer „Cöln“ bei Helgoland 484 Menschen – keine Helden, sondern Rädchen im Getriebe des Angriffskrieges, den das Deutsche Reich angezettelt hatte. In der Nazi-Zeit griff der leichte Kreuzer „Köln III“ auf Seiten des Diktators Franco in den Spanischen Bürgerkrieg ein – mit verheerenden Folgen. Heute, fast 65 Jahre nach dem verbrecherischen Zweiten Weltkrieg -wiederum durch Deutschland verschuldet-, glaubt die Politik erneut in deutschem Namen in aller Welt Kriege führen zu können. Die „Köln V“ war im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ am Horn von Afrika tätig.

Die Stadt Köln und die Bundeswehr feierten am 30. Mai die 100-jährige Patenschaft der Stadt mit der jeweiligen Kriegsmarine und den fünf Kriegsschiffen. Eine Feier zur Rechftfertigung von hundert Jahren Kontinuität ehemaliger und aktueller deutscher Kriegspolitik: Nach Vizeadmiral Nolting sei die Sicherung des Wohlstands nicht ohne Konflikte zu erreichen. Der aktuelle Einsatz der Bundeswehr zu See spiele eine zentrale Rolle im globalen Markt.

Gedacht werden sollte in der Geschichte der deutschen Kriegsmarine weder irgendwelchen Helden zur See noch irgendwelchen Kriegsschiffen, sondern vielmehr den Matrosen, die mit ihrem Aufstand 1918 dazu beitrugen, den Krieg, der für Krupp und Co geführt wurde, zu beenden.

# gegen Heldengedenken und Kriegsgeräte-Huldigung
# für die sofortige Beendigung der Patenschaft mit der Fregatte Köln
# möge der Kahn weiterhin blutig rot in der Eigelstein-Torburg hängen oder beim Hochdruckreinigen auseinander brechen