CDU und PRO verhindern DKP-Kandidatin

Pro-Köln setzt bekanntlich weniger auf den großen internationalen Auftritt als auf die mühsame Kleinarbeit vor Ort. Das scheint sich langfristig auszuzahlen. Bei der Wahl zum Seniorenvertretung der Millionenstadt Köln erreichte man kürzlich 6,4%. Sicher kein weltbewegendes Ereignis, aber doch eins mit Folgen, die die Kölner Linken durchaus ernst nehmen. Ausgerechnet im Moscheebezirk Ehrenfeld haben dadurch CDU und Pro gemeinsam die absolute Mehrheit. Und tatsächlich hat die CDU diese jetzt erstmals genutzt, um die von der SPD gewünschte  Wahl einer Kommunistin gemeinsam zu verhindern.

Pro berichtet:

Am Dienstag wählte die neue Seniorenvertretung Ehrenfeld unter Anwesenheit des SPD-Bezirksbürgermeister Wirges ihre Sprecher für die nächsten fünf Jahre. Als erste Sprecherin wurde Amalie Klein (CDU) gewählt, zu ihrer Stellvertreterin – trotz wütender Proteste des SPD-Bezirksbürgermeisters – die PRO-KÖLN-Funktionärin Rita Krause!

Mit diesen beiden Kandidatinnen wurde gleichzeitig die von Wirges favorisierte, bekennende Kommunistin und langjährige DKP-Aktivistin Helga Humbach verhindert. Möglich wurde das durch eine bürgerliche Mehrheit im Gremium: CDU und PRO KÖLN haben zusammen mehr als die Hälfte der Stimmen in der Ehrenfelder Seniorenvertretung!

“Ein schöner Erfolg für unsere engagierte Seniorenpolitikerin Rita Krause, die PRO KÖLN auch schon seit langem im Kunstausschuss der Stadt vertritt”. Mit diesen Worten würdigte der Ehrenfelder PRO-KÖLN-Stadtrat Jörg Uckermann das Ergebnis, das aufzeige, “was bei entsprechenden Mehrheiten alles möglich ist”. Auch angesichts des weiteren bundesweiten Atomisierungsprozesses der FDP seien in Köln auf absehbare Zeit nur mithilfe von PRO KÖLN bürgerliche Mehrheiten möglich.

  1. #1 von wissender am 13/01/2012 - 13:17

    Super Sache! So etabliert man sich Schritt für Schritt, vor Ort, im realen Leben. und nicht virtuell mit Geisterarmeen im Internet oder bundesweit mit „Landesverbänden“ die in wirklichkeit aus 5 oder 10 Aktiven bestehen, die im Wahlkampf dann alle 100 km ein Plakat aufhängen können ….

  2. #2 von kongomüller am 13/01/2012 - 14:05

    Sehr gut! Wenn die Frau jetzt auch noch gute Arbeit macht, werden die Linken vor Wut in die Tischkante beißen. 🙂 So klappts.

  3. #3 von Nele am 13/01/2012 - 15:25

    Das ist bürgerliche Realpolitik. PRO KÖLN ist ein Garant für bürgerliche Mehrheiten in Köln .Auch Teile der CDU erkennen, dass man PRO KÖLN zum Wohle der Stadt endlich einbinden muss. Der Feind steht links!

  4. #4 von Martin Schrödl am 13/01/2012 - 18:16

    „langjährige DKP-Aktivistin“

    Bei DKP denken die meisten Bundesbürger eben doch noch (wie in diesem Fall korrekt) an „Deutsche Kommunistische Partei“. Das ist in den Köpfen seit Jahrzehnten so drin.

    Die (durchaus bemühte) Deutsche Konservative Partei sollte sich von dieser Buchstabenfolge fernhalten. Sie wird seit einiger Zeit von gewissen Leuten so abgekürzt und das ist ja wohl eher kontraproduktiv. Wenn das nicht aufhört, nenne ich sie in Zukunft „Die Kontraproduktive Partei“ (DKP). :mrgreen:

  5. #5 von GrundGesetzWatch am 13/01/2012 - 18:33

    @ Kongomüller

    > Pro ist deshalb nicht meine Partei, weil ich bei der SPD beanstande wenn ein Mitglied bei einer linksextremistischen Vereinigung war. Analog muss für mich das auch für Pro gelten, auch wenn derjenige schon nach zwei Monaten aus dem Extremistenverein wieder austrat und sagte das war ein wirklich übler Haufen.

    > Wenn die Frau jetzt auch noch gute Arbeit macht, werden die Linken vor Wut in die Tischkante beißen.

    Pro macht gute Arbeit. Ich hab auf dem Rechner eine wissenschaftliche Studie, wo gerade Pro vorgeworfen wird dass sie sehr gute Basisarbeit machen. Absurd, aber es ist so.

    Klicke, um auf laga_ueberall_broschura5_endfassung.pdf zuzugreifen

  6. #6 von Martin Schrödl am 13/01/2012 - 18:53

    @#5 von GrundGesetzWatch am 13/01/2012 – 18:33

    Genau. So ähnlich geht mir das auch mit „Pro“. Ich glaube auch nicht an einen nennenswerten Aufstieg dieser Bewegung, trotz einiger guter Ansätze.

  7. #7 von Nele am 14/01/2012 - 12:15

    An alle Nörgler und wohlmeinenden Kritiker von PRO: PRO ist die einzige relevante islamkritische und freiheitliche Kraft, die im roten NRW wirklich kontinuierlich Flagge zeigt und eine vorzeigbare und seriöse Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Es gibt sicher immer etwas zu kritisieren, aber PRO ist jedenfalls in NRW völlig alternativlos.

  8. #8 von Martin Schrödl am 14/01/2012 - 12:27

    @#7:

    „…PRO ist jedenfalls in NRW völlig alternativlos.“

    ———————-

    Alternativlos? Das ist Merkelsprech und nicht hilfreich. 😦

  9. #9 von Nele am 14/01/2012 - 16:33

    Martin Schrödl: Nenne mir bitte eine Gruppierung in NRW ,die eine annährend vergleichbare Öffentlichkeitsarbeit wie PRO leistet. PRO ist die einzig relevante freiheitliche und islamkritische Gruppierung in NRW und ist in großen Teilen des Bundeslandes auch kampagnenfähig. Nun soll Uckermann kriminalisiert und wirtschaftlich vernichtet werden. Nur weil er den unsäglichen Volker Beck daran erinnert hat, dass die Nazis mit Andersdenkenden genauso umgegangen sind wie aktuell Beck mit PRO KÖLN .Die weisungsabhängige Kölner Staatsanwaltschaft hat daraufhin einen Strafbefehl gegen den PRO-Politiker erwirkt von 160 Tagessätzen zu je 30 Euro! Meinungsfreiheit gibt es in der Bundesrepublik wohl nicht mehr.

  10. #10 von Martin Schrödl am 14/01/2012 - 17:01

    @#9:

    „Meinungsfreiheit gibt es in der Bundesrepublik wohl nicht mehr.“

    Bei manchen Themen/Vergleichen stimmt das wohl. Und wenn dieser Volker Beck seine rosa Wurstfinger im Spiel hat, wird´s ohnehin schwierig. Manchmal wünschte ich mir, er würde noch mal an so ´ner nicht genehmigten Demo in Moskau teilnehmen und dort auf einen russischen Polizisten treffen, der nicht nur stark, sondern noch etwas stärker wäre. Wir verstehen uns.

    Niemand hat die Absicht, das löbliche Engagement von Pro kleinzureden. Aber man sollte sich von Erfolgen auf kommunaler Ebene nicht allzu sehr blenden lassen. Erfahrungsgemäß weist der deutsche Michel auf Landes- und Bundesebene ein etwas anderes Wahlverhalten auf.