Schwere Sprache

Die deutsche Sprache ist kompliziert und für ihre unlogischen Ausnahmen berüchtigt.Das setzt sich natürlich auch in die Anwendung politisch korrekter gendergerechter Kunstsprache fort. Wer da glaubt, sich mit Binnen_I aus der Affaire ziehen zu können, und eine Abgeordnete des Stadtrates einfach eine RatsherrIN nennt, hat nicht mit einber solchen gerechnet, deren bürgerlicher Name schon einen Albtraum verspricht: Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der Düsseldorfer FDP, die bei RatsherrIN sofort an Sex denken muss.

  1. #1 von Heimchen am Herd am 04/11/2014 - 10:27

    Ich sehe auf dem Foto in der „Rheinischen Pest“ nur zwei Herren, welcher ist denn die Frau??

  2. #2 von Töft am 04/11/2014 - 12:21

    Wer ist diese „FDP“ von der man manchmal seltsames hört? 🙂

  3. #3 von Sophist X am 04/11/2014 - 12:30

    Manche Personinnen können kein Klischee auslassen. Die heißen nicht nur Marie-Agnes Strack-Zimmermann, sondern benehmen sich auch noch so und sehen so aus.

    >#2 von Töft am 04/11/2014 – 12:21
    >Wer ist diese “FDP” von der man manchmal seltsames hört?

    Ich glaub irgendsoein Faschingsclub, wo sich Leute als Politiker verkleiden.
    Diese Rheinländer!

  4. #4 von Harald am 04/11/2014 - 12:39

    „…die bei RatsherrIN sofort an Sex denken muss.“
    Sie war wohl darauf aus,
    andere an Sex denken zu lassen.
    „Sex sells!“.
    Das ist so,
    wie wenn man beim Googlen gefragt wird,
    ob man nicht doch lieber das Fernsehballet sehen möchtte.

  5. #5 von Harald am 04/11/2014 - 12:46

    …ballett

  6. #6 von Gudrun Eussner am 04/11/2014 - 17:10

    In Frankreich hat sich neulich eine solche Dame des Parti Socialiste in ihrer Rolle als Stellvertretende Parlamentspräsidentin aufgeregt, daß sie nicht Madame la Présidente, sondern satzungs- und Académie française-konform Madame le Président genannt wurde. Der Übeltäter von der oppositionellen UMP wurde 1378€ seines folgenden Monatssalärs los. Was daraus geworden ist, weiß ich nicht.

    Was aber am schärfsten ist: Madame la Présidente wird die Ehefrau eines solchen genannt.
    Und jenseits dieser Diskussion: Das ist es, mit dem sich unsere Politiker heuer befassen, anstatt die Interessen der Bürger zu vertreten.

    In Dortmund ist’s das Ampelmännchen, das dortige SPD-Politikerinnen in weiblicher Form einführen wollen. Im Ruhrgebiet gibt es sonst keine Probleme, man sollte seinen Lebensabend dort verbringen.

  7. #7 von Heimchen am Herd am 04/11/2014 - 18:38

    „Die deutsche Sprache ist kompliziert und für ihre unlogischen Ausnahmen berüchtigt.“

    Ich persönlich finde die deutsche Sprache überhaupt nicht schwer.
    Wer in der Schule richtig aufgepasst hat, der beherrscht sie auch.

    Ich muss aber leider feststellen, dass immer mehr Deutsche Schwierigkeiten mit ihrer
    Muttersprache haben. Gerade die Leute von der schreibenden Zunft, so sollte man annehmen,
    müssten sie beherrschen. Was man in den Zeitungen zu lesen bekommt, vom Inhalt mal
    abgesehen, ist gelinde gesagt, eines Deutschen unwürdig. So viele Rechtschreibfehler habe
    ich früher nicht entdeckt.

    Man kann sagen, wenn es mit der Sprache eines Landes abwärts geht, dann geht es mit dem
    Land auch abwärts!

    Einigen Leuten in unserem Land wäre es sowieso am liebsten, wir würden die deutsche
    Sprache ganz abschaffen. Nimmt man dem Volk die Sprache, dann verliert es seine Identität!

  8. #8 von Pecos Bill am 04/11/2014 - 22:21

    Stimmt alles, Heimchen. Und mit der Grammatik dieser Oberdeppen hapert es auch, aber heftig. Außerdem können sie Hoch- und Umgangssprache nicht mehr unterscheiden.

  9. #9 von kartoffelschwein am 05/11/2014 - 00:27

    Wäre Ratstranse besser gewesen?
    So sieht Marie-Agnes Strack-Zimmermann nämlich aus.

  10. #10 von abusheitan am 05/11/2014 - 08:51

    Im Hinblick auf die Massen-Zuwanderung von Analphabeten und „Anders Begabten“ muss die Deutsche Sprache radikal erneuert und bereinigt werden.
    Ein Deutsch in (gender)gerechter und einfacher Sprache, ähnlich wie das Pidgin-English, muss in unseren Schulen gelehrt werden.

  11. #11 von Heimchen am Herd am 05/11/2014 - 09:27

    Gustav Wustmann (23. Mai 1844 – 22. Dezember 1910) war ein deutscher Philologe und Historiker

    „Die Sprache wird heute so schnell umgebildet, daß sie heute verkommen und verlottert ist. Unbeholfenheit und Schwerfälligkeit, Schwulst, Ziererei und grammatische Fehlerhaftigkeit nehmen zu. An die Stelle einer guten Schriftsprache ist eine häßliche Papiersprache getreten. Dazu kommt noch die Ausländerei, eine Erbschwäche des Deutschen. Der Deutsche mag so alt werden, wie er will, er wird immer und ewig der Affe der anderen Nationen bleiben. Franzosennachäfferei und Engländernachäfferei sind verbreitet. […] Der eigentliche Herd und die Brutstätte dieser Verwilderung sind die Zeitungen, genauer die Tagespresse. Seit der Pressefreiheit von 1848 gibt es ein Überangebot, das zur Verwilderung führt. […] Vor allem sind die Juden an diesem Verfall schuld: Ein großer Teil unseres heutigen Sprachunrats geht ausschließlich auf das Judendeutsch der Berliner und Wiener Tagespresse zurück. Der Grund dafür ist, daß die Vorfahren der Juden noch nicht Deutsch als Muttersprache sprachen. Deshalb beherrscht der Jude die deutsche Sprache nicht so gut: So flink sich auch der Jude in die Elemente der deutschen Grammatik findet, wo es aufs Sprachgefühl ankommt, bleibt er doch ewig der Fremde. […] Die eigentlich Schuldigen sind aber in der Schule zu suchen: Wo stammen sie denn her, die Deutschverderber der letzten vierzig Jahre, wenn nicht aus der deutschen Schule? Wir haben ja gar keinen deutschen Unterricht!
    Gustav Wustmann 1891

    http://www.joern.de/tipsn133.htm

    Oha….wenn das nicht rassistisch ist, dann weiß ich es nicht!

  12. #12 von Harald am 05/11/2014 - 10:03

    „Gustav Wustmann, Sohn eines Beamten, besuchte nach der Garnisonfreischule von 1854 bis 1862 die Kreuzschule in Dresden. Anschließend siedelte er nach Leipzig über, wo er an der dortigen Universität bis zum Jahr 1866 Klassische Philologie studierte und mit einer Arbeit über den griechischen Maler Apelles promovierte. Unmittelbar nach dem bestandenen Staatsexamen arbeitete Wustmann zunächst kurzzeitig als Probe- und Hilfslehrer an der Thomasschule, bevor er noch im gleichen Jahr als vollwertiger Gymnasiallehrer an die Nikolaischule versetzt wurde.“

    „Thomasschule“…
    …da haben wir´s:

    Ihre Gründung geht auf das Jahr 1212 zurück, womit sie zu den ältesten Schulen im deutschen Sprachraum zählt. Zunächst wurde sie als Stiftsschule der Augustiner-Chorherren geführt und ging im Zuge der Reformation in die Trägerschaft der Stadt Leipzig über. Fortan stand sie unter protestantischem Einfluss. Internationale Bekanntheit erlangte sie durch das Wirken Johann Sebastian Bachs als Thomaskantor. Unter ihren Absolventen sind viele namhafte Persönlichkeiten, allen voran der Komponist Richard Wagner.
    (beides aus Wiki)

    „Wagner“
    Der Walkürenritt

    …aach, was ein Elend!…

  13. #13 von Heimchen am Herd am 05/11/2014 - 10:34

    Und das ist Plattdeutsch:

    Ik harr en legen Droom. Mi dröömt, en Kläger keem, kreeg mi bi’n Kragen
    un sleep mi vör mien egen Richterstohl, wo iksölven op sitten dee.

    Un ik kanzel mi af na Strich un Faden un judizeer mi sölven in dat
    Halsiesen…

    Auszug aus dem Theaterstück….Der zerbrochene Krug…von Heinrich von Kleist.

    Dat Schörengericht

    Aufgeführt im Ohnsorg Theater, Hamburg

    Ein wirklicher Genuss.

  14. #14 von Heimchen am Herd am 05/11/2014 - 12:14

    In Extremo

    In Extremo ist eine deutsche Band, die dem Mittelalter-Rock zugeordnet wird. Die siebenköpfige Band wurde 1995 in Berlin gegründet. Mit über 1,5 Millionen verkauften Tonträgern ist In Extremo die kommerziell erfolgreichste Band im Bereich des Mittelalter-Rock/Mittelalter-Metal und eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands.

    Zu den Sprachen gehören Isländisch, Schwedisch (genauer Nysvenska), Alt-Französisch, Mittelhochdeutsch und Althochdeutsch, Latein, Hebräisch und viele weitere.

    Als bekanntester Verfasser einiger Texte ist der französische Dichter François Villon zu nennen (z. B. Rotes Haar oder Erdbeermund, in der deutschen Nachdichtung von Paul Zech). Aber auch Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe (Rattenfänger), Ludwig Uhland (Des Sängers Fluch – das In Extremo leicht veränderten und Spielmannsfluch nannten) und Frank Wedekind (Der Tantenmörder, von In Extremo in Albtraum umbenannt) sowie Texte aus dem mittelalterlichen Textbuch Carmina Burana wurden verwendet. Auf dem Album Mein rasend Herz haben In Extremo den selbstverfassten Text des Songs Liam erst auf Deutsch geschrieben und dann von Rea Garvey, der auch Gastsänger bei diesem Lied ist, ins Gälische übersetzen lassen.

    *************************************************************************************************************

    DAS nenne ich eine Vielfalt der Sprachen!

    Und die Musik ist einfach herrlich, ich liebe diese Band!

  15. #15 von abusheitan am 05/11/2014 - 14:54

    Wenn schon Mittelalter, dann authentisch, puristisch und a capella:

  16. #16 von Heimchen am Herd am 05/11/2014 - 15:08

    Loreena McKennitt – The Mummers‘ Dance

    Sie hat eine Engelsstimme…

  17. #17 von Heimchen am Herd am 05/11/2014 - 15:14

    Mein Lieblingslied von Loreena McKennitt

    Loreena McKennitt – Dante’s Prayer

    Wunderschön…

  18. #18 von abusheitan am 05/11/2014 - 23:12

    Auch schön…

  19. #19 von Heimchen am Herd am 05/11/2014 - 23:19

    #18 von abusheitan

    Stimmt, sehr schön, danke…

  20. #20 von bratak2013 am 06/11/2014 - 12:04

    Dann hätten wir ja noch den ältesten Hit der deutschen Geschichte:

    hier in verschiedenen Versionen.

  21. #21 von Gudrun Eussner am 06/11/2014 - 13:58

    Warum ins Mittelalter schweifen?
    In Perpignan tritt am 7. November die Gruppe Gnawa Salama auf.und bringt nachdenklich bis traurig stimmende Musik. Die ersten Gnawa waren im Maghreb versklavte Schwarze, die von den Arabern dorthin verschleppt worden waren.

    Théatre de la complicité
    http://www.theatredelacomplicite.info/

    Hier ein Beispiel ihrer Musik:

  22. #22 von Gudrun Eussner am 06/11/2014 - 14:03

    Dies finde ich noch schöner: