Quo vadis, Tunisia?

Gastbeitrag von „Wissen ist Macht“

Die Ereignisse in Tunesien beschäftigen zur Zeit die Weltmedien in einem Ausmaß, dass es an der Zeit erscheint, die vielfach wirren und widersprüchlichen „Informationen“ zu sortieren. Ich werde versuchen, dies in möglichst kompakter Form hier vorzutragen. Dass dabei teilweise die Ich-Form verwendet wird, liegt in der Natur der Sache, da ich sowohl Augenzeuge als auch Betroffener der unerfreulichen Begleiterscheinungen dieser Revolution bin.

Vieles werde ich sicherlich nicht erschöpfend darstellen können, dazu sind die Vorgänge einfach zu komplex. Doch dazu wird uns der Kommentarbereich dienen, allfällige Fragen zu klären. Ich möchte die Kommentatoren bitten, so wenig OTs wie möglich zu verwenden. Gestern waren sie aufgrund der Wiedersehensfreude wohl unvermeidlich. Bitte seht auch davon ab, die einstufige Baumstruktur zu verwenden, da bei der zu erwartenden Fülle an Beiträgen die Übersichtlichkeit leidet. Macht es einfach so wie bei PI, bis wir mit dem Team von QQ einige Dinge „verbessert“ haben.

Der Anlass und die Ursache

Am 17. Dezember 2010 verbrannte sich in Sidi Bouzid, einem unbedeutenden Ort im Süden Tunesiens, ein junger Mann vor dem örtlichen Verwaltungsgebäude (municipalité). Er hatte als Akademiker keine Anstellung gefunden. Da er aber seine Familie und seine Eltern zu ernähren hatte, gründete er ohne Lizenz einen Gemüsehandel, was zu Repressalien durch die Verwaltung führte, die einer Vernichtung seiner kleinen wirtschaftlichen Existenz gleichkam. Er starb später an den Verbrennungen.

Im Süden gärte es wegen der hohen Arbeitslosenquote von über 40% schon lange. Immer wieder in den vergangenen Jahren gab es Unruhen, die von der Staatsmacht mit brutaler Gewalt niedergemacht wurden. Das führte auch zu einem steigenden Einfluss von Al Qaida du Maghreb Arabe, die sich mit Geschenken wie etwa einem Schaf zu Aïd oder Geldzuwendungen bei der Bevölkerung beliebt machen wollen.

Das Fanal von Sidi Bouzid war offensichtlich der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Zum ersten Mal sprang der Funken auch auf den Norden, vor allem das Gebiet Tunis, über, und das Geschehen wandelte sich von einem Aufstand aus ökonomischer Not zu einer veritablen politischen Revolution. Die Versuche der Staatsmacht, mit den „üblichen“ Mitteln die Angelegenheit in den Griff zu bekommen, scheiterten angesichts der Entschlossenheit der Manifestanten und an deren schierer Masse. Wenn ein Volk dermaßen geschlossen Rede- und Versammlungsfreiheit sowie demokratische Reformen einfordert, haben auch die besten Waffen keine Chance mehr. Die Toten dieser Zeit werden wohl als „Märtyrer“ für den Kampf um Demokratie in die Geschichtsbücher Tunesiens eingehen.

Die Maßnahmen der alten Regierung wie zum Beispiel Einführung der Rede- und Pressefreiheit, Entsperrung des Internets (ich kann plötzlich ohne „Umwege“ zum Beispiel Youtube anschauen) und eine deutliche Senkung der Preise für Grundnahrungsmittel wurden zwar dankbar zur Kenntnis genommen, kamen aber offensichtlich zu spät. Man forderte den Kopf des ancien régime: Zine el-Abidine Ben Ali, seit seinem Staatsstreich vom 7. November 1987 Präsident Tunesiens und unumschränkter Alleinherrscher.

Die politische Lage

Nach dem erzwungenen Rücktritt und der Flucht Ben Alis (man glaubt es kaum, dass dies erst vorgestern geschah!) überschlagen sich die Ereignisse und man kommt kaum noch nach. Zunächst übernahm Mohammed Ghannouchi, Premierminister unter Ben Ali, das Zepter. Da er aber keine Prokuration des zurückgetretenen Staatschefs vorweisen konnte, wurde er umgehend von der Verfassungskommission (und weiterem Druck der Strasse) gezwungen, sofort wieder zurückzutreten, da die Verfassung in Art. 57 genau definiert, was in einem solchen Fall zu geschehen hat. Randbemerkung: Plötzlich lesen alle bisher Uninteressierten (wie auch meine Frau!) zum ersten Mal in ihrem Leben die eigene Verfassung, die noch vom stark laizistischen Gründungspräsidenten Habib Bourguiba durchgesetzt worden war, und die viele bisher verschüttet geglaubte demokratische Elemente enthält, auf die man sich heute berufen kann. Die Richter- und Juristenvereinigung des Landes übt derzeit einen großen Einfluss aus. Man kann sie durchaus als Garanten der Rechtsstaatlichkeit ansehen. Sie wehren alle Angriffe, diese zu unterminieren mit (bisher) großem Erfolg ab.

Lt. Verfassung fungiert derzeit Foued Mbazâ, der Parlamentspräsident, als Staatschef. Zu seiner Person: er stammt aus einer angesehenen Familie, die nie mit Korruption in Zusammenhang gebracht wurde, er gilt als weltoffen, liberal (?) und diskursfähig. Auch er setzt sich gegen alle möglichen unsinnigen Ideen dafür ein, dass binnen 45, aber höchstens 60 Tagen eine allgemeine Wahl (mit internationalen Beobachtern!) stattfindet. Das angehängte Wahlgesetz wird seit gestern von der Verfassungskommission revidiert, um es von undemokratischen Teilen (die die bisherige „Staatspartei“ RCD begünstigen) zu säubern und auf den Boden des Gesetzes zurückzuführen.

Seit gestern tagt ein Komitee aller 30 in Tunesien zugelassenen Parteien, um die Wahlvorbereitungen (und auch einen „Anstandskodex“) gemeinsam zu beraten. Von diesen 30 haben ganz offensichtlich aber maximal fünf die Chance, mit einem Präsidentschaftskandidaten anzutreten (ich erspare mir die Namen, weil die unseren Lesern eher wenig sagen): die Ben Ali-Partei, die konservativ Liberalen, die Sozialliberalen, die Kommunisten und die religiösen Extremisten. Die Extremisten hatten zunächst in bekannter Tradition (wie sie von Al Qaida propagiert wird) erklärt, weder an diesem runden Tisch noch überhaupt an Wahlen teilzunehmen, weil sie unter dem Strich keine demokratischen Entscheidungen anerkennen wollen. Inzwischen haben sie sich auf Druck von Rachid Ghannouchi (nicht zu verwechseln mit dem Premierminister), dem im Londoner Exil lebenden Chef der Truppe, eines besseren besonnen und nehmen Teil. Schließlich hat dieser Ghannouchi im Exil so viel von „Demokratie“ geredet, dass er zumindest im Moment nicht anders kann.

Die Ergebnisse der Kommission werden heute Abend vorgestellt werden. Man darf gespannt sein, ob die demonstrative Einigkeit in Grundsatzfragen den heutigen Tag überdauert. Ich werde die Resultate heute Abend in einem Kommentar anfügen.

Wenn man das Vorhergehende überfliegt, könnte man zu der Meinung gelangen, dass nun alles „in Butter“ sei, die Geschichte befinde sich auf einem guten Weg und zum ersten Mal könne ein „islamisches“ Land aus sich selbst heraus demokratische Strukturen entwickeln, ohne dass diese von außen importiert werden. Die „Erfolge“ solcher Importe sind ja wohl eher als „mäßig“ einzuschätzen.

Die Sicherheitslage

Leider stellt sich die Situation der öffentlichen Sicherheit völlig anders dar als das quasi „idyllische“ Bild auf der politischen Seite vermuten lässt. Gerade dieser Punkt wird in Unkenntnis der tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort in der Weltpresse völlig verzerrt wiedergegeben. Man lebt ganz eindeutig von Gerüchten und (gezielten?) Falschinformationen und das selbst dann, wenn Medien wie das ZDF einen „erfahrenen“ Kriegsreporter in Tunis haben. Luten Leinhos hat uns zwar im Irakkrieg als „embedded journalist“ gezeigt, wie man im Krieg Unterhosen wäscht, doch hier ist die Sache für ihn offensichtlich zu kompliziert. Ich mache mir nicht die Mühe, darauf einzugehen.

Seit der Flucht Ben Alis kommt es jede Nacht zu Räubereien, Plünderungen, Überfällen, Schießereien, Brandschatzungen und auch Vergewaltigungen. Diese haben aber einen deutlich anderen Charakter als ähnliche Erscheinungen während der Demonstrationszeit, als jugendliche Profiteure öffentliches Eigentum, Banken und Privathäuser angriffen und plünderten, um anschließend bepackt mit Diebesgut ihre armseligen Behausungen aufzusuchen. Gegen diese Jugendbanden haben wir schon vor einigen Tagen eine Bürgerwehr zusammengestellt, um unsere großräumige Wohnanlage abzusichern und auch um unsere Frauen zu schützen. Das war lange bevor auch die Regierung darum bat, so genannte comités de cité zu bilden (was nichts anderes als Bürgerwehr heißt), um die Arbeit der Sicherheitskräfte zu unterstützen, die nicht überall zur selben Zeit sein können. Solcher Banden können wir uns selbst mit unseren geringen Mitteln (Stöcke, Baseballschläger, Nudelhölzer, Messer und Golfschläger) leicht erwehren. Unsere 90 Mann starke „Truppe“, die Nacht für Nacht in Bereitschaft ist, hat inzwischen einen Bürgersinn entwickelt, der in dieser Form nie vorhanden war, und der die schlimmen Tage hoffentlich überdauern wird. Das Militär hat uns mit Rat und Tat geholfen, die Barrikaden zu verbessern und hat sogar mit eigenem Material dazu beigetragen. Auch die taktischen Anleitungen (wir haben leider drei Zufahrten zu dem Gelände zu sichern) waren ausgesprochen hilfreich (bitte nicht im Merkel’schen Sinne zu nehmen, schließlich haben Wörter auch noch eine Grundbedeutung).

Die Gefährdungslage hat sich allerdings seit vorgestern dramatisch verschlechtert. Und an diesem Punkt hat die Presse überhaupt nicht verstanden, um was es eigentlich geht. Es sind nicht mehr die Jugendbanden, die uns Probleme bereiten, sondern gut organisierte und mit Schusswaffen ausgerüstete pseudo-militärische Einheiten, die Terror verbreiten, öffentliche Einrichtungen wie den Zentralbahnhof in Schutt und Asche legten, sich nicht einmal scheuten, die Notaufnahme des größten Klinikums in Tunis zu verwüsten und die mit Leihwagen und geklauten Ambulanzen durch die nächtlichen Strassen fahren, um auf Häuser zu feuern. Es hat bereits mehrere Tote durch solch ungezieltes Feuer gegeben. Die Horden sind die Reste des untergegangenen Regimes, Angehörige der ehem. Präsidentengarde, Parteigänger der Präsidentenpartei RCD, die ihren Bedeutungsverlust nicht hinnehmen wollen sowie mit Gewalt befreite Häftlinge, Kriminelle, die eh nichts zu verlieren haben. Ich nenne sie in bewusster Geschichtsklitterung die „Werwölfe“, um ihren Stellenwert zu kennzeichnen. Eine hübsche Story am Rande: Bei der „Befreiung“ eines Gefängnisses bei Monastir brach Feuer aus und 42 Befreite starben qualvoll in den Flammen. Deren Reste sind im Leichenschauhaus von Monastir nun zur Identifikation freigegeben. Den Bildern nach zu urteilen wird bei einigen wohl nur ein DNA-Test helfen.

Seit vorgestern nun werden diese Horden systematisch von Militär, Nationalgarde und Polizei-Spezialeinheiten bekämpft. Gestern fand eine solche Jagd in unserer unmittelbaren Nachbarschaft statt. Bis vier Uhr morgens kreisten die Hubschrauber und in den Nebenstraßen war andauerndes Gewehr- und Maschinenpistolenfeuer zu hören. Jedes Mal waren wir wieder draußen (natürlich gut gedeckt), damit nicht etwa jugendliche Profiteure ihren Nutzen ziehen könnten. Wir gehen aber alle davon aus, dass sich aufgrund der konzertierten Einsätze der Sicherheitskräfte die Lage in kurzer Zeit bessern wird, und die schlaflosen Nächte sich dem Ende nähern. Ähnliches wie bei uns spielt sich derzeit in ganz Tunesien ab. Manche Bürgerwehr hat es sogar bereits ins Fernsehen geschafft!

An dieser Stelle, obwohl es nicht ganz passend ist, möchte ich einmal die Arbeit der Deutschen Botschaft und des lokalen BND loben. Wir Deutschen werden täglich (manchmal mehrfach) mit allen sicherheitsrelevanten Informationen versorgt, der Bereitschaftsdienst ist rund um die Uhr gut besetzt, auch die allgemeine politische Lage wird dank unseres hervorragenden Botschafters, Dr. Wolf Kerll, sauber eingeschätzt, kein Wunder: Botschafter und BND-Chef sind natürlich Golfer, so dass wir uns auch alle privat gut kennen. Die lassen uns nicht hängen!

Die Aussichten

Situationsbedingt ist es natürlich extrem schwer, an diesem Punkt so etwas wie Gewissheiten verbreiten zu können. Unter der Voraussetzung, dass die Sicherheitslage sich bald bessert (die aber mehr unseren Frauen als uns Männern Sorge bereitet), wage ich die folgende Prognose:

Die Demokratie ist in den Köpfen der aufgeklärten Schichten und bei den „Islamneutralen“ (les non-prâtiquants), die hier eine klare Mehrheit haben, angekommen. Sie werden natürlich noch viel üben müssen, bis sich das verfestigt, aber ein Anfang scheint mir gemacht. Manchem Teilnehmer an deutschen Talkshows möchte ich einmal empfehlen, sich anzuschauen, mit welcher Diszipliniertheit und dabei doch offen und freundlich hier die demokratischen Oppositionsparteien im Fernsehen diskutieren. Sehr schwer einzuschätzen ist auf Dauer der Einfluss der im Exil lebenden Tunesier wie z.B. Sihem Bensedrine, die sich mit vorgefertigten Rezepten dicke machen wollen. Sie werden von der örtlichen Opposition und der Bevölkerung weitgehend geschnitten. Soeben hat ein hoher Richter im Fernsehen gesagt: „Besser sie verstecken ihr Gesicht und verschonen uns mit ihren Vorschlägen“. Derzeit lohnt es nicht, auf ihre Überlegungen einzugehen, auch wenn sie sich in westlichen Medien damit breitmachen. Das schafft ein völlig verzerrtes Bild.

Im Norden Tunesiens gibt es keinen islamischen Extremismus (Arbeitslosenquote 7-8%). Dessen Kräfte finden allenfalls im Süden einigen Anhang. Bei Wahlen (wenn sie wirklich teilnehmen) gebe ich ihnen höchstens 10%. Auch die Kommunisten sind eine vernachlässigbare Größe. Echte Chancen haben nur die Konservativliberalen und die Sozialliberalen (denen meine Frau beitreten wird), denen ich eine zu einer Koalition ausreichende Mehrheit zutraue. Die Präsidentenpartei wird wohl nur bei den Anhängern des ancien régime Anklang finden. Ihr Potential ist nicht vorhersagbar.

Wenn das Gesagte zutrifft, geht Tunesien zunächst einmal auf eine demokratische Zukunft zu. Das wird den anderen OIC-Mitgliedern mit Sicherheit nicht schmecken. Sollen sie doch an dem vergifteten Bissen ersticken!

Gastbeiträge geben die Meinung des Autors wieder, die nicht der der Redaktion entsprechen muss

  1. #1 von ktesias am 16/01/2011 - 16:56

    Danke für den Bericht.
    —-
    Euch beiden Alles Gute.

  2. #2 von plapperstorch am 16/01/2011 - 17:06

    Gut einmal die Zusammenhänge zu sehen. Ich hab von Tunesien keine Ahnung, deshalb ist es nicht mehr als eine Hoffnung, aber ich glaube auch, dass Tunesien als 1. Staat in Nordafrika die Chance zu einer Demokratie hat. Und vielleicht setzt ein Dominoeffekt ein. Dank an WiM für die Mühe.

  3. #3 von plapperstorch am 16/01/2011 - 17:13

    Nach zweitem Lesen habe ich eine Nachfrage: Habe ich das richtig gelesen, dass es in Tunesien keine richtige politische Führungsperson gibt, keinen, der die Massen hinter sich einen kann?

  4. #4 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 17:19

    #3 plapperstorch

    Die beiden Oppositionspolitiker von Konservativ- und Sozialliberalen haben einen relativ hohen Bekanntheitsgrad, weil sie bei den Wahlen 2009 (eingeschränkte) Gelegenheit hatten zur Darstellung, was sich ja auch am Wahlergebnis von (trotz Fälschungen) jeweils ca. 5% ablesen lässt. Seit zwei tagen sind diese beiden in aller Munde. Läuft auf einen Zweikampf hinaus, zumindest in der Stichwahl.

  5. #5 von Martin Schmitt am 16/01/2011 - 17:21

    Ich befürchte, die nächste islamische Republik nach Vorbild Iran ist in Anmarsch.

  6. #6 von nowa45 am 16/01/2011 - 17:21

    Erstmal natürlich besten Dank für den Bericht. Denke, wir werden hier aus erster Hand auch weiter über die Entwicklung informiert. Gleichzeitig hoffe ich natürlich, dass die Einschätzung über den Stand der Entwicklung der Demokratie auch Morgen noch gültig ist, und das Land tatsächlich aus eigenem Entschluss zu einer dem Land gemässen Demokratie findet. Ich schätze die Information hier hat einen wesentlich grösseren Wahrheitsgehalt als die über unsere regierungsamtlichen Medien:-)
    Ich wünsch Ihnen und Ihrer Frau alles Gute, achten Sie auf sich, auch wir brauchen Sie noch 🙂

  7. #7 von plapperstorch am 16/01/2011 - 17:27

    @ #5 Martin Schmitt

    Wie kommen Sie darauf? Die Ausgangslage ist doch eine ganz andere, als zB im Iran. Nur was in den Raum zu werfen, ohne Gründe, ist überflüssig. In Tunesien schwebt grad kein Khomeni ein, der von Massen bejubelt wird. Daher auch meine vorangegangene Frage.

  8. #8 von Bertold Schwarz am 16/01/2011 - 17:28

    Interessanter Artikel… hat mir geholfen, die Lage dort besser einzuschätzen.
    Euch weiterhin alles Gute!

  9. #9 von Simbo am 16/01/2011 - 17:28

    Man kann Dir WiM nicht genug danken für diesen Bericht.
    Einen schönen Sonntag damit zu verbringen, um mich „Unwissende“ und andere auf dem laufenden zu halten….. bravo !
    Habe vor ein paar Minuten bei pi Werbung für diese website gemacht.
    Die Kommentare sind erschienen, vielleicht weil ich sie verschlüsselt habe.
    Ebenfalls begrüsse ich alle Pi-ler die sich hier langsam aber sicher treffen.
    UND PI-NEWS verstehe ich auch heute noch nicht !!!!!
    WiM zu sperren…………..

  10. #10 von Wueterich am 16/01/2011 - 17:29

    Danke für den Bericht.
    Eine frage hätte ich dann doch.
    Die Radikalen scheinen ja aus eigener Kraft keine Chance zu haben.
    Wie groß ist denn die Gefahr das z.B. aus Lybien demokratifeindliche Gruppen unterstütz werden. Oder anders gefragt, gibt es Anzeichen für solche Aktivitäten.

  11. #11 von HKLV am 16/01/2011 - 17:34

    Es reicht schon die Abkürzung WIM zu benutzen um unter mod zu stehen

  12. #12 von plapperstorch am 16/01/2011 - 17:36

    PS zu meiner #7

    Ich nehme doch an, dass dieser Rachid Ghannouchi nicht das Format eines Khomeini hat, oder? Das ist eine Nachfrage an WiM. Ich hatte diese Frage ja schon gestern angedroht.

  13. #13 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 17:36

    #10 Wueterich:

    Anzeichen für Einflussnahme aus Libyen gibt es bisher nur insoweit, dass einige Mitglieder der Präsidentengarde wohl dahin geflohen sind, viel wurden aber auf dem Weg bereits abgefangen, einige erschossen. Die befürchteten Al Qaida-Aktivitäten kommen aber – wenn überhaupt – von der algerischen Seite. Die Grenze ist aber bereits seit eine Woche bestens gesichert.

  14. #14 von Einheit269 am 16/01/2011 - 17:38

    Guter Bericht mit kriegsberichterstatterischen Qualitäten.

    Kann mir mal einer erklären, was auf PI abgeht? Dort hat man mich gestern wegen einer Pillepalle-Äußerung gegen Chomeini erst unter Moderation gestellt und anschließend vollkommen -entgegen sonstigen Verfahrensweisen- ohne Nachweis „gelöscht“ oder besser gesagt, nicht veröffentlicht.

    Und jetzt sehe ich, dass hier die ganzen Forenschreiber von PI versammelt sind.

    Was ist hier los???

  15. #15 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 17:40

    #12 plapperstorch:

    Nein, dieses Format hat er weder geistig noch praktisch. Er ist auch als Theologe nicht sehr anerkannt. Eine Führungsfigur ist er keinesfalls. Er hat sich nur im sicheren Westen breimäulig zur Sache geäussert und sich hochjubeln lassen. Zum Glück droht von ihm keine derzeit erkennbare Gefahr.

  16. #16 von plapperstorch am 16/01/2011 - 17:42

    Ausnahmsweise mal verschachtelt, ansonsten werde ich der Bitte von WiM folgen und in der Reihe bleiben.

    Zu Ihrer PI-Frage: Da verweise ich auf diesen Faden

    Tunesischer Diktator Ben Ali geflohen

  17. #17 von menschenfreundin am 16/01/2011 - 17:45

    Hallo lieber WiM, Es war eine schreckliche Aufregung im Kommentarbereich, weil Sie angeblich gesperrt worden seien. Aber ich dachte mir schon, dass Ihnen nichts passieren wird, denn ich habe ja für Sie und Ihre Frau gebetet. Das mit der Revolution haben Sie wirklich sauber hin gekriegt. Aber hoffentlich kommt es auch wirklich noch zu einem guten Ende. Wenn Sie mit gelesen haben, so gab es wieder allerhand zu lachen, aber der Thread von der Vibration im Regionalzug hat natürlich gezeigt, dass viele nicht mehr wissen, was sich gehört und wo es lang geht. Das hat mich schließlich dazu gebracht, dass ich den atheistischen Liberalismus als die Pestilenz unserer Zeit ausgerufen habe und ich mir das Wort „Idiot“ von schlechtmensch eingfangen habe. Doch ich habe nur umso mehr gelacht. Können Sie das in etwa verstehen, oder würden Sie mich deswegen auch als IdiotIn bezeichnen? Ich hoffe, dass wir trotzdem in Freundschaft verbunnden bleiben trotz unterschiedlicher Meinungen. Tschö mit ö

  18. #18 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 17:55

    #17 menschenfreundin:

    Danke für Ihre Gebete. Beim Umgang mit marodierenden Banden verlasse ich mich aber eher auf meine Golfschläger und ein doppelschneidiges Küchenmesser mit 15-cm-Klinge. Ich habe Sie nie gehasst, das gehört bei mir eher zu den Fremdwörtern aus einer unbekannten Sprache.

  19. #19 von heimchen am herd am 16/01/2011 - 17:58

    Ein sehr interessanter und aufschlussreicher Beitrag!

    Mich würde noch interessieren, wie es mit der Versorgung der Bevölkerung mit
    Lebensmitteln und den alltäglichen Dingen bestellt ist?

  20. #20 von plapperstorch am 16/01/2011 - 17:58

    Hab grad mal Wiki zu Rate gezogen. Die Muslime in Tunesien sind meist Malikiten und Hanafiten, also nicht die Extremen. War überrascht zu lesen, dass es in Tunesien noch Charidschiten gibt. Nöö, um nochmal auf M. Schmitt zurückzukommen, von der religiösen Seite sehe ich keine Gefahr für eine neue Demokratie in Tunesien und Gaddafi wird den Teufel tun, seine gerade wieder etwas angehobene Reputation zu gefährden.

  21. #21 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 17:58

    Soeben wurde in unmittelbarer Nachbarschaft von uns ein Neffe von Ben Ali erschossen, als er sich seiner Verhaftung entziehen wollte. In seinem Haus wurde ein grosses Waffenlager entdeckt. Feine Nachbarschaft habe ich hier!

    Wartet mal ab bis eine solche Meldung in unseren Medien kommt. QQ ist eben schneller 😉

  22. #22 von scabo am 16/01/2011 - 17:59

    lieber WiM, herzlichen Dank für diesen Bericht sowie zunächst einmal kiloweise Entschlossenheit, Heldenmut, wohlbedachten, gepaart mit schlagkräftigen Argumenten wo und wenn nötig. (Die Bemerkung mit den Stullen habe ich gelesen. Du weißt, daß ich zu kritischen Zeiten im Irak unterwegs war? 🙂 )

    Frage 1: Wird diese Revolution Vorbild für andere Staaten (Maghreb? Aus dem Jemen hört man von Studentenprotesten, die sich explizit auf Tunesien beziehen?).

    Frage 2: Hat jemand eine Meinung zu: Lassen sich die zornigen maghrebinischen jungen Männer in Frankreich evtl. vom Erfolg des Aufstandes, der Revolte, der Revolution anstecken, auch wenn der Kontext in Frankreich natürlich ein ganz anderer ist?

  23. #23 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 18:04

    #19 Heimchen:

    Die Versorgungslage ist in der Tat recht problematisch. Die Mehlvorräte gehen zur Neige, so dass sich vor den Bäckereien grosse Schlangen bilden. Wir haben heute wenigstens viel Gemüse, Kartoffeln und Fleisch ergattern können, aber kein Brot. Nun gut, wir haben reiche Vorräte an Wasa-Knäcke (aus D) und alle anderen Grundnahrungsmittel ohnehin. Scabo lässt grüssen.

    Seltsam, dass sich bisher kein Mann danach erkundigt hat 😉

    Gerade bekomme ich die Botschaftsnachricht, dass morgen einige der grossen Ketten wiedereröffnen sowie einige Banken. Zeichen der Normalisierung?

  24. #24 von plapperstorch am 16/01/2011 - 18:05

    @#22 scabo

    Zu Ihrer zweiten Frage, die sehr klug ist: die Gefahr sehe ich auch, aber die maghrebinische Mehrheit in Frankreich kommt aus Algerien. Dass sich Algerier und Tunesier in Frankreich aus politischen Gründen verbrüdern, glaube ich eher nicht.

  25. #25 von einteilvonjenerkraft am 16/01/2011 - 18:06

    Vielen Dank auch von mir für den sehr guten Bericht und haltet die Ohren steif! Scheint so, dass sich die mit Nürnberger Lebkuchen aufgebauten gutnachbarschaftlichen Beziehungen bewährt haben (vielleicht sollte man ja eine Kiste Lebkuchen als Spende runterschicken) ;-). Ich gebe einem demokratischen Tunesien auch eine Chance. Der Hinweis auf den momentan sehr gepflegt ablaufenden politischen Diskurs macht Hoffnung. Mit Libyen sehe ich keine Probleme. Ghaddafi ist doch sehr mit sich selbst beschäftigt, und sein Ansehen geht in der islamischen Welt gegen Null (auch wegen seiner etwas eigenwilligen islam-Interpretationen), außer bei den paar versprengten Gruppierungen denen er regelmäßig Geld rüberreicht.

  26. #26 von KDL am 16/01/2011 - 18:08

    @ WiM

    Das ist ein sehr gut geschriebener Bericht voller interessanter Details, die mir auch völlig neu waren (nee, zum Verreißen gibt es beim besten Willen keinen Anlass 😉 ). Da kann man ja richtig die Bedrohungslage fühlen – in deiner Haut will ich jedenfalls nicht stecken. Lediglich dein Schlusssatz, dass „Tunesien zunächst einmal auf eine demokratische Zukunft zugeht“ erscheint mir ein bisschen zu optimistisch. Schließlich scharren die Islamisten auch in Tunesien kräftig mit den Hufen. Aber hoffen wir das Beste!

    Auch gegen deinen Wunsch aber noch ein kleiner OT: Ich bin entsetzt, was PI mit dir gemacht hat. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass dieser Altölengel noch munter seinen Müll verbreiten darf (wenn ich den Text dieses Typen im freiheit-sei-wachsam-thread unter #120 lese, dann wird mir richtig übel). Für was müssen wir Angst vor dem Islam haben, wenn es Christen genauso gut können.

  27. #27 von heimchen am herd am 16/01/2011 - 18:08

    #23 von WissenistMacht am 16/01/2011 – 18:04

    Da kann man mal wieder sehen, wenn es uns Heimchen nicht geben würde,
    würdet ihr Männer glatt verhungern!

    😉

  28. #28 von antifo am 16/01/2011 - 18:09

    Das wird den anderen OIC-Mitgliedern mit Sicherheit nicht schmecken. Sollen sie doch an dem vergifteten Bissen ersticken!

    Bei manchen der OIC-Mitglieder sollte man vorsichtig sein, wenn denen böses an den Hals wünscht. Meine Befürchtungen habe ich hier zusammengefasst:

    Tunesien: Ratschläge von Ratlosen
    http://bit.ly/ho6fYr

    Letztlich geht es auch darum, daß die „Einser-Schüler“ in Sachen Demokratie im Westen, vielfach gar keine Ahnung von der Situation haben und einfach nur irgendwelche Standard-Floskeln zum Besten geben.

  29. #29 von quotenqueen am 16/01/2011 - 18:09

    Wir haben die „verschachtelten Kommentare“ versuchsweise auf mehrfachen Wunsch deaktiviert. Kommentare erscheinen jetzt in der Reihenfolge, wie sie zeitlich gepostet werden. So, wie man das von einem anderen Blog kennt, dessen Name uns gerade nicht einfällt.

  30. #30 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 18:14

    #22 scabo:

    Modellfall Tunesien? Die befürchtung haben sicher einige der Potentaten, aber es ist m.E. jetzt zu früh, da schon etwas zu prognostizieren. Wollen wir erst einmal hier das Baby schaukeln. Dann wäre schon viel gewonnen.

    Die zweite Frage hat plapperstorch bereits beantwortet.

  31. #31 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 18:16

    #29 QQ:
    Danke, obwohl ja doch bisher alle sehr diszipliniert mit meiner Bitte umgegangen sind 😉

  32. #32 von KDL am 16/01/2011 - 18:17

    @ WiM:

    Nachtrag: Es sieht vielleicht nach OT aus, ist es aber (fast) nicht – ich habe heute Vormittag bei PI im Gunnar Heinsohn-Thread ein paar Zeilen zu Tunesien geschrieben – mit Bezug auf dich. Deswegen kam der Beitrag zunächst mal in die Moderation. Und nach vielleicht 6 Stunden wurde er doch tatsächlich nebst deinem Namen freigegeben (#14).

  33. #33 von Tolkewitzer am 16/01/2011 - 18:19

    WiM, danke für den Bericht.
    Schön zu hören, dass es Ihnen trotz der Ballerei in der Umgebung gut geht.
    Vielleicht können Sie sich ja im allgemeinen Gewusel auch noch eine Flinte oder besser noch eine Pistole besorgen. Sicher ist sicher. 😉
    Aber als Golfer haben Sie ja auch einige „Waffen“ bereitstehen. Ehrlich, ich hätte Muffensausen.

    Ist Rached Ghannouchi schon aus dem britischen Exil zurückgekehrt und sieht der Chancen für sich und seine Anhänger?

    Wenn Ihre Frau den Sozialliberalen beitreten wird, will sie aktiv mitarbeiten oder erst mal nur die Reihen stärken?

  34. #34 von scabo am 16/01/2011 - 18:19

    @24 plapperstorch

    Vielen Dank für die Einschätzung. Meine Befürchtung für Frankreich ist, daß sich da einfach (zeitlich befristete) ‚Unmutsallianzen‘ zusammenfinden, zusammengehalten von der Grundschwingung Islam.

    Hat das G.Heinsohn mal geschrieben oder war es D.Schwanitz ((+) ‚Bildung‘, ‚Campus‘ u.a.), sinngemnäß: Es gibt viele Menschenrechte, aber keines auf Wichtigkeit. Ein youth bulge, arbeitslos, perspektivlos, ist hochgradig explosiv. Wenn dann noch drohender Hunger dazu kommt, knallt’s. Da werden, glaube ich, Animositäten wir ‚Algerier‘, ‚Tunesier‘, ‚Marokkaner‘ in Windeseile zur Seite gelegt.

  35. #35 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 18:19

    #28 antifo:

    Leider „prägen“ diese hier unbeliebten „Exiltunesier“ aber weithin das Bild in der Weltpresse. Doch wenn ich das z.B. wie gefordert auf Welt online veröffentliche, glaubt mir das eh keiner. Merke: in Redaktionsstuben ist man immer schlauer als ausserhalb 🙂

  36. #36 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 18:24

    #83 Tolkewitzer:

    Rachid Ghannouchi hat sich bisher noch nicht getraut, da der Haftbefehl gegen ihn immer noch in Kraft ist. Listigerweise werden unsere Juristen hier eine Aufhebung wohl „etwas“ in die Länge ziehen.

    Über die politischen Aktivitäten hat meine Frau noch nicht im Einzelnen entschieden. Das muss die Situation ergeben.

  37. #37 von skater am 16/01/2011 - 18:25

    5
    falls sich deine Befürchtung bewahrheitet,war die Revolte für ein besseres Leben wohl erfolglos,
    wer soll dann Arbeitsplätze schaffen ,wenn jetzt schon 300 000 fehlen?,
    dazu noch die Arbeitsplätze ,welche beim Tourismus verloren gehen ?

  38. #38 von plapperstorch am 16/01/2011 - 18:25

    #34 von scabo

    Klar, die Gefahr besteht, aber die Unruhen in Tunesien bestehen nun seit exakt 4 Wochen und seit 2 Tagen macht Ben Ali den Kimble und in Frankreich ist es ruhig. Ich glaube, die Frankreich-Tunesier freuen sich eher still für ihre Kollegen in der Heimat. Aber da wird man abwarten müssen ob es so bleibt.

  39. #39 von scabo am 16/01/2011 - 18:26

    @#26 KDL

    zu Ihrem OT: Bei ÖLT wir einem nicht nur schlecht sondern es ängstigt. das ist Fundamentalismus pur. Der würde bei der Durchsetzung seiner Wahrheit nicht eine Sekunde vor roher gewalt zurückschrecken.

    @#29 quotenqueen

    das mit der Nicht-mehr-Verschachtelung ist sehr prima, vielen Dank! 🙂

  40. #40 von einteilvonjenerkraft am 16/01/2011 - 18:27

    #22 von scabo am 16/01/2011 – 17:59
    Frage 1: Wird diese Revolution Vorbild für andere Staaten (Maghreb?)

    Ich kann da nur Marokko beurteilen. Um einen König aus dem Amt zu jagen muss man eine höhere Hemmschwelle überwinden als bei einem Präsidenten (der König hat ja nicht nur eine weltliche sondern auch eine geistliche Führungsrolle). Zudem ist Mohammed VI durchaus noch Sympathieträger, und seit seinem Amtsantritt hat sich auch einiges im Land spürbar verbessert, sowohl wirtschaftlich als auch in Punkto Rede- und Pressefreiheit (wenngleich es da zuletzt ein paar Rückschritte gab und sich in bestimmten Kreisen Resignation breit macht). Ich denke dass ein Großteil der Marokkaner, zumal in der Intelligenz, nach wie vor eher auf Reformen von oben (um nicht zu sagen A.tritte, zur Belebung der etwas verschlafenen Verwaltung) als auf eine Revolution von unten setzen (welche aufgrund er größeren ethischen Pluralität Marokkos wohl ins Chaos münden würden). Kulturell stehen sich Marokko und Tunesien allerdings nahe (näher als das dazwischen liegende Algerien). Ich würde davon ausgehen dass die westlich orientierte Intelligenzschicht in Marokko das Geschehen in Tunesien verfolgen und dass es in dem Zusammenhang zu ein paar Reformen kommen wird, aber zu einer Revolution eher nicht (außer vielleicht in der Westsahara, wo es zuletzt schwere Ausschreitungen gab) und zu einer islamistischen Machtübernahme schon gar nicht.
    In Ägypten hingegen wäre das Szenario einer islamistischen Machtübernahme realistisch.

  41. #41 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 18:28

    #25 einteilvonjenerkraft:

    vielleicht sollte man ja eine Kiste Lebkuchen als Spende runterschicken

    Dieses OT nehme ich gerne auf. Die letzten Elisen sind inzwischen eines natürlichen Todes verstorben :mrgreen:

  42. #42 von plapperstorch am 16/01/2011 - 18:30

    Noch ne Frage @ WiM. Gestern tickerte über REUTERS

    http://www.reuters.com/article/idUSTRE70E1WT20110115

    dass Frankreich unregelmässige Transfers auf tunesischen Konten unterbinden will. Weiß man in Tunesien inzwischen mehr davon?

  43. #43 von jjpershing am 16/01/2011 - 18:33

    Danke an WissenistMacht für die guten Hintergrundinfos. Solche Einblicke bekommt man in den Massenmedien nicht.
    Wünsche Ihnen und Ihrer Frau weiterhin alles Gute (und ja, auch ich bete für Ihre Sicherheit, aber bitte verlassen Sie sich nicht auf deren Wirkung).

  44. #44 von plapperstorch am 16/01/2011 - 18:45

    Auf SPon wird gerade berichtet, dass in Tunis 4 Deutsche verhaftet wurden, die sich an den Schießereien beteiligt haben sollen. Wat können dat wohl für Deutsche gewesen sein?

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,739811,00.html

  45. #45 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 18:51

    #42 + #44 plapperstorch:

    Zu #42 liegen mir keine Erkenntnisse vor. Sagen die Medien zu #44 auch, dass es sich um Tunesier mit deutschen Pass handelt? Alles andere sollte mich bei unserer guten deutschen Vernetzung in der expat-community doch sehr wundern.

  46. #46 von Rechtspopulist am 16/01/2011 - 18:53

    Moin, WiM,

    danke für den Live-Bericht aus erster Hand!
    Ich bin jetzt gespannt, welche Wirkung Tunesien auf die gesamte Region haben wird. Wenn dieses Land tatsächlich sowas wie Demokratie aufzubauen in der Lage ist, dürfte das nicht auf die umliegenden Staaten sozusagen „abfärben“?

    Anders gesagt: Wird’s dann nicht auch bald in Ägypten usw. Randale geben, weil’s den Leuten reicht?

  47. #47 von nowa45 am 16/01/2011 - 18:54

    Die FAZ.Net schreibt heute :
    „16. Januar 2011 Die New York Times, ein privilegierter Empfänger der Wikileaks-Geheimnisse, hat am Sonntag darauf aufmerksam gemacht, dass der Aufstand in Tunesien von der Veröffentlichung einschlägiger Depeschen aus der amerikanischen Botschaft in Tunis angestachelt worden sein könnte. In den Depeschen war die Bereicherung des Präsidenten und seiner Familie akribisch beschrieben worden. Vor einem Monat wurden sie auf der Internetseite „TuniLeaks“ gesammelt“

    Gibt es hierzu aus Sicht des vor Ort befindlichen Berichterstatters Erkenntnisse?

  48. #48 von Rechtspopulist am 16/01/2011 - 18:55

    #29 von quotenqueen am 16/01/2011 – 18:09

    „Wir haben die „verschachtelten Kommentare“ versuchsweise auf mehrfachen Wunsch deaktiviert. Kommentare erscheinen jetzt in der Reihenfolge, wie sie zeitlich gepostet werden“.

    Super – vielen Dank! Das vereinfacht die Sache ungemein! 😉

  49. #49 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 18:59

    Soeben werden die Ergebnisse des 30-Parteien-Gesprächs bekannt gegeben (siehe Ankündigung oben im Text). Alle stimmen dem Vorschlag des Übergangspräsidenten zu, bei den in max. 60 Tagen anstehenden Wahlen nicht nur auslândische Beobachter für den tag der Wahl hinzuzubitten, sondern schon ab sofort sich bei der Vorbereitung zu beteiligen.

    Das gilt zuvörderst für die erwähnte Überarbeitung des Wahlgesetzes, aber auch für die anschliessende Medienpolitik und die Möglichkeiten der Selbstdarstellung der Parteien während des Wahlkampfes. Das ist in soweit erstaunlich, weil entgegen meiner leisen Befürchtung die Einigung im Grundsätzlichen gehalten hat und zusätzlich die Forderungen von Foued Mbazâ noch übertroffen werden. Respekt!

  50. #50 von Argutus rerum existimator am 16/01/2011 - 19:05

    #29 von quotenqueen am 16/01/2011 – 18:09

    Wir haben die „verschachtelten Kommentare“ versuchsweise auf mehrfachen Wunsch deaktiviert. Kommentare erscheinen jetzt in der Reihenfolge, wie sie zeitlich gepostet werden.

    Sehr gut! Sollte (was nicht zu hoffen ist, aber denkbar wäre) sich einmal die Notwendigkeit ergeben, einen Artikel zu löschen, dann bitte nicht einfach so, sondern indem der Text durch das Wort „gelöscht“ ersetzt wird. Nur dann bleibt die Zuordnung der Nummern zu den Postings erhalten

  51. #51 von nowa45 am 16/01/2011 - 19:06

    Gaddafi wird schon munter :
    FAZ.net 16.1.11
    „Der libysche Staatschef Muammar Gaddafi hat die Tunesier für die Ausschreitungen, die zur Flucht des Präsidenten führten, kritisiert. „Es tut mir sehr weh, was in Tunesien gescheht“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Jana den Revolutionsführer des Nachbarlandes. „Tunesien lebt jetzt in Angst.“ Die Tunesier erlebten Blutvergießen und Gesetzlosigkeit, weil die Menschen in aller Eile versucht hätten, ihren Präsidenten loszuwerden. Dabei habe Staatschef Ben Ali ihnen doch versichert, nach drei Jahren sein Amt aufzugeben.“

    Nach dem Motto, Ben Ali wollte doch eh eines Tages gehen, warum müsst ihr da noch nachhelfen.

  52. #52 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 19:08

    #47 nowa45:

    Die Sammlung dieser Daten erfolgte hier vor Ort, was in „gut unterrichteten“ Kreisen seit langem bekannt ist (inkl. Verbindungen zur Mafia). Nach meiner Information wurde das alles im Geheimen von einer Juristenvereinigung zusammengetragen, über die es dann an die amerikanische Botschaft gelangt ist. Übrigens wird immer falsch von „der Präsidentenfamilie“ gesprochen. Tatsächlich handelt es sich um den weitverzweigten Trabelsi-Clan (Ben Alis Frau Leila), der sich in riesigem Umfang bereichert hat. Das angelegte Geld wurde aber (Dummheit oder Hybris?) überwiegend in Tunesien selbst investiert, so dass es jetzt ohne grosse Mühen beschlagnahmt werden kann. Die Trabelsi-Familie ist bereits zu grossen Teilen verhaftet.

  53. #53 von plapperstorch am 16/01/2011 - 19:12

    #45 von WissenistMacht

    Nö, das ist üblicher Agentur-Mist, da steht nicht drin, wat für Deutsche. Zuvor waren es noch Schweden, aber das war ein Fehler, der dann richtiggestellt wurde.

  54. #54 von Rechtspopulist am 16/01/2011 - 19:12

    #20 von plapperstorch am 16/01/2011 – 17:58

    „Hab grad mal Wiki zu Rate gezogen. Die Muslime in Tunesien sind meist Malikiten und Hanafiten, also nicht die Extremen.“

    Ich kenne zwar Stalagtiten und Stalagmiten, aber dass es auch Malikiten und Hanafiten gibt… 🙂
    Aber ich habe auch immer den Eindruck gehabt, dass tunesien in religiöser Hinsicht doch eher liberal eingestellt ist.
    Trifft das so zu?

  55. #55 von Rechtspopulist am 16/01/2011 - 19:14

    #50 von Argutus rerum existimator am 16/01/2011 – 19:05

    Na, noch ein bekannter Name hier!

    Moin erstmal!

  56. #56 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 19:17

    #51 nowa45:

    Ghaddafi hat eben unflätigerweise meinen Bericht nicht gelesen. Sonst wüsste er Bescheid, was ihn allerdings nicht daran hindern würde zu lügen. Schuld an den jetzigen Kämpfen sind eindeutig die „Werwölfe“ des ancien régime. Das ganze offensichtlich von Ben Ali lanciert, um sagen zu können: Seht her, seit ich nicht mehr da bin, versinkt Tunesien im Chaos!

  57. #57 von plapperstorch am 16/01/2011 - 19:18

    #54 von Rechtspopulist

    Sie sollen ja nicht dumm sterben :mrgreen: Ich habe mir vor ein paar Tagen die Mühe gemacht, die itten alle zu katalogisieren und zwar von „liberal“ nach „extrem“, jedenfalls im Lager der Sunniten (schon wieder iten):

    Kritik an Baunack

  58. #58 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 19:22

    #54 Rechtspopulist:

    Ja, das trifft zu. Vor allem die Stalaktiten sind sehr gemässigt, weil sie von oben nach unten hängen (hab ich mir früher immer als Merkhilfe genommen).

    Aber im Ernst, das stimmt in zweierlei Richtung, erstens ist bereits deren Auslegung gemässigter, zweitens sind die Leute nicht sonderlich an Religion interessiert. Deshalb könnte es hier ja wirklich klappen!

  59. #59 von KDL am 16/01/2011 - 19:23

    Eben kam im Heute-Journal ein längerer Bericht zu Tunesien. Es wurde gesagt, dass 4 deutsche Terroristen gesucht werden. Da WiM ja kaum gemeint sein kann 😉 tippe ich mal, es handelt sich um die üblichen Passdeutschen. Es wurden Bürgerwehren gezeigt, die aber nicht wirklich furchteinflößend aussahen, da mit nur mit Hämmern bewaffnet. Immerhin haben diese aber einen Kollaborateur gelyncht.

  60. #60 von starfighter am 16/01/2011 - 19:24

    Hallo alle, versuche nur mal meinen Nick zurückzukriegen…

  61. #61 von plapperstorch am 16/01/2011 - 19:25

    #59 von KDL

    In der Le Monde findet man dieses Bild einer Bürgerwehr. Also ich finde, die haben schon was Abschreckendes.

  62. #62 von plapperstorch am 16/01/2011 - 19:30

    Bürgerwehr:

    Ich sehe es so und WiM hat es ja auch geschrieben, dass Menschen, die sich zur gemeinsamen Verteidigung zusammenschliessen auch ein Stück ihrer Gesellschaft verteidigen und diese Zivilcourage lässt hoffen, dass Radikal-Muslime dort keine Chance haben. Auch gegen die werden sich diese Menschen verteidigen.

  63. #63 von sharptonguechronisch am 16/01/2011 - 19:39

    Wenn ich all die verschiedenen Informationen so Revue passieren lasse brennt mir das Hirn. So irgendwo zwischen Sorge und Hoffnung. Da kann ich nur hoffen. das WiM und seiner Frau nichts passiert. Schließlich hab ich (neben anderen Seiten natürlich), die Kinder und Jugendlichen in meinem Bekanntenkreis auf Wissenrockt.de aufmerksam gemacht – weil mir der Humanismus sehr am Herzen liegt.

    Und da möchte ich nicht einen Autoren unter den Opfern sehen. Das wäre so als würde man Pat Condell meucheln.

    Sharp

  64. #64 von KDL am 16/01/2011 - 19:45

    @ plapperstorch

    OK, diese sehen schon deutlich bedrohlicher aus. Da hat das ZDFin üblicher Manier nur die Light-Version eines Bürgerwehrmannes mit einem Hämmerchen gezeigt.

  65. #65 von Rechtspopulist am 16/01/2011 - 19:46

    #57 von plapperstorch am 16/01/2011 – 19:18

    „Sie sollen ja nicht dumm sterben…“

    Das tue ich sowieso. 🙂

    „Ich habe mir vor ein paar Tagen die Mühe gemacht, die itten alle zu katalogisieren und zwar von „liberal“ nach „extrem“, jedenfalls im Lager der Sunniten (schon wieder iten)…

    Ich warja in meiner Jugend voller Orient-begeisterung selbst viel im Nahen Osten und habe mich damals auch viel mit Islam befasst (allerdings hatte ich damals schon die Ahnung, dass da irgendwas „nicht stimmt“). Insofern habe ich zwar gewisse Islam-Kenntnisse – ich habe sogar ein halbes Jahr in Jordanien gewohnt – kanne aber viele Details nicht.
    Allerdings sind Sufis Mystiker, die Richtungen esoterischer Art vertreten, welche den Mullahs schon imemr ein Dorn im Auge waren.
    Und diese „Ahmediya“-Sekte ist ein derart schräger Haufen, dass diese kaum zum Islam zu zählen ist. Deren Glaubensinhalte weichen doch ganz wesentlich vom Islam ab…

    Aber die die von dir (ich sag mal „du“) genannten Gruppierungen Tunesiens kannte ich nicht. Übrigens sind Wahabiten die sterilsten und Humorlosesten unter den Fanatikern.

  66. #66 von plapperstorch am 16/01/2011 - 19:53

    #65 von Rechtspopulist

    Ich wollte mit dieser Liste auch keine Wertung vornehmen, sondern nur aufzählen. Und dabei ergab sich das von Ihnen erwähnte Problem der Sufi, wohin damit und da habe ich sie zwischen Sunni und Schiiten gepackt, denn als eigene Strömung verstehe ich sie nicht.

    Mit Ahmediyya haben Sie recht. Da wird immer behauptet, die seien moderat, wegen ihrer netten Koranübersetzung, aber die Muslim Jamaat sind tödlich und Lahore-Brüder nicht viel weniger.

  67. #67 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 19:53

    #63 Sharp:

    Danke für die Blumen! Ich hatte leider in letzter Zeit nicht sonderlich viel Zeit, für wissenrockt.de zu schreiben. Das kommt aber wieder, sobald die Gülle hier in die richtigen Kanäle geflossen ist 😉

  68. #68 von nowa45 am 16/01/2011 - 20:19

    http://www.focus.de/politik/ausland/tunis-vier-bewaffnete-deutsche-festgenommen_aid_590778.html

    „Die Fahrer der drei Taxis gaben an, ihre Kunden hätten ihnen gesagt, sie wollten zur Jagd gehen.“
    Ist ja klar, was sollte ein Passdeutscher sonst mit Waffen in Tunesien, wenn er keine Angel hat, 🙂

  69. #69 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 20:23

    #68 plapperstorch:

    Gerade flimmerten Bilder der verhafteten „Deutschen“ hier über den Bildschirm. Einer (mit schlimm zugerichteter blutiger Nase) war tatsächlich blond und hellhäutig. Entweder Konvertit oder Rommels Erbe 😉

    Verrückte gibt es überall.

  70. #70 von plapperstorch am 16/01/2011 - 20:25

    #69 von WissenistMacht

    Ob Sie’s glauben oder nicht, so was habe ich vermutet, weil zunächst von Schweden die rede war. Schwede = blond, geht ja nicht anders. Schön, dass es auch in Tunesien Vorurteile gibt.

  71. #71 von Postumus am 16/01/2011 - 20:27

    #57 von plapperstorch

    Bei Rechtspopulist denke ich, daß der sich mit „iten“ ganz gut auskennen dürfte. Falls Ihnen einmal Wiki nicht die erwünschten Infos vorenthalten sollte, gern Frage an mich, vielleicht kann ich dann weiterhelfen (bzgl. Islam im engeren oder weiteren). Grüße!

  72. #72 von plapperstorch am 16/01/2011 - 20:28

    #71 von Postumus

    Ich hab’s ja vermutet, aber gedacht „sach ma nix“ 😎

  73. #73 von Postumus am 16/01/2011 - 20:29

    #65 von Rechtspopulist

    Lag ich also richtig. 🙂 Das Wiederlesen macht Freude!

  74. #74 von plapperstorch am 16/01/2011 - 20:30

    #71 von Postumus

    Ich meinte Ihren Nick, denn „den“ Postumus haben Sie ja wohl nicht gemeint.

  75. #75 von Zahal am 16/01/2011 - 20:47

    Danke WissenistMacht,

    der Bericht beruhigt mich nun, obwohl man ja noch die nächsten Wochen abwarten sollte, meine Befürchtung war einfach. daß dieser Islamist Rached Ghannouchi, mit seiner Partei Ennahdha aus London zunehmend Einfluss gewinnen könnte, der steht der Hamas und der Muslimbruderschaft nahe. Verständlicherweise hätte diese unschöne Entwicklung noch mehr Sorgen bereitet, als im Moment schon ohnehin besteht.

    Ich hoffe, es tut sich etwas in Richtung Demokratie und Offenheit. Du wirst uns sicherlich weiter mit Nachrichten versorgen, sollten sich die Dinge ändern.

    Shalom und Salam

  76. #76 von plapperstorch am 16/01/2011 - 20:54

    Für morgen hat der Übergangspräsident eine neue Regierung angekündigt. Ich hoffe, das wird nicht so eine typische Allparteienregierung, ein Placebo an Alle. Wenn er Mut hat, kann er mit deren Auswahl Zeichen setzen. Wenn er auch Radikale beruft, dann werden die geadelt. Aber genau das wird wohl passieren, als Belohnung dafür, dass sich die Radikalen, wie von WiM berichtet, heute im Gremium zum neuen Wahlgesetz, so lieb benommen haben. Das ist nun einmal typische Politikerdenke, hier und überall und auch in Tunesien. Vielleicht kann WiM morgen eine Einschätzung der neuen Regierungsmitglieder abgeben, ob darunter Radikale sind.

  77. #77 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 20:58

    #75 Zahal:

    Die Extremistengefahr scheint in der Tat zumindest für den Moment gebannt zu sein. Da besteht halt nicht genügend Rückhalt.

    Ich plane noch für diese Woche einen weiteren Artikel zur grundsätzlichen Problematik der Dichotomie Islam – Demokratie, und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, dass so eine Entwicklung trotz aller Bedenken funktionieren könnte. Gleichzeitig werde ich prüfen, ob diese Voraussetzungen in Tunesien erreicht werden können oder nicht.

    Shalom

  78. #78 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 21:00

    #76 plapperstorch:

    Das werde ich sicherlich tun, sobald ich exakte Infos habe. Hier schliesst der Faden ja nicht nach 24 Stunden, so dass zur Nachbearbeitung Zeit bleibt.

  79. #79 von einteilvonjenerkraft am 16/01/2011 - 21:02

    #69 von WissenistMacht am 16/01/2011 – 20:23
    Gerade flimmerten Bilder der verhafteten „Deutschen“ hier über den Bildschirm. Einer (mit schlimm zugerichteter blutiger Nase) war tatsächlich blond und hellhäutig. Entweder Konvertit oder Rommels Erbe

    Oder ein Vandale.

  80. #80 von scabo am 16/01/2011 - 21:03

    @plapperstorch

    Ehrlich; ich lese Ihre Beiträge sehr gerne. 30 Mal aber das Foto zu sehen, nervt erheblich, lenkt vom konzentrierten Lesen ab.

  81. #81 von scabo am 16/01/2011 - 21:08

    #79 von einteilvonjenerkraft am 16/01/2011 – 21:02

    Es war m.E. weder ein Konvertit noch ein Erbe Rommels noch ein Vandale sondern, wie könnte es anders sein, ein Ablenkungsmannöver des Mossad. Es war ein umgestrickter Mossad-Hai.

  82. #82 von einteilvonjenerkraft am 16/01/2011 - 21:09

    „Auch in Ägypten spiegelt sich die aufgebrachte Stimmung auf den Straßen der Region wider. Seit der Flucht macht ein Witz die Runde: Das Flugzeug Ben Alis befinde sich im Anflug auf den Badeort Scharm el Scheich, den Sitz des ägyptischen Staatschefs Husni Mubarak am Roten Meer. Dort solle es allerdings nicht lange verweilen, sondern nur „weitere Passagiere“ aufnehmen.“
    http://www.n-tv.de/politik/Chaos-und-neue-Gewalt-in-Tunesien-article2374596.html

  83. #83 von plapperstorch am 16/01/2011 - 21:12

    #78 von WissenistMacht

    Wie gesagt, Sie sind goldwert. Ich habe immer noch keine Ahnung von Tunesien, aber je mehr ich seit ein paar Tagen dazu lese, hier und andernorts, wundere ich mich, dass es dieses Land überhaubt gibt. Es ist doch der kleinste Maghreb-Staat, eingebettet zwischen dem riesigen Algerien und dem verrückten Libyen. Ein solcher Appendix wird doch bei jeder Entzündung vom menschlichen Körper abgestossen oder absorbiert, wobei die Absorption nicht auf Libyen zu beziehen ist, denn das ist ja kein Maghreb mehr. Nein, ich meine Algerien. Die gemeinsamen französischen „Wurzeln“ haben über jetzt 50 Jahre nicht dazu geführt, dass sich Algerien an Tunesien vergriffen hat. Das war doch relativ friedlich dort.

    Hier hat einer Ägypten ins Spiel gebracht. Das lässt sich nun gar nicht vergleichen. Ich war zweimal in Marokko, aber das ist lange her. Damals, vor über 30 Jahren, hat man uns gesagt, Marokko und Tunesien seien sich ähnlich. Wenn das stimmt, dann ist die tunesische Ausrichtung eher westlich, als östlich.

  84. #84 von plapperstorch am 16/01/2011 - 21:15

    #80 von scabo

    Wissen Sie was: Mich auch! Ohne Scheiß drum kommt es wech 😳

  85. #85 von arik1957 am 16/01/2011 - 21:21

    In Israel sieht man die Lage in Tunesien etwas anders. Man befürchtet, dass ein Machtvakuum entsteht, dass radikale Islamisten nutzen könnten.
    http://www.heute-in-israel.com/2011/01/tunesien-wer-ist-der-naechste.html#more

  86. #86 von scabo am 16/01/2011 - 21:22

    #84 von plapperstorch am 16/01/2011 – 21:15

    ahhhh! gut!

  87. #87 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 21:26

    #79 einteilvonjenerkraft:

    Oder ein Vandale

    Vorsicht! Als dieses Wort in den Mund nahm (mein letzter Beitrag andernorts) bekam ich den consilium abeundi 😉

  88. #88 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 21:30

    #85 arik1957:

    Darauf habe ich Zahal schon weiter oben geantwortet. Ich teile diese Befürchtung überhaupt nicht – im Moment.

  89. #89 von plapperstorch am 16/01/2011 - 21:33

    #86 von scabo am

    Das ist gar nicht soi einfach, seinen Gravatar loszuwerden. Deshalb bin ich nun „Babyblau“. Ich hoffe das lenkt weniger ab :mrgreen:

  90. #90 von plapperstorch am 16/01/2011 - 21:36

    So, nun hab ich’s weiß bekommen.

  91. #91 von sharptonguechronisch am 16/01/2011 - 21:42

    ähhh..lol..muß ich meine Visage jetzt auch löschen, falls ich häufiger poste??

    Sharp

  92. #92 von plapperstorch am 16/01/2011 - 21:45

    Total OT, aber total witzig:

    In Australien ist ja bekanntlich infolge der Regenfälle Land unter. Nun wurde ein junges Ehepaar aus den Fluten gerettet, weil es sich auf ein „Floß“ retten konnte. Floß? Es war eine aufblasbare Sexpuppe. Wozu Beate alles gut sein kann :mrgreen:

  93. #93 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 21:46

    #83 plapperstorch:

    Wenn das stimmt, dann ist die tunesische Ausrichtung eher westlich, als östlich.

    Trotz der „verdrehten“ geographischen Lage ist das so. mein letzter Marokko-Aufenthalt liegt zwar schon einige Zeit zurück, aber nach meinem Eindruck ist Tunesien erheblich westlicher als Marokko. Das liegt an zwei Punkten: erstens eine im Aufbau befindliche Mittelschicht vor allem in den Ballungszentren und zweitens eine grosse Anzahl selbstbewusster und gut ausgebildeter Frauen – dank Habib Bourguiba. Die lassen sich nicht so schnell von den Paschas in die Suppe spucken. Warum flüchten denn die Männchen scharenweise in die Cafés und Teestuben?? 🙂

  94. #94 von einteilvonjenerkraft am 16/01/2011 - 21:56

    Zur Bedeutung der Religion für das tunesische Rechtswesen ist vielleicht dieser Artikel interessant:
    http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-1288/i.html
    Hier geht es um den tunesischen Vordenker Tahar Haddad (1899-1935).
    Tunesien hat nach der Unabhängigkeit die Religion ja weder weitestgehend verbannt wie die Türkei unter Atatürk noch sich auf eine konservative Auslegung zurückgezogen, sondern einen dritten Weg beschritten: Laut Haddads Auffassung verlangt der Islam nicht, dass man bei den zum Zeitpunkt des Todes des Propheten geltenden Regelungen stehen bleibt, vielmehrmuss man diese dynamisch weiterentwickeln. So hat z. B. der Prophet die Lage der Frauen im Vergleich zu vorher gewaltig verbessert (ob das wirklich stimmt lasse ich mal hier dahingestellt, das wäre ein Thema für sich). Gleichberechtigung hat er deshalb natürlich nicht eingeführt denn das hätte damals kein Mensch verstanden (einschließlich der Christen), heute kann man es aber. Deshalb sieht das tunesische Recht, im Geiste dieser Islam-Interpretation, heute gleiche Erbanteile für Frau und Mann vor. Diese Art der Islam-Interpretation stieß erwartungsgemäß nicht auf ungeteilte Zustimmung und wurde letztendlich unter Habib Bourguiba mit diktatorischen Mitteln umgesetzt. Womit sich das ganze Dilemma der Modernisierung einer islamischen Gesellschaft zeigt.

  95. #95 von plapperstorch am 16/01/2011 - 21:57

    #93 von WissenistMacht

    Naja, das halte ich für ein schlappes Argument, denn das sieht man hier in Deutschland auch und in dieses Teestuben sitzen türkische Männer, der Frauen nicht but gebildet sind. Und verdreht war meine Geographie nicht, denn ich habe es von Tunesien aus gesehen. Da liegt Marokko dann im Westen und Ägypten im Osten. In einem unterstütze ich aber Ihre These: Auf die Frauen kommt es an, nicht nur hier.

  96. #96 von plapperstorch am 16/01/2011 - 22:00

    #94 von einteilvonjenerkraft

    Auf die Gefahr, von allen Seiten verdroschen zu werden: es stimmt. Für 670 AD waren Mo’s Ansichten zur „Gleichberechtigung“ revolutionär.

  97. #97 von Tolkewitzer am 16/01/2011 - 22:03

    #91

    Hängen Sie sich was über, wie ich. 😉

  98. #98 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 22:09

    #95 plapperstorch:

    Ich hatte gehofft, das schlappe Argument wäre am Wort „Männchen“ auch ohne Smiley erkenntlich gewesen. Natürlich war das schlapp, so despektierlich von diesen Schlappschwänzen zu reden 🙂

    Es kommt im Leben immer auf die starken Frauen an, die schwachen kann man vegessen.

  99. #99 von WissenistMacht am 16/01/2011 - 22:16

    #94 einteilvonjenerkraft:

    Da ich nicht sehr weit entfernt vom Tahor Haddad Platz angesiedelt bin (da informiert man sich halt), kenne ich den Einfluss dieses Denkers und Dichters auf Bourguiba genau. In der tat hat ja Bourguiba anders gehandelt als Atatürk, unter dem Strich aber nicht weniger effektiv. In keinem anderen islamischen Land sind die Rechte der Frauen umfassender und liberaler geregelt als hier. Bourguiba ging sogar noch weit über die Ideen seines (Jugend-)Freundes hinaus.

  100. #100 von plapperstorch am 16/01/2011 - 22:17

    #98 von WissenistMacht

    Lieber WiM, Sie, nein SIE, müssen nicht auf jede meiner Provokationen anspringen. Und nun, vielleicht, gute Nacht.

  101. #101 von Tolkewitzer am 16/01/2011 - 22:17

    #96 plapperstorch

    Aus Sicht der Männer ist Mo’s „Gleichberechtigung“ sogar heute noch attraktiv.
    Dass wir uns über den Islam aufregen, zeugt eigentlich von einer gehörigen Portion Selbstlosigkeit unseren Frauen gegenüber. 😉

  102. #102 von einteilvonjenerkraft am 16/01/2011 - 22:19

    #87 von WissenistMacht am 16/01/2011 – 21:26
    Vandale
    Vorsicht! Als ich dieses Wort in den Mund nahm (mein letzter Beitrag andernorts) bekam ich den consilium abeundi

    So was vandalophobes aber auch.

    83 von plapperstorch am 16/01/2011 – 21:12
    Wenn das stimmt, dann ist die tunesische Ausrichtung eher westlich, als östlich

    Tunis ist auch weiter westlich als Berlin (aber nicht ganz so westlich wie Köln). Und der Begriff „Al-Maghreb“ bedeutet auch wörtlich „der Westen“ (es ist einerseits die Bezeichnung für die arabische Welt westlich von Ägypten, im Gegensatz zu Al-Mashrik = „der Osten“ , andererseits ist es auch der arabische Name Marokkos. Und ganz nebenbei: Das Bab Al-Maghreb in Jerusalem, also der Touristeneingang zum Tempelberg, ist dann entsprechend auch das Westtor, und nicht das Marokko-Tor, wie immer wieder fälschlich übersetzt wird)

  103. #103 von scabo am 16/01/2011 - 22:24

    #91 von sharptonguechronisch am 16/01/2011 – 21:42

    Wenn Sie wollen, daß (zumindest bei mir) nicht der Blick ständig zwischen Text und Bild oszilliert und womöglich die ein oder andere Nuance Ihres Geschriebenen auf der Strecke bleibt, böte es sich an. 🙂

    Und außerdem: Einem Text gegenüber kann ich mich verstandesmäßig zur Wehr setzen, einem Bild gegenüber ist das schwierig bis unmöglich. Ich mag mir nicht zigmal ein Gesicht ins Hirn schießen lassen. Sollte die Garnierung mit Bildern anhalten, wäre das für mich ein Grund, mich hier im Blog nicht mehr zu bewegen.
    Außerdem ist es albern. Einen Informationsgehalt mit Bezug zum Thema sehe ich nicht.

  104. #104 von plapperstorch am 16/01/2011 - 22:26

    #101 von Tolkewitzer

    Ich denke, wir sind uns einig: was 670AD war, kann heute kein Massstab (ich hassssse die 77. Rechtschreib-„Reform“). Aber positiv betrachtet zeigt es auch, dass der (nicht existierende [Einheits]-)Islam schon vor über 1300 Jahren zu eriner historisch-kritischen Einschätzung in der Lage war. Wenn es heute viele Islam-Strömungen nicht mehr sind, dann zeigt es nur, wie doof die sind. Back to the roots … doll … aber sie kennen ihre Wurzeln nicht.

  105. #105 von plapperstorch am 16/01/2011 - 22:33

    #102 von einteilvonjenerkraft

    Danke! Kein Einspruch. Natürlich haben diese Landesnames einen Bezug auf die Eroberungen von Mo’s Nachforgern, aber die Nachfolger der von denen eroberten Gebiete, wie zB Andalusien, sind dann auch wieder zurückgekehrt, auch nach Tunesien. Daher meine Annahme: Tunesien ist zu mehr als 50% europäisch.

  106. #106 von Tolkewitzer am 16/01/2011 - 22:33

    #104 von plapperstorch

    Stimmt, wenn man sich vorstellt, dass die Burschen sich derzeit im Jahre 1389 bewegen, sind sie eigentlich uns gegenüber sogar fortschrittlich.
    Dass die einzelnen Strömungen so zerstritten sind, ist sogar vorteilhaft für uns. Stellen Sie sich nur mal vor, die würden alles zusammenhalten. Ich mag nicht daran denken!

  107. #107 von scabo am 16/01/2011 - 22:37

    #106 von Tolkewitzer am 16/01/2011 – 22:33

    So, jetzt hab‘ ich die Jahreszahl 1389 auch kapiert, hat aber einen Moment gedauert. Ich hatte mich bei 1492, Granada, verheddert. 🙂

  108. #108 von Wotan47 am 16/01/2011 - 22:38

    Danke WiM für den aussagekräftigen Bericht!

  109. #109 von heimchen am herd am 16/01/2011 - 22:47

    Hier spukt ein gewisser Kantomas herum, ich glaube der hat einen an der

    Waffel, Ich dachte die gibt es nur bei na, ihr wisst schon!

    😉

  110. #110 von plapperstorch am 16/01/2011 - 22:47

    So, ich muss noch was essen und dann schlafend Kraft tanken für die Arbeit der kommenden Woche. Meine Einschätzung nach 30 Std. QQ ist, dass es hier sehr zivilisiert zugeht. Ok, das mag auch langweilig erscheinen, aber wer Zeit zu lesen hat, hat heute hier mehr erfahren, als ihm alle deutschen Medien bieten konnten. Daran habe sogar ich schuld mit „meinem“ Bild einer Bürgerwehr aus der Le Monde. Rumkacken kann jeder, aber helfen tut das keinem. In diesem Sinne 😎 bleiben.

  111. #111 von Tolkewitzer am 16/01/2011 - 22:55

    #110 von plapperstorch
    Schlaf schön!
    Deine Einschätzung teile ich, ich war heute nur kurz „drüben“.

  112. #112 von Tolkewitzer am 16/01/2011 - 23:14

    #109 von heimchen am herd

    Irgendwie muss sich ja auch hier der Bevölkerungsdurchschnitt manifestieren… 😉

    Gute Nacht!

  113. #113 von mundderwahrheit am 16/01/2011 - 23:18

    Man kann nur hoffen, daß die USA nicht wieder schaffen eine demokratische Bewegung zu zerschlagen. Sie haben in der letzten Hundert Jahren viel Erfahrung gesammelt.

    Mein Beitrag: Tunesien – die Stunde der Heuchler und die tunesische Revolution.

    mundderwahrheit

  114. #114 von Köln am 16/01/2011 - 23:27

    Lieber WiM, der Petrus Klöppel hat zwar noch nicht geschlagen aber ich melde mich trotzdem mal kurz. Zuerst einmal vielen Dank für die Berichterstattung. Wie ich höre, geht es Dir/Euch gut. Und das ist die Hauptsache!

    Ich freue mich auch über die zivilisierten Umgangformen auf dieser Seite.

    Das ZDF Interview mit Heinsohn war zum Ende hin höchst interessant, was auch wieder zeigt, wie wichtig es ist, dass die Medien endlich auch solche Stimmen zu Wort kommen lassen sollten, um in der Bevölkerung die gewohnten Synapsenblockaden zu sprengen und endlich der Realität ins Auge zu sehen. Aber bis dahin ist es wahrscheinlich noch ein langer Weg.

    Die Entwicklung in Tunesien scheint sich in die gute Richtung zu bewegen. WiM wirds schon machen 🙂

    Liebe Grüße aus Köln

  115. #115 von Köln am 16/01/2011 - 23:32

    #109 von heimchen am herd

    Hallo und viele Grüße an den Niederrhein aus der rheinischen Tiefebene. Ich habe mein Kleidchen gewechsel und bin jetzt ganz kölsch 🙂 Schön, dass Du auch hier bist.

  116. #116 von heimchen am herd am 16/01/2011 - 23:46

    #115 von Köln am 16/01/2011 – 23:32

    Na, Du kleine Nachteule,
    ich freue mich auch, Dich hier zu entdecken!

    Jetzt ist ja die richtige Zeit für Dich angebrochen!
    Ich gehe gleich in die Heia,
    bis die Tage
    Heimchen 😀

  117. #117 von plapperstorch am 16/01/2011 - 23:51

    #114 von Köln

    Der Dicke Petter schlägt für normal nur einmal im Jahr. Nun wird er erst einmal nicht schlagen, denn er ist in der Mitte zerbrochen. Aber ein Kölner, selbst ein Immi, kann ihn trotzdem hören. Wenn ich zu Karneval in Köln wäre, würde ich gern ein Treffen der humorvollen Ex-Piler organisieren. Vielleicht nächstes Jahr.

  118. #118 von Postumus am 16/01/2011 - 23:59

    #74 von plapperstorch

    Also falls Marcus Cassianius Latinius Postumusgemeint sein sollte mit d e m , dann ja, der war nicht gemeint.

  119. #119 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 00:02

    #109 Heimchen am Herd:

    Fantomas ist ganz offensichtlich ein Freund von Sevendays, den wir ja bestens kennenlenen durften. Wenn der hier genau so einen Zauber veranstalten will, dann werde ich ungehalten. Bleibt er zivilisiert kann er gern mitmachen. Warten wir es in Ruhe ab 😉

  120. #120 von starfighter am 17/01/2011 - 00:04

    Liebe Grüsse an Dich WiM und Dein Weibi!
    Haltet Euch Gesund.

  121. #121 von Köln am 17/01/2011 - 00:05

    #117 von plapperstorch am 16/01/2011 – 23:51

    Du bist immer noch hellblau, wenn ich die erste Zeile kopiere 🙂 Klarer Fall von zu wenig Kölsch!

    Karneval muss es nicht unbedingt sein. Zu laut, zu voll, zu gefährlich. Zu der Zeit fahre ich lieber Richtung Norden. Vielleicht klappts ja im Frühjahr.

    Tilt hat funktioniert. Gerade getestet.

  122. #122 von Postumus am 17/01/2011 - 00:09

    #94 von einteilvonjenerkraft

    Leider verhält es sich damit etwas bzw. ganz anders: unter dem Einfluß der Kolonialmächte konnten sich Abweichler positionieren, welche ganz entgegen den Wurzeln des Islamischen Rechts, dem fiqh, zusammengefaßt als scharî’a bekannt, sich äußerten, genehm den kolonialmächten,um einen beherschbareren, mit modernen Zeiten kompatibleren Islam zu schaffen. Von der Mehrheit der islam. Gelehrten , fuqahâ‘, wurden diese Abweichler immer schon Koran- und Hadîth-gemäß abgelehnt als Ketzer. Auch die Verbesserung der Rolle der Frauen durch Muhammad ist nichts anderes als ein schönfärberisches Märchen (s. T. Nagels opus magnum zu Muhammad und dem Koran).

  123. #123 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 00:10

    Liebes QQ-Team,

    ich möchte mich bei Euch (und ich denke ich spreche da wohl Namen aller Ex-ler) ganz herzlich dafür bedanken, dass Ihr unserem (zudem noch formlosen) Asylantrag in unbürokratischer Manier zugestimmt habt.

    Wir versprechen Euch auch, dass wir uns umgehend integrieren und keine unerfüllbaren Forderungen stellen werden. Der Hauptgrund für unsere Handsamkeit dürfte wohl darin liegen, dass uns kein fremder Glaube trennt. Also bleiben wir einfach optimistisch, dann reicht es auch eines Tages (vielleicht in der dritten Generation) für eine komplette Assimilation 🙂

  124. #124 von Postumus am 17/01/2011 - 00:12

    Bourgiba hat`s dann tatsächlich gebracht!

  125. #125 von plapperstorch am 17/01/2011 - 00:15

    #119 von WissenistMacht

    Psst … J. Marais ist zwar systemkritisch, aber verträglich. Alles klar?

  126. #126 von Köln am 17/01/2011 - 00:21

    #122 von Postumus am 17/01/2011 – 00:09

    Lieber Postumus, ich habe in der letzten Woche einen interessanten Vortrag von T. Nagel gehört. Insofern kann ich Ihren Ausführungen folgen. Im Anschluß an den Vortrag gab es eine erhellende Diskussion, in der er auch den Autor Manfred Kleine-Hartlage für sein Buch sehr gelobt hat. Ich hoffe auf eine Renzension in den nächsten Wochen.

  127. #127 von scabo am 17/01/2011 - 00:22

    #119 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 00:02

    kantomas soll mal im thread ‚Göttingen‘ auf meine Frage zur Grenze der Kommunikation antworten. Da bin ich sehr gespannt. Sollte da etwas von ihm beigesteuert werden, das mir in den vergangenen zwanzig Jahren nicht untergekommmen ist, werde ich weiterhin mit ihm reden. Wenn nicht, müßte ich alles von ihm Gesagte als taktisch-strategisches, tarnendes Lügen werten. Eine Unterhaltung mit ihm ist damit für mich sinnlos, ähnlich wie bei einem Hinterhof-Gebrauchtwagenhändler.

  128. #128 von plapperstorch am 17/01/2011 - 00:23

    Liebe QQ-Redaktion, ich möchte mich an WiM dranhängen. Da kommen 3 Dutzend pIRRE daher und könnten mit Rechts dieses Blog „übernehmem“., aber nein, was machen sie? Sie benehmen sich auf einmal zivilisiert. Is ja Pirre :mrgreen:

  129. #129 von Postumus am 17/01/2011 - 00:27

    Lieber WiM, mich würde schon interessieren, wie die von Dir genannten Parteien wirklich heißen, gern auch auf Originalarabisch und dazu die von Dir genannten Äquivalente zum Vergleich. Dann noch eine ruhige erholsame Nacht in Tunesien und auf dem alten (Zeus`s Lieblings-)Kontinent!

  130. #130 von scabo am 17/01/2011 - 00:34

    #128 von plapperstorch am 17/01/2011 – 00:23

    Meinen Sie, es bleibt so mit dem durchgängig guten Benehmen? Vielleicht ist es auch nur der anfänglichen Befangenheit geschuldet. 🙂

  131. #131 von plapperstorch am 17/01/2011 - 00:50

    #130 von scabo

    So brav wie heute muss es ja gar nicht sein. So lange die Suppe nicht versalzen ist, ist Würze würzig. Mich ärgern halt nur diese Fäkalien-Postings, denn inhaltich bringen die nix, also sind sie überflüssig.

  132. #132 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 00:52

    #129 Postumus:

    OK, ich schiebe morgen eine komplette (?) Liste nach mit einigen Erklärungen, soweit sie mir bisher zugänglich sind. Von manchen weiss man bisher gar nichts.

    Jetzt bin ich zu müde und trotz der immer noch kreisenden Hubschrauber über uns und gelegentlicher Schusswechsel gehe ich jetzt besser schlafen. Unsere Wachen sind ja noch draussen. Gute N8 🙂

  133. #133 von antifo am 17/01/2011 - 01:02

    Eine weitere Lagebeschreibung zu Tunesien:

    http://2010sdafrika.wordpress.com/2011/01/16/burgerkrieg-droht-in-tunesien-lybiens-blogger-mobilisieren-volk/

    Der Autor wurde anscheinend von n-tv telefonisch interviewt. Eingestellt hat er es bei mir mit diesem Text:

    Es ist unglaublich, was zurzeit in Tunesien passiert. Ich stehe als deutsch-tunesischer Politikwissenschaftler im engen Kontakt mit Tunesiern in Deutschland und in der Heimat. Es ist traurig, das zum ersten Mal seit Gründung der Republik nun Frauen vergewaltigt wurden:

    In dem Artikel oben ist auch der Link auf eine Facebook-Gruppe, von der es heißt, daß sich dort die „Ben Ali-Gegner“ treffen.

  134. #134 von scabo am 17/01/2011 - 01:09

    #132 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 00:52

    Dir und deiner Frau ein paar gute, den Umständen entsprechend friedliche Mützen voll Schlaf.

  135. #135 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 01:12

    #133 antifo:

    Kurz angeschnitten habe ich das Thema ja bereits im Bericht. Es ist wahr, dass es zu einigen Vergewaltigungen gekommen ist. Von einem „Bürgerkrieg“ im eigentlichen Sinne kann aber keine Rede sein. Da fehlen dann doch noch einige Komponenten.

    BTW: Wieso publizieren Sie zum Tunesien-Thema auf PI und nicht hier? Nur interessehalber.

  136. #136 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 01:19

    Jetzt muss ich doch noch einmal posten – und dazu noch OT, aber dringlich.

    Der Massenauszug von Ex-lern hat – wie zu befürchten stand – auch einige höchst unangenehme Elemente nach sich gezogen, die bereits dabei sind, die hier herrschende Zivilisation zu vergiften. Dazu gehört ohne Zweifel der rechtsradikale Idiot Dolomitengeist, der im „alten“ Tunesienthread (auf dem wir uns gesammelt haben) sein böses Spiel treibt (ab #239 oder so). Radikale Positionen dieser Art – noch dazu in einem unerträglichen Ton – sind nach den Grundsätzen von QQ nicht erlaubt. Da sollte etwas geschehen, sonst sieht es hier bald aus wie auf der anderen Seite. Das möchte ich dem Team mit meinem Wechsel keinesfalls angetan haben.

  137. #137 von scabo am 17/01/2011 - 01:37

    #136 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 01:19

    Ich habe ab #239 sorgsam nachgelesen. Es gibt genau eine einzige initiierende Giftspritze. Dolomitengeist. Das ist hochgradig unerfreulich.

  138. #138 von Mabuse am 17/01/2011 - 06:04

    @menschenfreundin

    korrekt müßte es heißen: IdiotIN

  139. #139 von einteilvonjenerkraft am 17/01/2011 - 08:31

    #122 von Postumus am 17/01/2011 – 00:09
    Leider verhält es sich damit etwas bzw. ganz anders: unter dem Einfluß der Kolonialmächte konnten sich Abweichler positionieren, welche … sich äußerten, genehm den kolonialmächten,um einen beherschbareren, mit modernen Zeiten kompatibleren Islam zu schaffen. Von der Mehrheit der islam. Gelehrten , fuqahâ’, wurden diese Abweichler immer schon Koran- und Hadîth-gemäß abgelehnt als Ketzer. Auch die Verbesserung der Rolle der Frauen durch Muhammad ist nichts anderes als ein schönfärberisches Märchen
    Ich sage mal Jein. Innovative Denker hat es auch im Islam immer wieder gegeben (und sie wurden auch immer wieder unterdrückt). Und sicher beflügelt kultureller Austausch, wie er während der Kolonialzeit nun mal stattfand, innovatives Denken. Haddad durfte sein Buch damals aber gar nicht publizieren, da die französischen Machthaber das religiöse Establishment nicht verärgern wollten. Und was Mo und die Frauen betrifft: ich denke, das ist ein Thema für sich was zu diesem Thread nicht mehr wirklich gehört. Eine eindeutige Ja-Nein-Antwort wird sich wohl kaum geben lasen, nicht zuletzt da ja auch unter Frauen die Vorstellungen weit auseinander gehen, welche Rechte (und Pflichten) sie in der Gesellschaft gern hätten.

  140. #140 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 09:36

    Ergänzend und bestätigend zu meiner Einschätzung der Lage in Tunesien heute ein erstaunlich gut informlierter Artikel in der FAZ: http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EC1F18C3029DD41C38383981FCC019E6E~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

    Prädikat lesenswert, das ich nur selten an die FAZ vergebe 🙂

  141. #141 von menschenfreundin am 17/01/2011 - 10:32

    #138 von Mabuse am 17/01/2011 – 06:04
    Gehe ich recht in der Annahme, dass es bei Ihnen wohl korrekt IDIOT heißen muss?
    Und von welchem Stern kommen Sie?

    @WiM
    Mein lieber WiM, tut mir leid, dass es auf Ihrer gut gemeinten Seite von soviel Idioten und Idiotinnen WiMmelt.
    AberSie werden es verkraften. Ihr Bericht ist sehr anschaulich.

  142. #142 von menschenfreundin am 17/01/2011 - 11:17

    #138 von Mabuse am 17/01/2011 – 06:04

    Ja, bei Ihnen heißt es korrekterweise IDIOT.

  143. #143 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 11:19

    #141 menschenfreundin:

    Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wenn Sie hier als „Idioten“ titulieren. Bis auf ganz wenige Ausnahmen (die bereits benannt wurden) haben sich hier die Besten der Besten versammelt.

  144. #144 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 11:23

    #142 menschenfreundin:

    Und wenn Sie weiterhin versuchen sollten, mit Verbalinjurien hier Stimmung gegen vernünftige Leute zu machen, sollten Sie vielleicht besser dahin zurückkehren, wo ein solcher Ton an der Tagesordnung ist. Tschö!

  145. #145 von scabo am 17/01/2011 - 11:42

    Das Gerücht geht um (z.B. Le monde), daß die Ex-Herrscherfamilie es noch geschafft hat, 1,5 Tonnen Gold (entspr. ca. 50 Mio Euro) mitzunehmen.

  146. #146 von menschenfreundin am 17/01/2011 - 12:04

    #144 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 11:23

    Obwohl ich nicht mit solch einer Beleidigung angefangen habe, entschuldige ich mich für die übereilte Pauschalisierung, die als Folge der ursprünglichen Beleidigung zu sehen ist.

    Sie haben jetzt sicher andere Probleme. Ich schaue gerade am Fernsehen von Tunesien und denke dabei an Sie. Ich wünsche, dass alles gut wird.
    Aber ich möchte doch dann jetzt definitiv diese Seite verlassen und sage tschö.

  147. #147 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 12:10

    #146 menschenfreundin:

    Angefangen haben Sie mit Ihrem entsetzlichen Unsinn, dass der „Atheistische Liberalismus“ der Hauptfeind sei. Moslems sind verglichen damit längst nicht so schlimm. In die Ecke und schämen! Das über Sie daraufhin abgegebene Urteil war angesichts dieser Ungeheuerlichkeit eher noch als milde einzuschätzen.

    Gehen Sie, Ihr Freund Altölengel braucht wieder Publikum 😉

  148. #149 von menschenfreundin am 17/01/2011 - 12:42

    #147 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 12:10

    Mir war klar, dass ich damit in ein Wespennest stoße, weil der Begriff des Liberalismus öfter mal in den Kommentaren so rum schwirrte, ich zunächst nichts Schlimmes dabei dachte, aber als ich in dem Thread Vibrationen… plötzlich diesen Liberalismus sozusagen in dem Bild der öffentlich mit Vibrator beschäftigten Frau entdeckte, was die meisten Atheisten als „Na und?“ oder „Wenn sie wenigstens hübsch aussieht“ usw. kommentierten, da platzte mir der Kragen. Ich weiß, dass auch Sie Liberalist sind. Aber ob Sie so etwas geduldet hätten? Ich weiß es nicht, da Sie sich ja nicht dazu äußern konnten. Leider kenne ich (noch) nicht die Differenzierung zwischen kommunist. und sozial. …Liberalismus.
    Ich weiß aber, dass ich die FREIHEIT ohne den rechten und linken Mist unterstützen möchte. Und ich weiß nicht genau, ob das auch alle Ihrer Freunde hier, die Besten der Besten, genauso unterstützen. Da ich bei den Themen um Stadtkewitz und um die FREIHEIT herum wenig KLARE Stellungnahmen von dieser Fraktion vernommen haben.
    Sollten hier die Allerbesten versammelt sein, muss ich mir ja um unsere Zukunft hoffentlich keine Sorgen mehr machen, wenn sie denn den Laden schon schmeißen werden. Hoffentlich bekommen sie dann all unsere Probleme im allerbesten Sinne zum Wohle das GANZEN deutschen Volkes in den Griff.
    Dazu wünsche ich aufrichtig besten Erfolg. Wer allen (Deutschen) Menschen echten Wohlstand schafft, soll Recht haben, egal, woher er kommt. Nach dem Motto: Wer heilt, hat recht.
    Nichts für ungut, lieber WiM. Tschö!

  149. #150 von menschenfreundin am 17/01/2011 - 13:23

    #147 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 12:10

    Übrigens: Wie lange soll ich denn noch in der Ecke stehen und mich schämen?
    Das wird langsam langweilig.
    Deswegen gehe ich gleich zum Freund Altölengel, damit ich wieder was zu lachen habe.
    😆

  150. #151 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 13:45

    #150 menschenfreundin:

    Das ist wohl besser so, denn hier hat man mit Beleidigungen gegenüber den entschiedensten Verfechtern unserer FDGO eher schlechte Karten.

  151. #152 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 14:49

    Wie soeben bekannt wird, haben die ersten para-militärischen Einheiten des ancien régime damit begonnen, die Waffen niederzulegen und sich den Sicherheitsorganen zu ergeben. Offensichtlich wird denen so langsam die Aussichtslosigkeit ihres Kampfes klar. Auch bei der Bevölkerung haben sie nicht den geringsten Rückhalt.

    Ich hoffe sehr, dass wir nun bald unsere Bürgerwehren auflösen können und Ruhe eintritt, Inshallah!

  152. #153 von Wotan47 am 17/01/2011 - 16:49

    man kann nur für Sie und die Bevölkerung Tunesiens hoffen, daß das Blutbaden ein Ende findet!

  153. #154 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 17:03

    Soeben gibt der Premierminister im Fernsehen die Namen der zuküntfigen (Übergangs-)Kabinettmitglieder bekannt.

    Sobald ich alle sauber zuordnen kann und mich über die Hintergründe und Konsequenzen informiert habe, folgt eine Kurzdarstellung.

  154. #155 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 17:16

    60% der Minister des Übergangskabinetts gehören bisher oppositionellen Parteien an! Das ist der Hammer. In dieser Form hat das niemand erwartet.

  155. #156 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 17:46

    @Postumus:

    Hier die gewünschte Info über die Parteien in Tunesien.

    http://www.worldlingo.com/ma/enwiki/fr/List_of_political_parties_in_Tunisia

    Die Sprache können Sie frei wählen, falls Ihnen das Französische unangenehm ist. Die Liste stammt zwar aus der Zeit vor der Revolution, ist aber dennoch aktuell.

  156. #157 von maxim am 17/01/2011 - 17:56

    @58 von WiM

    Das mit den Stalaktitten ist ja voll krazz gemein 😉

  157. #158 von S am 17/01/2011 - 17:57

    Hi, thx für diesen Beitrag. Endlich einmal etwas, was konkret die Situation erklärt. Ein Armutszeugnis der österreichischen (und wie ich sehe auch deutschen) Journalisten-Qualität.. Gerade mal dass nicht berichtet wird „die da unten führen wieder scheiße auf'“. THX

  158. #159 von scabo2 am 17/01/2011 - 18:13

    #157 von maxim am 17/01/2011 – 17:56

    Wer als Mann jemals in seinem Leben über das Wort ‚Stalagtiten‘ gestolpert ist und es für Wert befunden hatte, sich den Begriff zu merken, wird sich genau diese Eselsbrücke gebaut haben.
    Vor Jahren habe ich im Freundeskreis explizit danach gefagt. Antworten – 100%. 🙂

  159. #160 von scabo2 am 17/01/2011 - 18:16

    tausche ein ‚g‘ gegen ein ‚k‘ (Stalag 13 gibt es allerdings z.B.)

  160. #161 von Argutus rerum existimator am 17/01/2011 - 18:57

    #159 von scabo2 am 17/01/2011 – 18:13

    Wer als Mann jemals in seinem Leben über das Wort ‘Stalagtiten’ gestolpert ist und es für Wert befunden hatte, sich den Begriff zu merken, wird sich genau diese Eselsbrücke gebaut haben.

    Da dürfte ich eine Ausnahme sein, denn diese Assoziation ist mir bisher nie gekommen. Die übliche Eselsbrücke für Stalaktiten und Stalagmiten sind die Buchstaben T und M.

  161. #162 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 19:08

    Das neue Übergangs-Kabinett hat drei Minister der Opposition:

    Najib Chebbi (PDP)
    Moustapha Ben Jâfar (FDTL)
    Ahmed Ibrahim (Ettajdid)

    Die Auslandstunesier sind erbost und plärren herum wie Moncef Marzouki in Paris, weil man sie nicht umgehend gebeten hat, ihre Weisheit über Tunesien auszugiessen. Dumme Bande!

  162. #163 von scabo2 am 17/01/2011 - 19:20

    #161 von Argutus rerum existimator am 17/01/2011 – 18:57

    Soll ich jetzt daraus schließen, daß meine Stichprobe scheiße ist, oder daß Sie usw. usf. 🙂

    Ich habe phantasievoll unzulässigerweise verallgemeinert. 🙂

  163. #164 von Argutus rerum existimator am 17/01/2011 - 19:38

    #163 von scabo2 am 17/01/2011 – 19:20

    Soll ich jetzt daraus schließen, daß meine Stichprobe scheiße ist

    Aber nein, so würde ich das niemals formulieren – bloß „unzureichend repräsentativ“ 🙂

  164. #165 von xRatio am 17/01/2011 - 19:48

    #98 von WissenistMacht am 16/01/2011 – 22:09

    Es kommt im Leben immer auf die starken Frauen an, die schwachen kann man vergessen.

    Was soll das denn heißen? „Im Leben“. Meinen Sie im Bett?

    In der Politik kommt es auf gar nichts an – außer auf Verstand und Wahrheitsliebe gepaart mit rhetorisch-strategischen Fähigkeiten.

    Mit Quatsch aus der Ecke der Feminazissen sind Sie in jedem rationalen politischen Forum falsch.

  165. #166 von Hallowach am 17/01/2011 - 20:04

    @xRatio
    Ruhig hier; und Mäßigung im Ton bitte. (ist ja unerträglich, das GEQUATSCHE!)

  166. #167 von WissenistMacht am 17/01/2011 - 20:11

    #165 xRatio:

    Ich vermute einmal, dass Sie ein wenig zu häufig in Emma blättern. Da können solche falschen Eindrücke entstehen.

    Nicht alle starken Frauen sind Feministinnen 🙂

  167. #168 von scabo2 am 17/01/2011 - 20:13

    #165 von xRatio am 17/01/2011 – 19:48

    Den Sinnspruch ‚Hinter jedem erfolgreichen Mann steckt eine Frau‘ muß man angesichts vieler erfolgreicher Männer ohne dahintersteckender Frau wohl mißtrauen.

    Ich habe es andernorts (PI) in den letzten Monaten schon zwei- oder dreimal ansatzweise gepostet: Aufgrund der evolutiv komplett unterschiedlichen Fortpflanzungsstrategien ticken Frauen und Männer komplett anders, weshalb es Frauen (statistisch gesehen) nie gelingen wird, in (statistisch) merkbarem Maße kreativ zu sein.

    Faßt man Politik als kreative Gestaltung von Rahmenbedingungen, dann sind Frauen in dem Ausmaß, wie wir es heute haben, konterkarrierend.

    Auch wenn jetzt der allgemeine Aufschrei erfolgt – es ist so. Bitte widerlegbare Gegenargumente und kein Empfindungs-Geschwafel.

  168. #169 von Argutus rerum existimator am 17/01/2011 - 20:30

    #167 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 20:11

    Nicht alle starken Frauen sind Feministinnen

    Nach meiner persönlichen Erfahrung ist das sogar statistisch negativ korreliert.

  169. #170 von scabo2 am 17/01/2011 - 20:46

    #169 von Argutus rerum existimator am 17/01/2011 – 20:30

    #167 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 20:11
    „Nicht alle starken Frauen sind Feministinnen“

    „Nach meiner persönlichen Erfahrung ist das sogar statistisch negativ korreliert.“

    100% Zustimmung. Und das sind (mir) die liebsten.

  170. #171 von xRatio am 17/01/2011 - 20:46

    #167 von WissenistMacht am 17/01/2011 – 20:11

    Nicht alle starken Frauen sind Feministinnen

    Wer hat denn diesen Nonsens behauptet? Ich jedenfalls nicht.

    Für Sie extra nochmal, werter Freund:

    In der Politik kommt es auf gar nichts an – außer auf Verstand und Wahrheitsliebe gepaart mit rhetorisch-strategischen Fähigkeiten.

    Mit Quatsch aus der Ecke der Feminazissen sind Sie in jedem rationalen politischen Forum falsch.

    Falls Sie wirklich Einwendungen haben, bitte ich diese nicht hinter persönlichen Unterstellungen zu verstecken. 😉

    Sie machen hier im Prinzip denselben Fehler, den ich bei Ihnen und Argutus schon mal in Sachen Religionsfreiheit/Trennung von Religion und Staat korrigieren mußte.

    Sedes materiae in puncto Feminazissen ist klar und eindeutig (u.a.) wieder mal

    Art. 3 Absatz 3 GG.

  171. #172 von xRatio am 17/01/2011 - 20:49

    @#168 von scabo2 am 17/01/2011 – 20:13

    Stimmt!
    Außer in Sachen Geldtheorie sind wir uns wohl überall einig. 🙂

    Übrigens:
    Ich blende Bilder und Werbung grundsätzlich aus (wohl überall eine Browser-Option).

    So sehe die läppischen Bilderchen erst gar nicht. 😉

  172. #173 von scabo2 am 17/01/2011 - 21:38

    #172 von xRatio am 17/01/2011 – 20:49

    Wir sind uns bestimmt einig darin, daß, wenn man sich überall einig ist, es auch sehr schnell sehr langweilig werden kann. .-)

  173. #174 von xRatio am 17/01/2011 - 22:03

    @#173 von scabo2 am 17/01/2011 – 21:38

    Bis dahin haben wir noch viel zu tun. Die Deutschen sind fast unheilbar linkslastig. Ohne klares Konzept, keine sinnvolle Aktion.

    Wer die Islamisierung erfolgreich bekämpfen will, darf sich über deren eigentliche Ursachen keine Illusionen machen – und muß ggf. auch an seinem eigenen linksinfizierten Weltbild feilen.

    Der Feminismus als Trojaner des Sozialismus und strategisch-politisches Bindeglied zwischen Sozialismus und Islam-Nazis ist doch wirklich nicht zu übersehen.

    Die Trias, diese teuflische Dreifaltigkeit aus Sozialismus, Feminismus, Islam ist es, die mit vereinter Kraft alles bedroht, was die Normen von Humanismus und Aufklärung und damit die Grundlagen der freien Welt ausmacht.

    Christliche und andere religiöse Normen mögen sich mit den Normen der Freiheit teilweise decken, tuen dies aber keineswegs immer, weswegen sie (insoweit) Privatsache bleiben und -soweit sie (auch via Staat) gewalttätig werden- ebenfalls bekämpft werden müssen.

    Wer nicht merkt, daß er Sozialisten, Feminazissen oder Religioten auf den Leim geht, hat da noch teils gewaltigen Nachholbedarf.

  174. #175 von Kommentator am 17/01/2011 - 22:13

    Jetzt probiere ich einmal aus – auf Empfehlung hin bin ich auf diese Seite gestoßen – ob Kommentare, die ich ohne Zitate verfasse, sofort freigegeben werden. Meine bisherigen (mit Zitateinfassung) warten noch auf ihre Freischaltung.

  175. #176 von Köln am 17/01/2011 - 22:16

    In einem aktuellen Kommentar warnt die Osnabrücker Zeitung vor zu hohen Erwartungen in die demokratische Bewegung Tunesiens…

    http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Pforzheim/arid,243756_puid,1_pageid,17.html

  176. #177 von plapperstorch am 17/01/2011 - 22:16

    #175 von Kommentator

    Hier gibts meine Mod.Ihre Kommentare müssen im Spamfilter hängen geblieben sein. Kann bei WP schon mal passierern.

  177. #178 von scabo2 am 17/01/2011 - 22:24

    #174 von xRatio am 17/01/2011 – 22:03

    Ich für mich bin heilfroh, daß ich mich guten Gewissens als dreifältig nicht infiziert betrachten kann.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das alles so strategisch geplant ist. Da greift nach meinem Dafürhalten unterwegs eins ins andere – und dann hat man den Salat. Das ist eher ein Wahrnehmen von hochwillkommenen Gelegenheiten, ein ‚jeder-hangelt-sich-am-andern-hoch‘.

    Meiner Meinung nach ist Ihre Trinität aus ‚Sozialismus, Feminismus, Islam‘ evtl. nicht vollständig. Was ist mit der Hochfinanz als eben auch ein maßgeblicher Profiteur der Vermögensumverteilungsmaschinerie ‚Transferleistungen‘? Oder als Profiteur aus nicht-fallenden Immobilienpreisen bei schrumpfender Bevölkerung, welche wir hätten ohne unsere talentierten Bereicherer? Oder den Konsumausgaben?

    Und was ist ganz grundsätzlich damit, daß Ihnen, mir, vielen anderen hier die Analyse als Weltbewältigung gleichsam kulturell mit in die Wiege gelegt worden ist, praktikable Lösungen zu finden im vorliegenden Fall jedoch offenbar schwierig bis unmöglich ist.

    Welche Lösung können Sie anbieten innerhalb welchen – realistisch verbleibenden – Zeithorizontes?
    Ich habe keine, das Chaos wird kommen, und dann wird man sehen.

  178. #179 von Kommentator am 17/01/2011 - 23:32

    @ plapperstorch

    Besten Dank für die Erläuterung und die wohlwollende Aufnahme.
    Dann hoffe ich mal, daß nicht alle Kommentare mit Zitatangabe (mache ich so gerne – bin Gewohnheitsverbrecher) hängenbleiben und erst freigeschaltet werden müssen.

  179. #180 von xRatio am 18/01/2011 - 00:53

    #178 von scabo2 am 17/01/2011 – 22:24

    Ökonomisch sehe ich die Dinge wohl doch etwas anders als Sie. Ganz grundsätzlich verkennen Sie mE, daß es allein der Staat ist, der Gewalt anwenden kann und zwecks „Umverteilung“ = Stimmenkauf anwendet.

    Daß die „Hochfinanz“(???) bestochen wird, stelle ich in Abrede.

    Großunternehmen werden allerdings gern „gerettet“, wenn sie über viele Arbeitnehmer (=Wählerstimmen) verfügen. Man kann sich mit Firmen wie Holzmann, Opel oder General Motors besonders großartig als „Retter von Arbeitsplätzen“ in Szene setzen.

    Die sog. „Wirtschaftskrise“ in USA wie auch bei uns wurde nicht etwa durch Privatbanken, sondern durch Staatsbanken>/b> (Balaba etc.pp.) generiert. Keine echte Privatbank war daran beteiligt. Mehr als 85 nur mittelbar betroffene ließ man sang- und klanglos pleite gehen. Mit Steuergeld gerettet wurden und werden nur Staaten und Staatsbanken.

    Sogar im Rotfunk sagte das kürzlich noch klar und deutlich ein DDR-Bürgerrechtler (der diesen Namen verdient):

    Die Linke und der Kommunismus – Maybrit Illner (Teil 2)

    Sie können ökonomisch zutreffende Diagnosen auch z.B. bei Hans-Olaf Henkel nachlesen (die Therapievorschläge Henkels teile ich nicht).

    Gunnar Heinsohn, den Sie mal als „lesenswert“ erwähnt haben, ist ökonomisch eine Flasche. Aber das meinten Sie ja wohl ebenfalls.

    Tatsächlich steht aufgrund der Analysen von Milton Friedman fest, daß alle sog. „Wirtschaftskrisen“ allein von Staaten/Notenbanken verursacht wurden und verursacht werden.

    Studieren Sie unter diesem Aspekt doch mal die Website: http://ef-magazin.de/

    Nicht alles gut, was man da findet, aber doch das meiste, wie z.B. die Artikel von Dr. Gérard Bökenkamp.

  180. #181 von WissenistMacht am 18/01/2011 - 08:09

    Zum ersten Mal seit ich die Seite islam.de lese habe ich das Vergnügen, einen dort erschienenen Artikel in vollem Umfang zu loben:

    http://www.islam.de/17274.php

    Er stammt von einem tunesischen Blogger, der die Sachlage in Tunesien klar analysiert.

  181. #182 von Tolkewitzer am 18/01/2011 - 10:08

    #181 von WissenistMacht

    Danke WiM für den aufschlussreichen Artikel.
    Vor allem muss man der Ehrlichkeit halber zugeben, dass es diesmal nichts mit dem Islam zu tun hat, sondern so oder ähnlich in jeder Diktatur stattfinden kann.

    Halt den Kopf unten!

  182. #183 von Hallowach am 18/01/2011 - 13:17

    @Tolewitzer
    Mir ist dieser Artikel viel zu Politisch Korrekt.

    Ansonsten sah ich ihn als eine flankierende Information.

    @WiM
    Glück auf!

  183. #184 von Tolkewitzer am 18/01/2011 - 14:10

    #183 von Hallowach

    Man muss ja beachten, wo er veröffentlicht wurde!
    Dafür ist er schon mal recht fortschrittlich.
    😉