Offener Brief eines Polizeibeamten

Offener Brief an den Innenminister des Landes NRW

„Mehr war nicht drin!“

Sehr geehrter Herr Innenminister,

in Ihrem Land sind mal wieder Beurteilungsrunden für Ihre Polizeivollzugsbeamten. Mit deren Erfolgen Sie sich ja immer wieder in der Öffentlichkeit brüsten und deren Misserfolge Verfehlungen des Einzelnen zu Schulden sind. Liebevoll werden wir in den Führungsetagen „Human Resources“ genannt. Entsprechend werden wir auch behandelt. Eine unermessliche Anzahl von Kollegen muss sich in diesen Tagen sagen lassen, dass sie über das geforderte Maß hinaus ihre Arbeit/ihren Dienst verrichten, dies in einer Beurteilung jedoch nicht berücksichtigt werden kann, weil „mehr einfach nicht drin war“. Weil die Zahlen und Quoten passen müssen.

Landesweit werden „Beurteilungen“ gefertigt, deren Überschrift die Silbe „Be“ zu viel enthält, da sie bei der heutigen Stellenlage eher einem „Urteil“ entsprechen.

Unser Rechtssystem glaubt daran, dass niemand so verurteilt werden darf, dass er kein „Licht am Ende des Tunnels“ mehr sieht. Deswegen bedeutet „lebenslänglich“ ja auch nicht lebenslänglich. Jeder soll die Chance haben, eine Verbesserung seiner Situation erwarten zu dürfen. Dies gilt jedoch nicht für Ihre „Human Resources“ bei der Polizei. Die Stellen- und Beförderungslage der jetzigen Zeit nimmt vielen Kollegen die Hoffnung auf Besserung und Veränderung. Für die Kriminalpolizei ist man bereits zu alt, für die Sachbearbeitung hat man den falschen Dienstrang und keine Aussicht darauf, daran etwas ändern zu können. Egal wie sehr man sich engagiert und welche Fähigkeiten man mit einbringt.

Wir arbeiten mindestens eine 41-Stunden-Woche im Schichtdienst. Dafür bekommen wir weniger Geld als noch vor einigen Jahren. Als Polizeikommissar(in) mit abgeschlossenem Studium erhält man nach 16 Jahren Dienstzugehörigkeit z.B. rund (aufgerundet!) 16 Euro die Stunde Bruttobezüge. Mehr ist einfach nicht drin.
In unserer Freizeit gehen wir zu Gerichtsterminen, nehmen an Fortbildungen teil, nehmen Sondereinsätze war, springen für kranke oder im Urlaub befindliche Kollegen ein, halten uns fit, und regeln unser Privatleben, damit es nicht mit den dienstlichen Belangen kollidiert.

Für den üppigen Betrag von 16 Euro die Stunde Brutto lösen wir die komplexesten Sachverhalte. Treffen in Bruchteilen von Sekunden lebensverändernde Entscheidungen. Dabei halten wir uns an Recht und Gesetz. Der Inhalt der selbigen ist selbstverständlich in unserem Kopf gespeichert, da wir nicht die Möglichkeit haben, am Einsatzort in irgendwelchen Gesetzen, Vorschriften oder Gerichtsurteilen nachzublättern. Dafür sehen wir uns immer wieder einer Prüfung unserer Entscheidungen und Maßnahmen durch Rechtsanwälte, Gerichte und der Bevölkerung ausgesetzt, die gerne in ihrem wohltemperierten und hellerleuchteten Zimmern darüber entscheiden, ob unsere Handlung den geltenden Gesetzen entsprochen haben, das mildeste geeignete Mittel war und der zur Zeit geltenden politischen Meinung entsprochen hat.

Wenn wir rechte Demonstranten „beschützen“, sind wir Nazis. Wenn wir sie nicht beschützen und den Demonstranten etwas zustößt, sind wir Straftäter.
Wenn wir uns von linken Demonstranten mit Steinen bewerfen lassen, ist das ok, da deren politische Gesinnung akzeptabel ist. Wer traut sich schon was gegen Gewalt gegen Polizeibeamte zu sagen, wenn diese Gewalt von links kommt.
Sie bringen uns bei Großeinsätzen z.T. in menschenunwürdigen Unterkünften unter, bei denen wir uns vor Gericht verantworten müssten, wenn wir dort einen Gefangenen eingesperrt hätten.

Im Wach- und Wechseldienst setzen sie jetzt endlich um, dass es keine „kurzen Wechsel“ mehr gibt. Dafür großen Dank. Jeder weiß, dass diese Art des Schichtdienstes eine lebensverkürzende Form der Arbeitsversehung ist. Dass Sie den „kurzen Wechsel“ erst abschaffen, nachdem ein EuGH-Urteil Sie dazu zwingt, wollen wir mal wohlwollend übersehen und uns einreden, dass Sie diese Entscheidung getroffen haben, weil Ihnen Ihre „Human Resources“ am Herzen liegen und vorher einfach nicht mehr drin war.

Auch haben Sie nach jahrelanger Planung endlich durchgesetzt, dass der Digital-Funk Einzug in unsere Streifenwagen erhält. Auch dafür vielen Dank. Dass die digitalen Funkgeräte bei der Einführung 2013/2014 dem technischen Stand von 1998 entsprechen – Schwamm drüber. Mehr war vermutlich nicht drin. Vielleicht können Sie mal Vorträge darüber halten, wie es Ihnen gelungen ist, absolut veraltete Technik zu erwerben und dies als Erfolg zu verkaufen. Da kann bestimmt der ein oder andere Kaufmann in der freien Wirtschaft noch etwas lernen. Ich glaube, die wenigsten von denen haben die Fähigkeit einem Kunden heute noch ein Handy von 1998 zum vollen Preis zu verkaufen.
Dass für den Digital-Funk eine Lizenz erworben worden ist, die den Empfang nur auf freier Fläche garantiert? Nicht schlimm, die wenigsten polizeilichen Einsätze finden ja bekanntlich in Gebäuden statt. Die teurere Lizenz, die auch den Empfang in Gebäuden gewährleisten soll, dieses Mehr war vermutlich einfach nicht drin. Immerhin hören wir jetzt, wenn wir keinen Funkempfang haben, da das Digital-Gerät dann piepst. Dann greifen wir natürlich gerne zum Handy. Gut, dann können die anderen Kollegen nicht mithören, was gerade passiert und das wir sie ggf. dringend brauchen, aber wir warten gerne auch mal auf Hilfe und Unterstützung. Dabei können wir nochmal richtig nachempfinden, wie sich der Bürger wohl fühlt, wenn er auf uns warten muss. Solche Bürgernähe ist uns wichtig.

Wir haben einen Dienstplan, der uns im 5 Wochen-Rhythmus 2 freie Wochenenden einräumt. Das wir auch diese 2 freien Wochenenden nicht mehr haben, liegt wahrscheinlich daran, dass nicht mehr drin ist.
Immer wieder kommt es zu „plötzlichen“ Einsätzen, wie Fußballeinsätze, „Sichere Innenstadt“, „NRW mit Gurt“, „Blitzmarathon“, „Car-Freitag“ „NRW-Tag“ etc. Da diese Einsätze nicht durch die im Dienst befindlichen Kräfte bewältigt werden können, kommen wir gerne in unserer Freizeit und bügeln aus, dass Sie jahrelang übersehen haben, dass Sie über zu wenig „Human Resources“ verfügen können. Mehr war vermutlich nicht drin.

Das über Jahre übersehen wurde, dass mehr Beamte in Pension gehen, als neue eingestellt werden, können wir Ihnen natürlich nicht zum Vorwurf machen, da es eine schier unmögliche Aufgabe zu sein scheint, anhand der Geburtsdaten Ihrer „Human Resources“ zu errechnen, wann diese in Pension gehen müssen. Hier deckt sich nebenbei wohl ein neuer Skandal auf – das „Human Resources“ überhaupt noch das Recht haben, in Pension zu gehen.

Dass dieser Fehler zeitnah ausgeglichen werden muss, war Ihnen sofort klar und deswegen stellen Sie jetzt so viele neue Kollegen ein. Bei deren Ausbildung wir natürlich gerne mitwirken. Ok, uns hat keiner gefragt, ob wir das wollen. Aber wir machen es. Dabei versuchen wir all unserer geballtes Wissen und unsere Fähigkeiten und Erfahrungen an den Studierenden zu übermitteln. Das gesamte Tun des Praktikanten wird dabei rechtlich dem Tutor zugeordnet, so dass dieser nicht nur die Verantwortung für sein eigenes Handeln, sondern auch für das seines Schützlings, trägt. Für Fehler haftet der Tutor im schlimmsten Fall auch mit seinem Privatvermögen. Dass Sie dem Tutor dafür nichts extra bezahlen oder dass „Tutor sein“ ein Faktor wäre, der bei den (Be)urteilungen Berücksichtigung finden sollte, liegt wahrscheinlich daran, dass nicht mehr drin ist. Das sehe ich ein. Ein verbeamteter Lehrer, der jemandem lesen, schreiben und rechnen beibringt, bekommt in unserem Bundesland gerne A12 plus ggf. Zulagen. Wenn ein Polizist, der u.a. Strafrecht, Polizeirecht, Verkehrsrecht, Staats- und Verfassungsrecht, Politik- und Sozialwissenschaften, etc. studiert hat, einem jungen Erwachsenen beibringt „Polizist zu sein“ bekommt oft A9 (ohne eine Zulage) dafür. Mehr ist wahrscheinlich nicht drin. Es ist ja auch ein hinkender Vergleich, die Aufgaben des Lehrers mit denen des Polizeivollzugsbeamten zu vergleichen. Es wird schon berechtigt sein, dass ein Lehrer im Einstiegsamt Bezüge erhält, die der Großteil der Polizeivollzugsbeamten in der gesamten Laufbahn niemals erreichen kann. Mehr war für Lehrer wohl auch nicht drin.

Jetzt haben wir also wieder eine Fußballweltmeisterschaft. Diese kam freilich so plötzlich, wie jedes Jahr Weihnachten. Dass die Möglichkeit besteht, dass Bürger Ihres Landes, diese Veranstaltung zum Anlass nehmen könnten, auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen zu feiern, haben Sie zum Glück noch rechtzeitig erkannt. Nun kam wohl noch die Überlegung hinzu, ob es dabei nicht vielleicht Sinn macht, auch ein wenig Polizei mit ins Feld zu schicken. Also lassen Sie Ihren Beamten zeitnah (die Weltmeisterschaft hatte schon begonnen) wissen, dass sie wieder nicht mit Ihren Lieben und Freunden Teil unseres Kulturguts sein werden, sondern stattdessen ihnen wieder ihr geregeltes Frei genommen wird. Im Anschluss an die 41-Stunden-Schichtdienst-Woche arbeiten wir am Wochenende jetzt also wieder bei Fußballveranstaltungen und beim „NRW-Tag“ und im direkten Anschluss nehmen wir die nächste 41-Stunden-Schichtdienst-Woche in Angriff. Jedem ist ja klar, dass Freizeit ein völlig überbewerteter Luxus ist und nicht etwa der Regeneration dient.

Zum Glück verfügen wir als „Human Resources“ nicht über die gleichen Bedürfnisse und Gefühle wie z.B. „normale“ Menschen. Schlaf halten wir für überflüssig, Essen müssen wir nur, wenn dafür Zeit ist, Regeneration ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können/wollen, soziale Kontakte sind uns zuwider, wenn uns ein Kind unter den Fingern stirbt, perlt das an uns ab, wie an Teflon, da wir in der nächsten Minute einen neuen Einsatz bewältigen müssen, wo wir unser Gegenüber so behandeln müssen, als wäre nichts passiert. Wir empfinden kein Unwohlsein dabei unseren Partner mit zu teilen, dass sie mal wieder einen besonderen Tag, einen Geburtstag, einen Hochzeitstag, einen Grillabend mit Freunden (unsere Partner haben manchmal noch welche), einen langgeplanten Kinobesuch, das Konzert unserer Lieblingsband o.ä. mal wieder ohne uns verbringen müssen, da wir lieber einen „plötzlichen“ Einsatz wahrnehmen wollen. Auch an der Erziehung unserer Kinder nehmen wir nur geringen Einfluss, da es uns von unserer Hauptlebensaufgabe ablenkt: Ihnen bedingungslos zu dienen.

Beleidigt, beschimpft, geschlagen und angegriffen zu werden, sehen wir als Herausforderung. Wir glauben fest daran, dass unsere Zähne unmöglich aus ihrer Verankerung geschlagen werden können, unsere Knochen später brechen, dass unsere Haut mehr aushält und nicht so schnell aufplatzt, dass unser Blut langsamer fließt und dass uns Pistolenkugeln und Messer nichts anhaben können. Wir sind uns zu jeder Minute bewusst, dass wir den Einsatz ohne Empfindung von Schmerz oder Wut angemessen zu Ende bringen müssen. Dass wir dabei nur „sanfte“ Gewalt anwenden und nie die Nerven verlieren oder über das Ziel hinausschießen dürfen. Jeder ist sich bewusst, sollte er sich an diese Vorgaben nicht halten, er persönlich die Konsequenzen dafür trägt.

Haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, wie es in diesem Land aussieht, wenn Ihre „Human Resources“ mal sagen: „Mehr war einfach nicht drin.“?
Dabei spreche ich nicht von Dienstverweigerung. Unsere Aufgabe besteht darin, Gefahren abzuwehren und Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zu verhindern bzw. zu verfolgen. Nicht mehr und nicht weniger.
– Wenn sich Oma also aus ihrer Wohnung ausgesperrt hat, wäre meine Aufgabe ihr ein Telefonbuch auszuhändigen, aus dem sie sich die Nummer eines kostenpflichtigen Schlüsseldienstes heraussuchen kann und ihr zu sagen, wo die nächste Telefonzelle ist. Gefahr gebannt. Und obwohl ich die Fähigkeit besitze, die Tür kostenlos zu öffnen, antworte ich in Zukunft „Mehr war nicht drin“?
– Wenn jemand sich an uns wendet, weil er Gesprächsbedarf hat, schicke ich ihn weg. Ich bin ja nicht die Seelsorge. „Mehr war nicht drin.“?
– Der Unfallbeteiligte, der Fragen zum Ablauf der zivilrechtlichen Regulierung hat, werde ich also nicht mehr „beraten“, weil es nicht meine Aufgabe ist. „Mehr war nicht drin.“?
– Wenn jemand den Tod eines geliebten Menschen zur Kenntnis nehmen muss, lass ich ihn mit seinem Leid alleine. Ich bin ja nicht die Notfallbegleitung. Die kommt sicher bald. „Mehr war nicht drin.“?
– Wenn ich meine Wochenarbeitszeit erfüllt habe, stehe ich der Behörde in meiner Freizeit nicht mehr zur Verfügung, weder für Sondereinsätze, für Fortbildung, o.ä. „Mehr war nicht drin.“?
– Wenn mich ein Angreifer schlägt, gehe ich nach dem ersten Schlag weg, weil ich realisiere, dass es weh tut und ich nicht unverwundbar bin. „Mehr war nicht drin.“?
– Es leben immer mehr Menschen in diesem Land, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Da wird sich die Kommunikation wohl schwierig gestalten, wenn ich meine persönlichen Fähigkeiten von 3 erlernten Fremdsprachen außen vorlasse und darauf verweise: Amtssprache ist Deutsch. Für Fremdsprachen werde ich schließlich nicht bezahlt. „Mehr ist nicht drin.“?
– Wenn ein Täter davon rennt, renne ich ihm nicht mehr hinterher. Meine Kondition reicht halt nicht für mehr, da Sie mir für Sport nur 2 Stunden alle 5 Wochen einräumen. „Mehr war nicht drin.“?
– Einen Suizidenten von seiner Sprungplattform holen? Dabei könnte ich selber abstürzen und mich verletzen oder gar sterben. Ist mir ein Fremder das wert? „Mehr war nicht drin.“?
– Studierende mit ausbilden? Ohne Entlohnung? Ohne Beförderungsberücksichtigung? Für A9 für seine/ihre Handlungen mithaften? Ich glaube „Das ist nicht mehr drin.“?
– Zum Einsatzort fahre ich zwar bei dringenden Fällen mit Blaulicht und Martinshorn, sollte ich in Zukunft dabei aber überlegen, nur noch 50km/h zu fahren und bei „Rot“ stehen zu bleiben? Ich darf zwar von den Regeln der StVO abweichen, riskiere dabei aber immer wieder das Leben und die Gesundheit von mir und meinem Kollegen, sowie von anderen Verkehrsteilnehmern. Nicht zu vergessen, riskiere ich dabei ja auch Schäden an Fahrzeugen, die gesetzlich geregelt nicht versichert sind. Wenn wir einen Streifenwagen beschädigen prüft die Behörde regelmäßig, ob sie uns dafür in Regress nehmen kann. Sprich, ob sie sich den Schaden aus unserem Privatvermögen erstatten lassen kann. Sollen wir uns in Zukunft also die Frage stellen, ob wir bereit sind, für irgendwelche fremden Menschen unsere Gesundheit, unser Leben und unser Privatvermögen zu riskieren? Ich befürchte, sollte ich darüber ins Grübeln kommen, könnte die Antwort schnell lauten „dieses Mehr ist nicht drin.“? Sie können sich ja ausrechnen, wie lange ich bei 16 Euro brutto die Stunde sparen müsste, um einen durchschnittlichen Schaden bezahlen zu können. Komme ich da nicht lieber sicher ohne Risiko 10 Minuten später am Einsatzort an, als mir monate- bzw. jahrelang nichts mehr leisten zu können, weil ich für einen verbeulten Streifenwagen zahlen muss? Dass ich in diesen 10 Minuten in der Lage gewesen wäre, dem Menschen sein Leben zu retten, den Einbrecher, Räuber oder Dieb noch zu fangen, muss ich dann wohl mit „Mehr war nicht drin.“ rechtfertigen?
– Wenn ich natürlich längere Zeit für die Anfahrt zu Einsatzorten brauche, habe ich zwangsläufig weniger Zeit für andere Aufgaben, wie z.B. die Ahndung von Verkehrsverstößen. Darunter würde natürlich die allgemeine Verkehrssicherheit leiden. „Mehr war halt nicht drin.“ Zwangsläufig hätte das Land auch weniger Einnahmen. Ich hoffe, Sie haben die zu erwartenden Verwarnungsgelder noch nicht für irgendwelche Ausgaben in Ihr Budget eingeplant. Das könnte unter diesen Voraussetzungen knapp werden. Wenn unsere Vorgesetzen mal wieder eine Rechtfertigung für die geringen „Tät“-Zahlen (erhobenen Verwarnungsgelder) verlangen, können wir dann natürlich einfach entgegnen: „Mehr war nicht drin.“?

Gezeichnet:
Mehrwar Nichtdrin

Quelle

  1. #1 von Tatütata am 25/06/2014 - 11:50

    Mit Studium und dann solche Rechtschreibfehler ? Ein offener Brief und dann keinen Mumm mit
    seinem Namen zu zeichnen ?

  2. #2 von heliben am 25/06/2014 - 11:58

    „Wir halten uns an Recht und Gesetz“
    —-
    Hier habe ich aufgehört zu lesen. Wenn es doch nur so wäre oder war mehr nicht drin?

  3. #3 von hansi Ohlmayer am 25/06/2014 - 12:20

    Sehr schön ! Ich frag mich eh die ganze zeit, wer diesen Job noch freiwillig macht und wieso !

  4. #4 von Sanngetall am 25/06/2014 - 13:03

    Naja, wenn der Brief echt ist, wird er den politischen Verantwortlichen eh am Allerwertesten vorbei gehen, die haben ja einen vom Steuerzahler alimentierten Platz am Schweinetrog….

  5. #5 von simmie am 25/06/2014 - 13:14

    Na gut das die öffentlichen Gelder für die Banken- und Euro-Rettungen noch da sind.

  6. #6 von peter am 25/06/2014 - 13:21

    Ist mal jemand aufgefallen, welches Bild man mittlerweile von der Polizei in der Öffentlichkeit wahrnimmt? Also ich sehe die „Freunde und Helfer“ nur, wenn sie mich abkassieren oder wegen irgend nem Bullshit maßregeln. Aber nicht bei meinem südländischen Arbeitskollegen. Der darf alles, schubsen, spucken, Scheiss Bullenschwein oder Hurensohn sagen. Und in der Zeitung liest man immer so tolle Geschichten, mal holen die Beamten ein kleines Kätzchen vom Baum, mal suchen sie einen entlaufenen Hund oder bringen einen Taube mit gebrochenem Flügel ins Tierheim. Von diesem Kaliber sind auch die Storys von Toto & Harry. Die nehmen zur Abwechslung einem betrunkenem Penner noch die Flasche weg und sprechen Platzverweise aus. Aber wenn eine Gruppe von Fachkräften mit Messer und/oder Schlagring durch die Fuzzo läuft, dann ist niemand da. Oder wenn die östlichen EU-Bürger ihr Verständnis von Mein/Dein in meinem Haus praktizieren. Wenn der Tochter des Nachbarn im Schwimmbad von einer Intensiv-Gruppe an die Brüste gegriffen wird, möchte man noch nicht mal die Personalien der feixenden Täter aufnehmen. Wozu auch? Die sind ja bekannt (an dieser Stelle muss ich regelmäßig kotzen, sorry). Um das mal klar zu sagen: ich akzeptiere das Gewaltmonopol des Staates nur deshalb, weil er versprochen hat, mich vor Gewalt zu beschützen. Ich bezahle (u.a.) für diesen Schutz Steuern. Ich bezahle nicht für „Freund und Helfer“. Freunde muss ich mir nicht kaufen und die Kontrolle meines Verbandskasten ist KEINE Hilfe.
    Um das klarzustellen, ich gebe für diese Zustände die Hauptschuld natürlich nicht den Polizeibeamten … ist halt nicht mehr drin. Die Verursacher sitzen in der Politik und von dort gesteuert in der Justiz.

  7. #7 von Sando am 25/06/2014 - 13:23

    Meine letzten 4 Begegnungen bei der Polizei

    – Draußen vor dem Haus läuft ein betrunkener Südländischer Kulturbereicherer herum und zerschmettert eine Bierflasche auf der Straße und schreit zu einem Fenster bem Nachbarhaus „Ich ficke deine Mutter“. Habe die Polizei angerufen, die aber nie gekommen ist.

    – Ich fahre mit dem Fahrrad und ein Südländer rennt mir aufgebracht hinterher und schlägt mich vom Fahrrad und läuft dann seelenruhig mit seinen Südländerkumpels davon. Die gerufene Polizei kommt nicht

    – Autounfall wo mir eine junge Frau hinten rein ist. Den Kram kann man schnell unbürokratisch eigentlich erledigen aber die junge Frau besteht darauf dass die Polizei gerufen wird. 1,5 Stunden warte ich bis der Streifenwagen endlich kommt und nach etwas blabla die junge Frau von den Beamten in Grün mitgeteilt bekommt dass diese alleinig schuldig ist.

    – Zwei Polizisten lauern mit einer Laser-Geschwindigkeitskontrolle mir auf und winken mich raus, weil ich 8kmh zu schnell gefahren sei.

    ach und noch eine Zugabe…

    – Grundschulkinder lernen Verkehrsregeln bei so einem Übungsplatz. Alle Kinder fahren mit niedlichen kleinen Fahrrädern nur der Polizist fährt lieber Motor-Roller

  8. #8 von Brot am 25/06/2014 - 13:43

    Eindrucksvoll und wahr

  9. #9 von cashca am 25/06/2014 - 14:11

    Hallo @Tatütata….
    der wäre schön blöd, wenn er seinen Namen darunter schreiben würde.
    Wir wissen doch alle, wie es heute läuft.
    Wer anklagt, wer aufmukt, wer kritisiert, wird schnellstens aussortiert.
    Überall werden nur noch Jasager, Mitläufer, Allesduldende Arbeitnehmer akzeptiert.
    Wer querschießt , ist weg. Kann sich das einer leisten? Nein, auch er braucht das tägliche Brot für seine Familie.
    Also nur noch systemkonformes Humankapital , beliebig und höchsteffizient verwertbar.

  10. #10 von Paulinchen am 25/06/2014 - 14:46

    @von Tatütata

    Schön „Herr Oberlehrer“ das wir mal drüber gesprochen haben. „Sie“ müssen ja besondere Probleme haben um so ein Kommentar zu schreiben.

    Ein Ehrlicher Brief ist mir lieber, auch mit Rechtschreibfehler, als Ihre Sinnfreien Zeilen.

    Und warum jemand nicht mit Name in die Öffentlichkeit tritt, können Sie natürlich nicht nachvollziehen, dazu reicht Ihre Intelligenz nicht aus. Mal Googlen und informieren anstatt sich per „Blödzeitung“ zu bilden. Armes Deutschland!

  11. #11 von Rolf am 25/06/2014 - 14:48

    @hansi Ohlmayer,

    zumindest hier scheint es mit dem Nachwuchs noch zu klappen:

    http://oldenburger-onlinezeitung.de/karriere/traumberuf-polizist-44466

  12. #12 von Hans Kolpak am 25/06/2014 - 15:12

    Danke für den Hinweis auf diesen offenen Brief. Er fasst schön zusammen, was oft den Menschen „in diesem unserem Lande“ verborgen bleibt. Es geht gar nicht anders, als so etwas unter einem Pseudonym zu veröffentlichen.

    Jeder Mensch, der von der „politisch korrekten“ Linie abweicht, ruiniert seine Existenz. Ein Beamter wird zusätzlich disziplinarrechtlich eingenordet, was doppelt schlimm ist, weil Beamte sich nur halten können, wenn sie sich den totalitären Strukturen einer Behördenhierarchie unterwerfen, die außerdem noch parteipolitisch fehlgeleitet ist. Es braucht Jahre, sich aus dieser Konditionierung zu lösen und ein freier Mensch zu werden.

    Hans Kolpak
    Goldige Zeiten

  13. #13 von Letterman am 25/06/2014 - 15:19

    Richtig. Und mehr war nicht drin bei der Jobsuche die einem ja eigentlich als Beruf ( was von Berufung kommt ) so vorschwebt. Als MANN / FRAU mit Ballermann, mit Lug und Trug und mit dem Hinweis ( auf die Uniform zeigend ) wir brauchen uns nicht ausweisen weil; Wer lesen kann ist gut dabei; POlizei halt. Und von wegen Gesetze. Bei den relevanten Gesetzen war ich mal gerade austreten oder sonstwie beschäftigt an der UNI.
    Ansonsten gehört dieses Geschreibsel auf und in den Müll denn ein jeder hat die Wahl,.,.,.,.etwas anderes zu machen. Oder aber dies als “ Beruf “ nehmen weil MANN / FRAU ist dann wichtig und kann und darf auch ein klein wenig drangsalieren.
    Ein Hoch und ein BRAVO an eine POlizei die bestimmt nicht mehr dein Freund und Helfer ist.

  14. #14 von Esistfünfnachzwölf am 25/06/2014 - 15:22

    Und wenn dieses korrupte System der Politiker und Banken erst einmal zusammenbricht, dann kommt es für die, die dieses System bis zum letzten Atemzug auch noch verteidigt haben, erst recht zum Vorschein, wofür sie benutzt wurden.
    Und ob der Mob dann noch Verständnis haben wird……….

  15. #15 von Uli Lucas am 25/06/2014 - 15:29

    Lieber Herr/Frau tatütata (ich nehme mal an, das ist Ihr richtiger Name)

    Sie haben eindeutig den Knall nicht gehört. Dieser Brief gehört jedem Innenminister aller Länder vor die Stirn getackert, was stören da ein paar Rechtschreibfehler, die der Wut geschuldet sind? Und der Beamte soll also seinen echten Namen nennen? Na, Sie machen mir Spaß!

    Hut ab vor dem Verfasser des Briefs. Ich möchte in diesem unserem Lande kein Polizist sein!

  16. #16 von Martin Franz am 25/06/2014 - 15:45

    ….“dies ALLES“ ist ja noch recht harmlos, gegenüber „dem“ was ich erleben und erleiden musste, (und auch noch MUSS!!!) als ich „endlich mal“ meiner gesetzlichen Pflicht zur Strafverfolgung „entsprechende“ Folge „leistete“….leisten MUSSTE….bin „deswegen“ schon seit über sieben Jahren schutz- und hilflos der Behördenwillkür ausgeliefert!!!….seit über FÜNF JAHREN „deswegen“ ununterbrochen KRANKGESCHRIEBEN!!!….ohne Aussicht auf Genesung, da „es“ immer „nur noch“ schlimmer wird!!!…..und hier mein RESÜMEE:

    http://www.freitag.de/autoren/martin-franz/diktatur-der-angst-und-einschuechterung
    http://www.freitag.de/autoren/martin-franz/gesellschaftliche-selbst-hinrichtung
    http://www.freitag.de/autoren/martin-franz/wuerde-gesicht-und-zukunft-verloren
    http://www.freitag.de/autoren/martin-franz/staatsnotstand
    http://www.freitag.de/autoren/martin-franz/sinn-des-lebens#1373284581537929

  17. #17 von Wahr-Sager am 25/06/2014 - 15:53

    Ich hoffe, der Mann wählt nicht die Etablierten… denn diese sind für die Zustände, die er anprangert, maßgeblich verantwortlich.

    Ansonsten: http://killerbeesagt.wordpress.com/2014/06/19/polizisten-karma/

  18. #18 von Polizei dein Freund und Helfer am 25/06/2014 - 15:57

    Ein Freund von mir, seit rund 30 Jahren Polizeibeamter, mittlerweile allerdings gutverdienend, schilderte mir letztens den Polizeidienst etwas anders als hier beschrieben. So fluchte er über seine eigenen Vorgesetzten an höchster Stelle, dass die wenigen Ordnungshüter, die noch ihren Dienst tun in höchstem Maße eingesetzt werden, um dem kleinen Mitbürger, welcher mittlerweile noch wesentlich weniger Gehalt bekommt, Dieses bei Radarkontrollen an Nicht-Unfallschwerpunkten dem aus der Tasche zu nehmen.

  19. #19 von Heimchen am Herd am 25/06/2014 - 16:09

    Dieses Video hat dem Ansehen der Polizei sehr geschadet!

    WER hatte bloß diese „geniale Idee“??

  20. #20 von theokrates am 25/06/2014 - 16:49

    Mal drüber nachdenken!….Man steht an einer roten Ampel vor einer Mehrspurigen Kreuzung!- neben einem steht ein Streifenwagen und die Jungs schauen zu einem rüber!- oder….neben einem stehen 2 Motorräder mit Hells Angels drauf,- und schauen rüber!—–VON WEM FÜHLT MAN SICH MEHR BEDROHT!…..- mal ernsthaft drüber nachdenken!…..so ändern sich die ZEITEN-….!….wer ist da wohl dran schuld?

  21. #21 von Heimchen am Herd am 25/06/2014 - 16:54

  22. #22 von Strafzettel am 25/06/2014 - 16:56

    Das mit dem DigitalFunk interessiert mich ja doch näher. Veraltete Geräte mit unzureichender Anwendungsmöglichkeit zu maximalen Preisen welche wir ja bezahlen müssen. Leider gibt es kein Journalismus mehr in Deutschland der das Thema mal angehen könnte 😦

  23. #23 von Asatru am 25/06/2014 - 17:01

    @Lettermann:
    Was für ein Unsinn hinsichtlich der Interpretation von Beruf und Berufung. Auch, wenn beide Worte vom Wortstamm her ähnlich klingen: Ich empfehle wenigstens wikipedia mal zu konsultieren und sich dann über das geschriebene Wort nochmal Gedanken zu machen.
    Ich erspare dem geneigten Leser weitere Ausführungen.
    @Tatütata:
    Schicken Sie doch mal Ihren Namen, Anschrift und Telefonnr (vielleicht auch ein Bild der Lebenspartnerin) mit Ihren sinnentleerten Kommentaren ab.
    Aber vermutlich sind Sie da auch ein wenig desinteressiert dran, oder!? Also werfen Sie nicht jemandem, der mit (dienst-)rechtlichen Konsequenzen rechnen muß vor, was Sie selbst nicht gewillt sind zu veröffentlichen.

    Der Brief erinnert allerdings im Grundtenor ein wenig dem Brandbrief einer Lehrerin der Rütlischule.

  24. #24 von peter am 25/06/2014 - 17:08

    @Letterman:
    a) wenn aber jeder etwas anderes wählen würde (als diesen Beruf), dann würden wir (die Gesellschaft) aber auch dumm gucken, oder? Dann sollte man mitsamt des Personalausweis auch gleich einen Colt bekommen
    b) das Drangsalieren wäre ja noch hinnehmbar, wenn es wenigstens alle Bevölkerungsgruppen gleich treffen würde. Das wäre dann „fair“. Aber bestimmte Gruppen genießen da halt „Immunität“. Vielen Dank an die Medien nebenbei, macht ihr ganz toll

  25. #25 von Marcus Junge am 25/06/2014 - 17:14

    Gestern brachte der Rotfunk Berlin-Brandenburg einen Beitrag über die Berliner Polizei. Es wurde ein „Experte“ von Bürgerkrieg 90 / Die Pädophilen aufgeboten, es konnte also nur echte „Qualität“ in dem Studiointerview kommen. Auch in Berlin gehen überraschend 6000 Mann bis 2022 in Pension, wurden von (genau Zahlen nicht gemerkt) 2000 bis 2006 keine Neueinstellungen vorgenommen (etwa). Und jetzt feierte der Typ die Polizei und die Anwerbungsaktionen, deren Zahlen reichen zwar nicht aus die offenen Stellen zu besetzen, aber die Polizei Berlin „sei bunter und Multikulti geworden“, was ja alles andere ausgleicht und nicht den Bock zum Gärtner macht. Ich hab an der Stelle umgeschaltet.

    Aber schön das der Polizist so völlig die südländische Herzlichkeit nicht erwähnt, dabei sollte das doch seine Hauptkundschaft sein im Kalifat „NRW“ und gerade der Fremdsprachenabsatz, hätte sich dafür angeboten.

    @ Strafzettel

    Das mit dem digitalem Funk geht seit mindestens 10 Jahren durch die Presse. Sogar die Qualitätshetzer und Berufslügner der GEZ, DDR1 und DDR2, haben darüber berichtet, in deren einschlägigen Sendungen, Frontal21, Monitor, Kontraste, … – welche davon und wann – längst vergessen. Nur wurde da halt über genau all das berichtet, was hier in dem Brief steht.

  26. #26 von WachtamRheinbeiRhöndorf am 25/06/2014 - 17:28

    #6
    Sie sind jemand, der der normal und scheuklappenfrei denkt, empfindet und schlussfolgert!

    Schutzpolizei, Überfallkommando, Streifendienst im preussischen Pflichtbewusstsein.
    Diese programmatischen, immer wohl beleumundeten Eckpunkte müssen wieder mit Leben gefüllt werden.

    Aber wie Sie sagen:
    natürlich ist das in einem linksgrünen, potentiell inländerfeindlichen administrativen Umfeld mit
    wirren, ideologisch-beschönigenden Dienstanweisungen leichter gesagt als getan.
    Hier kommt der nicht uniformierte Bürger ins Spiel, der, auch in dieser Hinsicht, endlich richtig
    (=republikanisch/antieuropäistisch!) wählen muß.

  27. #27 von HJS 5%Club am 25/06/2014 - 17:37

    @ Asatru

    wegen Ihrem Nick wäre ich geneigt Ihnen Sympathie entgegenzubringen. Aber Klugscheißer sind mir ein Greul. Gerade auch bei diesem Vergleich. Sie haben zwar in Bezug auf die Religion Recht, aber im Zusammenhang von Beruf und Berufung, wie das Lettermann verstanden will, durchaus in der modernen Umgangssprache erlaubt.
    Also bitte nicht Päpstlicher als der Papst sein.

    Lettermann wollte damit bestimmt nur auf die persönliche Motivation und die Einstellung zur Tätigkeit bei der Wahl zum BRD-Wekschützer eingehen.

  28. #28 von Gutartiges Geschwulst am 25/06/2014 - 17:45

    #1 von Tatütata

    Ihr Kommentar ist unübertrefflich dumm!

  29. #29 von Spectateur am 25/06/2014 - 18:44

    Als erstes empfehle ich dem Verfasser wohlwollend einmal diese kleine, erhellende Webseite: http://www.dasdass.de
    An wenigen eingängigen Beispielen erläutert sie eine Menge an orthographischen Fehlern, die man tunlichst vermeidet, wenn man wirklich ernst genommen werden und nicht mit der Mainzer Staatskanzlei konkurrieren möchte, wie bei dortigen Schreiben an die BK’in geschehen.
    In der Sache, glaube ich dem Schreiber jedes Wort. Dass die Zustände so sind, wie sie sind, ist der politisch korrekte Wille der Politik, insbesondere zu einer entarteten Asyl- und Willkommenskultur. Wer sich, wie der Verfasser, auch dagegen stemmt, sollte auch nicht vergessen, dass er in all seinen Berichten über Straftaten tunlichst, willentlich, vorsätzlich und statistisch, die Herkunftsländer der Straftäter konsequent verschweigt. Verschweigt: Auch und vorwiegend die Tatsache, das lt. unabhängigen Quellen über 60% aller Straftaten auf das Konto von Ausländern oder Menschen mit Wurzeln aus einem fremden Kulturkreis gehen. Dass der fehlende Respekt vor der Polizei erst das Ergebnis der Öffnung der Türen ist, für Menschen, die als Bittsteller in dieses Land kommen und – kaum angekommen – sich mit dreistesten Forderungen dahingehend hervortun, dass zunächst dieses Land sich zu ändern hätte. Nicht etwa, dass die zu alimentierenden Bittsteller sich der Kultur dieses Gastlandes entsprechend benehmen möchten, nein, sie fordern unverholen zunächst gefälligst die Wesensänderung ihrer Gastgeber an die Gepflogenheiten ihrer Herkunftsländer. Man kann halt nix machen, wenn ein Tschetschene eben nur Gewalt kennengelernt hat in seiner Heimat, dann ist es höchst selbstverständlich, dass er jedermann allüberall auch in seinem Gastland sofort mit einem Schlagring traktiert, wenn dieser ihn eventuell zu lange ansieht – so geschehen vor wenigen Tagen in Berlin.
    Festnahme des Täters durch die Polizei? Fehlanzeige. Wer massenweise Respektlosigkeit duldet oder deren Duldung von Oben oktroiert bekommt, der muss sich nicht wundern, wenn irgendwann Respektlosigkeit Mainstream und ein Massenphänomen wird, bis hin zur Gewalt. Wer Gewalt – gleich ob physisch oder psyschisch – duldet und diese Duldung zu seinem Mantra erklärt, leistet der zwangsläufig folgenden erhöhten Gewalt Vorschub. Oder anders gesagt, wer Wind sät wird, Sturm ernten.
    Ich kann mich erinnern, es ist schon länger her, ja, da nannte man landläufig, umgangssprachlich, wohlwollend, positiv besetzt einen Polizisten in Frankfurt einen Schutzmann. Und er war es auch, und er verstand sich als solcher. Diesem fast paradiesischen Zustand haben die 68iger Krawallmacher und Fetischisten von Pädophilie und anderen Abartigkeiten nachhaltig den Garaus gemacht. Und der Nachhall davon klingt bis heute nach. Damals trug dieser Schutzmann eine Uniform und war nicht in Kampfanzug und mit kugelsicherer Weste wie für einen Bürgerkrieg ausgerüstet – für einen Krieg gegen die Bürger nämlich. Er hatte auch nicht beim Gespräch mit dem Bürger stets die Hand an der Waffe, wie man es heute ständig beobachten kann. Der Verbotekrieg gegen die Bürger entspringt ja nicht dem edlen Ziel, den Bürger zu schützen, sondern das Staatssäckel zu füllen. Polizisten, die so verwendet werden und sich verwenden lassen, machen sich selbst zu Bullen, was übrigens auch auf (pars pro toto) Josef Martin Fischer und Konsorten zurückgeht. Eine tolle Saat haben diesen Leute aufgehen lassen. Die Blumen des Bösen blühen bis heute.
    Bis heute rieselt mehr und mehr Sand in das Getriebe der Gesellschaftsmaschine. Damit ja nicht eine positive gesellschaftliche Verhaltensweise, die andere beflügelt, sondern sie behindert. Das ist politischer Wille einer usurpierten Elite von postengeilen Selbstversorgern, die einem sog. selbsterfundenen Zeitgeist und einer unverständlichen Klein- und Absurditätsklientelpolitik lustvoll frönen. Da haben die, die das gesellschaftliche, zwischenmenschliche Getriebe schmieren sollen, einen schweren Stand. Aber zur politischen Perversion wird es erst, wenn der Anspruch an das Schmiermittel und die zur Verfügung gestellte Menge davon in keinem vernünftigen Verhältnis zur Größe der Maschine mehr stehen.
    Ich beneide keinen Polizisten – das ist durchaus ernst gemeint – außer um seinen unkündbaren Arbeitsplatz ohne massenweise Zeitverträge in Folge, ohne ewiges Praktikantendasein und um einen fest definierten 41-Wochenstunden-Job. Davon kann manch anderer nur träumen.
    Und, dass sich der Verfasser hier nicht mit Klarnamen outet, dafür habe ich volles Verständnis, denn Politik ist bei Widerspruch unnachsichtig rachsüchtig, wie man in jeder Partei täglich beobachten kann. In Summe ein guter Artikel. Nur ändern wird er nichts.

  30. #30 von Friseurfreund am 25/06/2014 - 19:40

    Werter Verfasser/Verfasserin des Brandbriefes.
    Als Polizeibeamtin des Landes Berlin kann ich Ihnen nur in jedem Wort Recht geben. Wer sich beim Lesen der Zeilen Gedanken über eventuelle Rechtschreibfehler macht, ist doch am Inhalt nicht interessiert und will Sie nur diffamieren. Ich bin erst 20 Jahre dabei, habe mittlerweilen meinen Enddienstgrad (KHK`in) erreicht und unterm Strich weniger als nach der Verbeamtung raus. Auch als A 9 musste/durfte ich ausbilden, hatte aber immer Glück und meine Schäfchen fest am Halfter, so dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Ich habe mir aber immer den Luxus geleistet jedem und damit meine ich wirklich jedem, inkl. dem PPr von Berlin meine Meinung über die immer unerträglich werdenden Misstände innerhalb der Behörde zu „informieren“. Schlimmer noch. Ich ließ nie fragen, ich habe immer ungefragt geantwortet, gemotzt, beschwert. Umso erstaunlicher ist es, dass es zu Beförderungen kam. Man ist wohl um Erfolge und Leistungen bei mir nicht herumgekommen. Dank hatte man wohl von mir erwartet, natürlich Fehlanzeige. Ein alter Kollege von mir sagte mal :“wir arbeiten nicht, wir verrichten nur Dienst“. Er war ein sehr guter Polizist. Er schaffte auch seine Pension. Ich werde dies wohl nicht schaffen. Ich kann mir auch nicht sein Lebensmotto aneignen. Das muss eine Mentalitätsfrage sein. Mittlerweilen ärgere ich mich über mich selber, dass ich nichts ausblenden kann, nichtsd liegenlassen kann, nicht wegschauen kann. Ich kranke daren, im wahsten Sinne des Wortes. Aber ich kann mich nicht ändern. Und das bereue ich zutiefst, kann aber eben nicht aus meiner Haut. Menschen, die den Tag über Zeit haben sich selbst zu finden und ökologich wertvollen und verganen Kaffe zu trinken, kann ich nicht ernst nehmen. Die wissen nicht, was das leben ausmacht. Die sehen nur, wenn sie mal einer Geschwindigkeitskontrolle unterzogen werden und denken gleich an Polizeistaat und Überwachung/Datenschutz. Die sind nur überbezahlt und dumm. Selbstfinder, die mit 50 dann noch mal durchstarten wollen oder mit 35 noch nicht angekommen sind. Das, was wir in unserem Beruf (wie einige andere auch) erleben, könnten die doch gar nicht verkraften. Das würden die sich gar nicht antun. Das sind nur Sozialschmarotzer, die altklug daherquatschen und auf die Eröffnung des nächsten Bioladens warten.
    Wichtig ist wohl, dass man sich sein eigenes soziales Umfeld erhält (was mir glücklicher Weise gelingt, alle haben Verständnis und sind stolz auf mich) immer in den Spiegel gucken kann und auf seine Familie und eigene Gesundheit achtet.
    Es wird sich niemand um einen Polizisten kümmern, wenn er es nicht selber tut. Niemand wird uns danken, wenn wir schwer verletzt werden oder dienstunfähig. Niemand. Keine goldenen Loorbeeren.
    Ich könnte Wochen hier sitzen und schreiben, aber bevor mir die Galle überkommt….

  31. #31 von HJS 5%Club am 25/06/2014 - 20:01

    Admin
    was hat Sie an meinem ersten Kommentar gestört um nicht freigeschaltet zu werden?

  32. #32 von Anthea am 25/06/2014 - 20:15

    Nicht nur bei der Polizei ist so, leider. Und Menschen wie Tatütata machen das System erst möglich, keine Ahnung aber große Klappe

  33. #33 von Peter am 25/06/2014 - 20:20

    @WachtamRheinbeiRhöndorf
    hab ich getan, nutzt aber nix. Seien wir ehrlich zu uns selbst: das Biotop Deutschland ist bereits gekippt. Keine Chance mehr das mit Wahlen zu ändern.

    @Marcus Junge
    ja, auf die „bunten & multikulti“ Helfer freue ich mich schon ganz besonders. Da wird das Drangsalieren der autochtonen Bevölkerung eine ganz neue Dimension erreichen. Oder wer glaubt, dass zukünftig Lärmbelästigungen aus der bunten Nachbarswohnung zu Gunsten des „Nörglers“ ausgehen? Ich tippe da eher auf eine Gefährdungsansprache für den Anrufer und bei der Gelegenheit mal gleich noch in der Wohnung umschauen. Zufallsfunde gelten als Beweismittel, auch ohne Durchsuchungsbefehl.

  34. #34 von Peter am 25/06/2014 - 20:26

    PS: Anscheinend kriegen die Beamten mittlerweile wenigstens die Schutzwesten bezahlt, da man nur noch mit Weste rumlaufen sieht (gab da ja mal die Berichterstattung, dass das „nicht drin“ ist).

  35. #35 von von mir am 25/06/2014 - 20:30

    An tatüttata
    wer bist du? Ich glaube du schreibst solche Kommentare um von deiner eigenen „Intelligenz“ abzulenken.

  36. #36 von F. Zimmermann am 25/06/2014 - 20:54

    Es ist einfach nur traurig zu was dieses so schöne Land gemacht wurde.
    Mit 15 latschte ich neben meinem türkischen, besten Kumpel der auf seinem Mofa saß und ohne Helm und mit laufenden Motor auf dem Gehweg herrollte, als uns ein Streifenwagen überholte und vor uns auf dem Gehweg zum stehen kam.
    Als die Polizisten ausstiegen und auf uns zukamen war klar was kommen wird. Ärger war mein erster Gedanke. Doch da kam von meinem Freund der Satz „Oh oh, dein Freund und Helfer.“. Woraufhin einer der Polizisten, der gerade dabei war sich seine Mütze überzustreifen, äusserst trocken und mit authoritärer Stimme erwiderte: „Ja ja, die werden euch gleich helfen“.
    Das restliche Gespräch verlief, anders als erwartet, sehr freundlich, locker und wir bekamen eine „mündliche Verwarnung“. Seit diesen Tagen sind einige Jahre vergangen und ich hatte, wie viele andere Bürger, den ein oder anderen Kontakt mit der Polizei und ich habe bei jedem Kontakt so in den Wald gerufen wie ich es erwartete das es aus ebenbesagten zurück hallt und genauso wurde ich bisher von unseren Freunden und Helfern behandelt. Das einzige was mir bis heute noch wirklich stinkt ist das Ticket wegen fahren mit dem Fahrrad auf der falschen Seite über die Distanz von 25 Meter. Das war Abzocke und die 10 oder 15€uronen waren keine Verwarnung.
    Respekt für jeden Beamten der seinen Job so wie in dem offenen Brief beschrieben vollrichtet.

  37. #37 von Peter am 25/06/2014 - 21:01

    @Friseurfreund
    ich habe Mitleid mit Ihnen und ihren Kollegen. Aber vergessen Sie nie, wer diesen Exodus eingeleitet hat. Und wenn es dann in einigen Jahren „kracht“, lassen Sie sich nicht zwischen der Bevölkerung und den Politikern aufreiben, entscheiden Sie sich auf die richtige Seite.

  38. #38 von Asatru am 25/06/2014 - 21:22

    #27
    So leid es mir tut: ich verstehe Satire und auch Zynismus ist mir bei meiner Berufswahl inzwischen nicht mehr gänzlich fremd. 😉
    Aber wer wie Lettermann eine derart anale Fixierung aufweist und dauerhaft im Zusammenhang mit unseren, teils mehr, teils weniger geeigneten Ordnungshütern die erste Silbe derart betonen muß, dem kann man sehr wohl eine intellektuelle Befähigung absprechen.
    Sieht für Sie wie Klugscheißerei aus, war aber nicht derart gemeint. Viel eher muß ich ab und an (und das scheint ein innerer Zwang zu sein) Leute, die versuchen, intellektuell ein Faß auf zu machen zurechtweisen. Vor allem auch, weil mir der Begriff „drangsalieren“ im Zusammenhang mit einer Berufswahl arg zu schaffen macht.
    Und demzufolge war es mir leider nicht möglich, mir einen Kommentar zu ersparen. Und da Beleidigungen fehl am Platz sind, habe ich lediglich versucht, Herrn Lettermann eine Kerze zu reichen, damit die Finsternis seiner geistigen Tieffliegerei eventuell ein wenig erhellt werde.
    (Jetzt haben Sie’s geschafft und dafür Sorge getragen, daß ich mit eloquenten Worthülsen um mich schieße. Oder frei nach Lettermann: den verbalen Ballermann ausgepackt…)

  39. #39 von Jot Ha De am 25/06/2014 - 22:08

    Ich bin mit 51 Jahren nicht mehr dienstfähig, das System (welches auch in Sachsen mit seinen Beamten so erfolgreich umspringt), hat mich krank gemacht.
    Ich wünsche allen Kollegen bei allen Polizeidienststellen in unserem deutschen Land viel Durchhaltevermögen – und jedem „Sicherheits-Politiker“ EINEN Monat Einsatz in einer Polizeidienststelle an der Basis, möglichst nicht auf Hiddensee, Sylt oder Helgoland…

  40. #40 von Heimatloser am 25/06/2014 - 22:54

    Holla Briefschreiber Hallo Friseurfreund,
    ich gehe mal davon aus an eurer Stelle seht ihr den Verfall der Gesellschaft noch klarer und deutlicher wie die meisten anderen hier. Also denke ich könnt ihr unter umständen auch besser abschätzen wann es zum großen Knall kommen wird. Genau dann habt ihr die Möglichkeit und (letzte?) Gelegenheit auch wieder euren ursprünglichen Idealen (Schutzmann!) zuzuwenden und euch wieder auf die Seite der deutschen Bevölkerung zu stellen. wenn ihr das könnt und mit eurem reinen Gewissen tut bin ich sicher wird euch die Wertschätzung und Beachtung entgegengebracht welche ihr im Moment so schmerzlich vermißt.

    . . . .morituri te salutant

  41. #41 von rsvarshan am 26/06/2014 - 05:44

    Hat dies auf rsvdr-Rechtsangelegenheiten-Deutsches-Reich rebloggt und kommentierte:
    Ich frage mich allen Ernstes, weshalb die Polizisten dann noch immer nicht geltendes „Recht und Gesetz“ mit aller Gewalt durchsetzen.
    Zumal jeder wissen sollte das er lediglich als „Status-Beamter“ voll persönlich haftbar und für seine Handlungen noch nicht einmal rechtlich abgesichert ist.
    Alle Polizisten würden gut daran tun sich einmal mit dem geltenden Gestzen vertrau zu machen , in aller erster Linie dem BGB.
    Arshan

  42. #42 von Egon M. am 26/06/2014 - 05:46

    #39 von Jot Ha De am 25/06/2014 – 22:08

    „Ich bin mit 51 Jahren nicht mehr dienstfähig, das System (welches auch in Sachsen mit seinen Beamten so erfolgreich umspringt), hat mich krank gemacht.“

    Typisches Linkssprech. Ich darf diese Äußerung mal eben ins Deutsche übersetzen:

    „Ich habe keine Lust mehr zu arbeiten und möchte mich lieber von der Allgemeinheit durchfüttern lassen.“

  43. #43 von JaneDoeGermany am 26/06/2014 - 10:31

    Hat dies auf JaneDoeGermany's Blog rebloggt.

  44. #44 von Kömödienstadl am 26/06/2014 - 12:31

    Man kann nur froh sein, daß (schreibe ich mit Absicht immer noch so) der Schreibvollpf… nur auf die Rechtschreibfehler eingeht, nicht Polizist ist! Der würde dir neben der Strafe für Schnellfahren auch noch eine Ordnungsstrafe aufbrummen, wenn du bei deinen Angaben nicht die orthografischen Regeln beherrscht.
    Das sind nämlich die Mit-Verursacher dieses Systems! Die Klugscheißer „Bitte Herr Lehrer, ich weiß auch was.

  45. #45 von peter am 26/06/2014 - 16:42

    Manchmal ist halt doch mehr drin 😉
    http://www.t-online.de/regionales/id_69978162/vertuschung-einer-pruegelattacke-vier-berliner-polizisten-verurteilt.html
    Aber vielleicht hat’s der Typ ja auch verdient

  46. #46 von Gudrun Eussner am 26/06/2014 - 19:37

    Ich weiß gar nicht, warum Ihr Euch hier so aufregt, der Verfassungsschutz beobachtet doch alle diejenigen, die im Offenen Brief genannt werden. Nein, nicht die Polizisten, jedenfalls nicht vordringlich, sondern deren Kundschaft meine ich. Lese ich in jedem Jahresbericht des Verfassungsschutzes: Person X steht unter Beobachtung, Verein Y steht unter Beobachtung. Mehr ist nicht drin!

  47. #47 von Mike am 26/06/2014 - 20:37

    Die Menschen die dort Ihren Kopf hinhalten sind Familienväter, Mütter und Menschen wie du und ich. Leider wird das Risiko weder finanziell noch rechtlich gestützt. Krawallpolizisten brauchen wir nicht, jedoch sollte ein Polizist auch nicht erst überlegen müssen, ob er das Risiko eingeht und die nächst höhere sinnvollere Schutzmaßnahme einleitet. Radarkontrollen machen Polizisten ja auch nicht, weil die dann mehr Geld haben oder Provision erhalten. Nein es geht darum, dass unser Land das Geld braucht. Geld, welches die Polizisten nicht erhalten.

  48. #48 von Giacomo Goff am 26/06/2014 - 23:41

    Jetzt schlägst ja wohl 13! Jetzt beschweren dich die, die unschuldigen Passanten aufs Maul hauen, die Strafzettel schreiben, Mittags beim Türken Döner essen und danach nur arabische Personen vernehmen, die nach 10 Dienstjahren zu fett zum laufen sind und die, die nur zur Polizei sind weil sie sonst nichts in ihrem Leben geschafft hätten!!!
    Jetzt hört’s mir fei auf ihr Grattler!
    Augen auf bei der Berufswahl!
    Oder beschwer ich mich, dass ich 600€ für 20qm in München miete zahl???

  49. #49 von thomram am 27/06/2014 - 07:21

    Ich reblogge mit Dank auf bumibahagia.com

    Mein Kommentar dazu:

    Fabel 1 / Von den Polizisten

    Ein Berliner Bekannter pflegte bei Anblick von Grün knurrend zu sagen: „Lieber ’ne Pulle als ne Bulle.“

    Es existieren Aufkleber mit unnetten wünschen an die „Bullen“.

    Bullen seien dumm, stur und Egoprotzen.

    Bullen sieht man in Medien schwer bewaffnet gegen Unbewaffnete vorgehen.

    Bullen liebten es, zu ballern und zu treten, hört man an gewissen Tischen.

    ****

    Ein Bulle glaubte mir, dass ich Rot nicht gesehen hatte und liess mich fahren.

    Zwei Bullen sorgten bei unseren nachts randalierenden Nachbarn mit ruhig umsichtigem Vorgehen für Ordnung. Keinem Menschen wurde ein Haar gekrümmt, kein Mensch wurde in seiner Ehre verletzt.

    Zwei Bullen brachten den betrunkenen Mann einer Bekannten von mir mit ruhigem Auftreten und dem passenden Wort dazu, seine Machete zu versorgen und mit Morddrohungen aufzuhören.

    Als ich einst ein naher Freund von mir wirklich Scheisse gebaut und sich damit die Bullen auf den Hals gejagt hatte, sagte der Chefbulle zu ihm abschliessend: „Herr M., nehmen Sie es nicht so ernst, nehmen Sie es sich zu Herzen.“

    ****

    Natürlich gibt es Solche und Solche.

    Worum geht es mir?

    Es geht einmal mehr um verallgemeinernde Eintütung. Schau bei Polizisten mal statt auf Uniform und Knüppel ins Gesicht und in seine Augen. Komisch. In der Uniform steckt ein Mensch wie du. Der hat zuhause Frau und Kind und ist gnadenfroh, wenn er nicht in die Nogo Area muss. Zudem hat auch er ein Nervensystem – und ob man es glaubt oder nicht – ein Herz. Er kennt Schmerzen und Sorgen – und auch er ist liebesfähig. Kaum zu glauben, aber wahr.

    Jeder Mensch in Polizistenuniform agiert so, wie er angegangen wird. Wer wollte auf den Polizisten wütend sein, wenn er, schlicht seiner Aufgabe nachkommend, den geltenden Gesetzen Nachdruck verleiht? (Das Thema berechtigten zivilen Ungehorsams lasse ich hier weg) Wer wollte staunen, wenn der Polizist schiesst, wenn auf ihn geschossen wird?

    Spreche ich einen Polizisten freundlich als Menschen an, bekomme ich ausnahmslos eine freundliche Auskunft. In der Regel sehe ich zuerst ein leises Staunen in seinen Augen. Ich schliesse daraus, dass er es wenig gewohnt ist, als Mensch und nicht als gefährlicher Roboter angesprochen zu werden.

    Natürlich gibt es Solche und Solche. Ich mache jetzt nicht die andere Eintütung und sage, alle Polizisten seien reife, freundliche Menschen.

    Doch rufe ich dazu auf, Polizisten als das zu betrachten, was sie sind: Menschen.

    Es folgt die Fabel. Ich habe sie gefunden bei:

    https://quotenqueen.wordpress.com/2014/06/25/offener-brief-eines-polizeibeamten/

    Da wird doch nun ganz und gar Unglaubliches dargestellt, man könnte ja fast auf die Idee kommen, nicht ganz jedem Polizisten gehe es so richtig gut…

  50. #50 von peter am 27/06/2014 - 08:31

    @Mike: ich stimme Ihnen zu. Ich möchte die Arbeit der Polizisten auch nicht schmälern.
    Ich behaupte einfach: es gibt kleine und große Drangsalierer. Der kleine ist der Polizist, der mir wenn ich bei Rot über die Ampel laufe 5 € abnimmt (wohlgemerkt kein Kind in der Nähe). Und er nimmt sie mir ab, nicht dem Südländer der 2 m rechts von mir das Gleiche macht.
    Die großen Drangsalierer/Abzocker sitzen in der Politik. Und da ich sie nicht gewählt habe (ich habe mich für eine Alternative entschieden), darf ich das auch sagen.

  51. #51 von peter am 27/06/2014 - 09:14

    Ein Lehrgang zum Botaniker ist doch bestimmt erst Recht nicht drin. Warum dann nicht einfach mal jemand Fragen, der Ahnung hat?
    http://m.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.falscher-hanf-alarm-in-zuffenhausen-polizei-rupft-150-pflanzen-aus.75247312-a5d8-4d8a-85a4-969d8987f8bb.html

  52. #52 von Klaus Blochmann am 27/06/2014 - 09:16

    Wer das System kennt weiß, dass man mit dienstlichen Konsequenzen rechnen muss, wenn man seinen Namen drunter setzt. Ich gebe dem Verfasser inhaltlich voll und ganz recht. Der Dienstherr wird alles daran setzen, den Beamten heraus zu finden, der das System kritisiert. Verändern wird der Brief allerdings nichts. Warum auch – es läuft doch!

  53. #53 von Schland am 27/06/2014 - 12:03

    Ich sag nur eins: Augen auf bei der Berufswahl.

  54. #54 von Maddy am 27/06/2014 - 17:29

    Wahnsinn…. ich wusste gar nich, dass es so schlecht um die Polizei steht. Traurig… ich liebe deutschland. Aber es ist schlimm, dass alle WIRKLICH wichtigen Berufe nicht nur schlecht bezahlt sondern auch von Bevölkerung und Politik nicht anerkannt werden, während jeder depp der iwie in der wirtschaft tätig ist sich ne goldene nase verdient und dank seines anzugs auch noch Respekt bekommt. Bitte bitte bitte…. das muss sich ändern. :(((

  55. #55 von möchte auch was sagen am 27/06/2014 - 18:41

    Der Schreiber/in zum Gruß:

    Ein(e) Polizeikommissar/in erhält im Status ledig mit 25 Jahren ca. 2.250 EUR netto. Als man vor 30 Jahren bei der Polizei anfing, verdiente ein Polizeihauptwachtmeister 1550 DM netto. Natürlich ist das lange her. Früher mittlerer Dienst. Heute gibt es nur noch gehobenen Dienst. Damals als FOS-Schüler – mit dem gleichen Niveau wie heute ein Abiturient. Heute wird man als Hauptkommissar in Pension gehen – ca. 15 % der Leute als Erster Polizeihauptkommissar oder PHK/A12 im Führungsgeschäftt. Vor Einführung der (zu recht) zweigeteilten Laufbahn, gehen PVB mit A9 oder A9 mit Zulage in Pension. Heute wollen junge A9’er am liebsten mit 35 schon PHK/A11 sein. Was passiert in den dann verbleibenden 27 Jahren beförderungstechnisch ?
    Insbesondere Frauen haben es öffentl. Dienst gut – immer eher befördert zu werden als die Männer (meistens 3 Jahre früher bei gleicher Leistung) – Elternzeit ohne Arbeitgeberprobleme – Stundenzahl (Teilzeit) frei wählbar – Sonderurlaubsanspruch bei Krankheit der Kinder etc.
    Ich kann nur sagen. Mann/Frau sollte mal den Ball flach halten. In der freien Wirtschaft muss man schon einiges anstellen, um das zu verdienen, was junge Leute bei der Polizei verdienen. Der Dienst mit dem heute vorhandenen Personal ist anerkannterweise stressig. Allerdings gibt es weitaus mehr PVB/Innen wie in der Vergangeheit, die erst ihre Freizeit planen und dann den Dienst. Umgekehrt sollte es eigentlich sein – oder der Berufsentscheid war völlig falsch.

  56. #56 von Polizist aus NRW am 27/06/2014 - 21:01

    Also bzgl. des Statements von „möchte auch was sagen“ frage ich mich, auf welchen Seite er eigentlich steht. Ich würde vorschlagen, dass Sie erstmal Dienst auf der Straße machen, dann wissen Sie auch wovon Sie reden. Oder haben Sie das schon gemacht und sitzen jetzt mit dem Arsch auf nem Stuhl im Innendienst…da wird oft vergessen, wie der Dienst da draußen ist.

    Wir haben eine durchschnittliche Inflationsrate von 2% im Jahr. Rechnen wir das mal grob auf 30 Jahre um und berechnen in wie weit der Euro überhaupt noch vergleichbar in der Umrechnung mit der Deutschen Mark steht, sind 2250 Euro netto für diese Job soviel, dass abzüglich der Miet- Versicherungs- Nebenkosten heutzutage noch 1200 Euro über bleiben. Hiervon sollte man schon überlegen Rücklagen zu bilden, damit es im Alter nicht noch schwieriger wird, finanziell klar zu kommen. Sicherlich gibt es in einem Lebensstil auf aller unterstem Niveau sehr gute Möglichkeiten viel Geld noch einzusparen. Die Frage bleibt dann, ob ein Polizeibeamter im letzten Loch Leben muss, um dann klar zu kommen.
    Das Streben nach A11 in jungen Jahren hat einen gesamtsozialgesellschaftlichen Hintergrund. Wir leben insgesamt in einer Ich-Gesellschaft. Durch den kompletten Strukturwandel bei der Polizei wird jegliches Gemeinschaftsdenken durch die Führung des Landes unterbunden. Es macht im Gegensatz zu früher keinen Spaß mehr. Polizisten müssen funktionieren, als Maschinen, sachlich, höflich, emotionslos. Zugeständnisse gibt es nicht.

    Aus einem vorherigen Kommentar hab ich gelesen, dass jemand 5 Euro bezahlen musste, weil er bei Rot die Fahrbahn querte. Und gerade weil es mittlerweile jeder macht. Es hat sich eingebürgert, weil es ja nicht schlimm ist. Es kommte kein Fahrzeug, warum soll ich stehen bleiben!? Unsere Gesellschaft vermodert. Es wird geklagt, auf Teufel komm raus. Jegliche Entscheidung eines Polizisten wird in Frage gestellt. Polizisten sind der letzte Dreck, wenn sie Verwarngelder erheben und eine Person schlagen müssen, um diese aufgrund eines Widerstandes handlungsunfähig zu machen. Aber wehe man wird selbst mal „vom Fahrrad geschubst“. Dann ist die Schreierei nach der Polizei groß. Hilf mir Polizist, hilf! Wenn dann die Anfahrtswege oder die Einsatzlage die Möglichkeiten der Polizei überschreitet, ist das Gejammer beim Volk noch größer…

    Beschweren Sie sich doch bei unserer Politik. In NRW werden tausende Polizeibeamte in den nächsten Jahren nach Pensonierung nicht mehr nachersetzt. Es entstehen riesen Lücken, die nur durch Globalisierungsmaßnahmen aufgefangen werden. Es werden Großbehörden geschaffen, kleine Wachen geschlossen, Bezirksdienstposten gestrichen, ET Krim-Stellen werden wegrationalisiert. Der Dienst am Bürger wird durch fehlende operative Kräfte schwinden. Die Kriminalität wird verwaltet, nicht mehr aufgeklärt…es können keine 5 Euro Verwarngelder mehr erhoben werden, weil keine Kräfte mehr da sind, die das tun könnten. Alle Regeln und Gesetze werden in der schwindenen Handlungsfähigkeit der Polizei getreten werden, bis ein riesen Chaos entsteht. In der Bibel kennen wir das unter: Sodom und Gomorrha!

    Der Verfasser des ursprünglichen Artikels trifft den Nagel auf den Kopf, wenn gleich ich die Rechtsberatung bei Unfällen einmal ausklammern möchte. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
    Im übrigen gibt es Systeme wo nur 2 freie Wochenenden in 8 Wochen zugestanden werden und diese, wie oben beschrieben, dann auch nicht wirklich.
    Der Verfasser spricht viele wesentliche Punkte an, die uns Polizisten täglich beeinflussen und spricht allen aus der Seele!!!
    Man hat gefühlt eigentlich überhaupt nicht frei im Wach- und Wechseldienst. Aus dem Grund brennen die wenigen Polizisten auf der Straße langsam aus. Polizist zu sein, das ist kein Job, das ist eine Berufung! Die Berufung Polizist zu sein ist das Herzstück, die Seele unseres Wunsches „Freund und Helfer“ zu sein, der Allgemeinheit zu dienen und nach Gesetz und Recht handeln zu wollen. Wir sind die letzte Linie! Dahinter kommt keiner mehr.

  57. #57 von Jamamoke am 27/06/2014 - 23:34

    Warum vergisst man so schnell, was die Laufbahn erreicht hat? Aufstieg in den gehobenen Dienst für alle usw.
    Tja, nach der Beförderung ist vor der Beförderung 😏

  58. #58 von Mitleid ohne Grenzen am 28/06/2014 - 00:15

    Jaja, die armen Beamten….
    Nur mal so, die immensen Vorzüge eures Berufes überseht ihr immer echt erfolgreich….
    Ich fange hier jetzt nicht mit Zahlen und Fakten an, aber würden die Herrn Beamten mal ein paar Jahre in der freien Wirtschaft arbeiten(sofern sie da einen Job finden), würden sie sich ganz schnell in das Schlaraffenland des Beamtentums zurück sehnen und die Scheuklappen ablegen.

  59. #59 von mj am 28/06/2014 - 02:27

    Dem Text ist nichts hinzu zu fügen. Hut ab und Respekt.
    Und es wird im Zuge der Globalisierung und EU-Erweiterungen noch sehr viel schlimmer. Dem deutschen Pöbel geht es noch viel zu gut. Jeden Tag läuft Hartz4 TV!
    DSDS, Big brother und co. sind Brot und Spiele der Neuzeit. Mit Kernproblematiken setzt sich doch kaum einer auseinander. Und innere Sicherheit ist eines dieser Problemfelder. Aber das merken so Personen wie „Tatütata“ erst wenn der Einbrecher im Haus ist. Und dann greifen Sie zum Hörer und wählen die 110.
    Hier muckiert man sich darüber ob eine Polizistin ein Tattoo auf dem Unterarm tragen darf. Herzlich willkommen im Jahr 2014! Versucht doch mal euer Auto bei einem nicht-tätowierten reparieren zu lassen oder kauft nur noch im Handel wo es keinen tätowierten Verkäufer gibt. Aber wie der Verfasser schreibt, wir sind ja nicht wie andere Menschen. Mangelnder Respekt der Polizisten entgegen gebracht wird. Das traut man sich mal in den USA oder samtlichen anderen Ländern außerhalb der EU. Da gibt es mit dem Holzknüppel und keiner fragt warum. Nicht dass ich das gut finde, aber gegenseitiger Respekt sollte vorhanden sein und das ist schon lange nicht mehr der Fall. Ich verfahre schon lange nach dem Motto: „Wie man in den Wald hinein ruft…“
    Für Menschen mit Anstand und Respekt bin ich gern der Freund und Helfer auch über die 41 Stundenwoche hinaus. Denn das ist mein gottverdammter Job und den hab ich ordentlich zu machen. Für alle anderen gab es bisher die volle Breitseite. Resultat? Zig Anzeigen wegen Delikten im Amt. Resultat? Alles gut, dank Advocard 😉
    In diesem Sinne. Auf ein friedliches Miteinander

  60. #60 von auch dabei am 28/06/2014 - 05:22

    Wenn man einige Kommentare hier liest bekommt man das Gefühl, dass (leider) Alles noch viel schlimmer kommen muss bis endlich wieder ERNSTHAFT mit dem Kampf gegen die Kriminalität umgegangen wird… von der Politik wie auch vom Bürger…
    Der Umgang des Staates und der Bürger mit der Polizei zeigt es deutlich auf.. man ist nurnoch notwendiges Übel..
    Aber der Tag wird kommen an dem Jeder im Stillen sich wünscht wieder sicherer zu leben.. was bis dahin passiert.. jede Straftat.. jede fehlende Hilfe sind leider notwendig, um die Wichtigkeit der Sache ansich wieder schätzen zu lernen.
    Anders lernt es der Mensch leider nicht..

    @möchte auch was dazu sagen
    Ja.. genau bei Kollegen wie ihnen fängt das Übel an… dort wird die „Wahrheit“ nach oben hin verwaschen weitergegeben.. ist ja alles garnicht so schlimm.. weil sie jedes WE bei ihrer Familie sind.. weil sie keine Konflikte lösen müssen.. weil sie hinter ihrem Schreibtisch diesen Druck nichtmehr spüren, der auf einem lastet, wenn man zwischen seiner eigenen Gesundheit und der anderer entscheiden muss.. weil sie längst ihre finanziellen Schäfchen im Trockenen haben und keine Regressansprüche fürchten müssen… Bei IHNEN fängt der Umgang mit dem Streifenbeamten an.
    Welch Ansprüche soll man an Bürger und weit entfernter Politik haben was den Umgang mit dem gemeinen Polizisten angeht, wenn man für Kollegen wie sie „ja noch gut dran ist“?

  61. #61 von KeinenSchrittzurückweichen am 28/06/2014 - 10:18

    Wer nicht versteht und nachvollziehen kann, was in dem Brief geschrieben steht, sollte mal vor die Tür gehen und die Augen öffnen. Wer sich hier über die Polizei aufregt, der hat nicht begriffen, dass das, worüber er sich hier beschwert, gerade Ausfluss der im Brief bemängelten Zustände ist.

    Hut ab, der Brief bringt es auf den Punkt und spricht mir und sehr vielen anderen aus der Seele!

  62. #62 von Harald am 28/06/2014 - 11:39

    Beim Amtsgehalt will der Bund der Steuerzahler(!) sämtliche Zulagen vom Familienzuschlag bis zum Weihnachtsgeld streichen. Stattdessen sollen die monatlichen Bruttobezüge von 15.057 auf 18.500 Euro (Ministerpräsidentin), von 13.551 auf 16.500 Euro (Minister) und von 10.870 auf 13.500 Euro (Parlamentarische Staatssekretäre) steigen. Das Resultat wäre laut Wirtz ein „Nullsummenspiel“, aber mehr Transparenz.

    „Politiker müssen gut bezahlt werden.“

    Wer sagt,
    „mehr sei nicht drin?“

    Das kann man „so“ nicht sagen.

  63. #63 von polizeifreund am 28/06/2014 - 12:37

    Polizeistudium? Ich lach laut…es ist in meinen augen ne 3 jährige ausbildung…aber kein richtiges studium…jeder lehrer hat in seinem studium den zehnfachen aufwand ohne monatliche entlohnung von ca 1000 e netto…und ja sogar lehrer verdienen mit a12 a13 zu wenig für ihren aufwand…das ist meckern auf ganz hohem niveau….ihr habt ca 2000 e netto direkt nach dem *studium*…jeder handwerker der übrigens garantiert 20 std in der woche mehr arbeitet hat ca 500 e im monat weniger…

  64. #64 von Thomas Schiffke am 28/06/2014 - 12:54

    Viele, bedauerlicherweise unglaublich viele, fühlen sich von der Polizei schikaniert, abkassiert, ignoriert (…) – was auch immer. In welchen Situationen? Wenn sie „erwischt“ (!!!) werden bei Verkehrsverstößen, Drogendelikten, wenn sie angetrunken (plötzlich) mutig sind, wenn sie ob ihres Ehrgefühls Körperverletzungsdelikte begehen (…).
    Meine Frage an diese Teile der Bevölkerung ist:
    Habt ihr ein ordentliches S c h u l d b e w u s s t s e i n ?
    Seit ihr bodenständige, recht ausgeglichene, gebildete, vorausschauend denkende, s e l b s t k r i t i s c h e und sozialisierte Menschen?
    Muss man, zum Beispiel bei privaten Auseinandersetzungen, die man Aug´in Aug´ regeln könnte, gleich die Polizei rufen?
    Muss man die Polizei diffamieren, wenn eben diese nicht sofort kommt, wenn sie gerufen wird, weil die Streife möglicherweise
    -einem schwer verletzten Verkehrsteilnehmer hilft / die Verkehrssicherung übernehmen muss,
    -einem Mann eine temporäre Betretenserlaubnis für seine Wohnung erteilt, weil dieser seine Frau bedroht/verprügelt hat,
    -einen stark alkoholisierten Jugendlichen ins Krankenhaus und anschließend zu den Erziehungsberechtigten fährt,
    – nur eine Streife mangels weiterer Kollegen im Dienst ist
    – sich einer suizidalen Person widmen muss
    und und und.

    Ich hoffe, dass der eine oder andere darüber nachdenkt.
    Nicht nur über die Polizei, sondern auch über sich…

  65. #65 von Berthold am 28/06/2014 - 16:42

    Was für ein Gelumpe sich in den Kommentaren wiederfindet….vom hochleistungs- 81-Supporter, dann einfachstes A.C.A.B.-Gelumpe über Menschen mit schwerwiegend schiefer Einstellung zur Gesellschaft allgemein. Fehlen nur noch diese gruseligen und verwirrten „Deutschland ist ja mal gar kein Staat sondern ’ne G.m.b.H“-Typen.

    Ich finde der Briefschreiber hat Recht. Aber wer bin ich hier schon zwischen all den Kommentatoren…so…ich muss zur Arbeit. Ups!

  66. #66 von möchte auch was sagen am 28/06/2014 - 17:00

    @Polizist aus NRW: Ich bin DGL und seit 1983 „auf der Straße“ – außerdem sitze ich tatsächlich mit dem Arsch, sorry, aber ich würde sagen mit dem Hintern, auf einem Stuhl (Fahrer/BeifahrerSitz), den ich mir mit vielen anderen in unseren Passats oder Bullis teilen muss. Meine Kollegen/Innen bewundern mich, weil ich noch jeden Tag mit einem Lächeln zur Dienststelle hereinkomme und „gut drauf bin“ ; das ehrt mich. Ich glaube schon, das ich auf der richtigen Seite stehe.
    In der Sache hat der Verfasser s e h r s e h r recht – aber dafür werden wir mittlerweile gut entlohnt. UND in der Tat ist unser Studium nicht mit dem zu vergleichen, welches Lehrer oder Juristen zu absolvieren haben. Allerdings auch nicht zu vergleichen mit einer Lehre, die jeder Hauptschüler oder noch weniger Bemittelte absolvieren kann und die meisten dann auch noch durchfallen.
    Für was einen „Scheißdreck“ man heute gerufen wird !! – aber ein Herr Jäger (und damit auch unsere PP oder Landräte) wollen, dass jeder „Einsatz“ gefahren wird, ob wir zuständig sind oder nicht. Als gäbe es nur die Polizei auf dieser Welt. Das nennt man Bürgerservice. Dem steuerzahlenden Bürger wird heute alles abgenommen, der braucht gar nichts mehr zu tun, obwohl der meistens für den Zustand selbst verantwortlich zeichnet – ein Beisp.: (DB aus Kfz. – Navi im Sichtbereich Fenster [selbst schuld] – Scheibe eingeschlagen – kann angeblich nicht zur Wache kommen, da Scherben im Fußraum – klar, die Polizei kommt zu Ihnen ; Frage: wie kommt der Mensch denn zur Werkstatt ?? – doch erst, nachdem er die Scherben entsorgt hat, oder ? – hätte also doch zur Wache kommen) etc. ; sagt man das so dem GES, dann folgt meist eine Beschwerde.
    Trotzdem, man kann nicht alles haben. Jeder, der regelmäßig am Wochenende frei haben möchte, hat den falschen Beruf gewählt. Im Tagesdienst gibt es logischerweise keine ausreichenden Stellenpotentiale.

  67. #67 von Friseurfreund am 28/06/2014 - 17:25

    Gott, die Zaheln, mir wird schwindelig.
    Neidische Blicke nach NRW und in alle anderen Bundesländer. Berlin, KHK, 45 Jahre und nach Abzug der Krankenversicherung und des Kindergeldes liege ich bei 2.200,- netto. Das war`s. Enddienstgrad. Wer redet da von Jammern auf hohem Niveau? Bei Wochenenddiensten, Nachtdiensten, Feiertagsdiensten? Und wieder haben viele den Schuss nicht gehört. Wäre ich Filialleiterin bei Netto hätte ich mehr. Ich las dies schon. Das ist das Ding mit der Berufswahl. Hat sich mal jemand ausgerechnet, wo wir wären, wenn nur blutrünstige Dummköpfe bei der Polizei anfangen würden? Ich habe erst mit 26 diese Wahl getroffen, bewusst. Getrieben von Rechtssinn und Helfersyndrom. Immer Anwalt für die Opfer. Und dann das hier? Noch heute habe ich immer 10,- Euro in den Papieren, wenn mal wieder ein Obdachloser Opfer wird, ihm alles genommen wird. Und ich fülle immer wieder nach. Und Urlaubsgeld wurde in Berlin bereits seit Jahren gestrichen. Weihnachtsgeld gedeckelt (für A 14 =660,- Euro). Da kann der geneigte Mathefreund mal rechnen, was für den „kleinen“ Polizisten übrig bleibt. Und als Berliner Polizeibeamter darf ich auch weiterhin die 10,- Euro Krankenkassenzuschlag pro Quartal zahlen. Denn, vor dem Gesetz sind ja alle gleich, nur der Bürger ist gleicher. Ich rate jedem, sei einfach so zu einem Polizisten, wie Du von ihm behandelt werden willst. Freundlich, höflich (wir lassen uns eben nicht gerne dutzen) und achtungsvoll. Du wirst ein Wunder erleben. Polizisten sind auch nur Menschen. Und leider immer mehr aber auch Durchschnitt der Gesellschaft. Wenn unsere Gesellschaft weiter so bergab geht (insbesondere wertetechnisch, intellektuell und uninteressiert) wissen wir, wohin es mit unseren Polizeien der Länder geht.
    P.S. Für den Polizeifreund zur Kenntnis: Ich hätte gerne mal eine 40 Stunden Woche. Selbst ohne Vorkommnisse wie Fußball, Staatsbesuch und Sondereinsätze bin ich immer bei mindestens 55. Ach ja, meine Schuld. Ich kann so schlecht was liegenlassen, den Bürger warten lassen. Meine Schuld.

  68. #68 von Heimchen am Herd am 28/06/2014 - 18:12

    So….Jungs…mal etwas Abwechslung…damit es hier nicht zu trocken wird… 😉

  69. #69 von Polizist aus NRW am 28/06/2014 - 18:40

    Bezüglich der Aussage von „möchte aus was sagen“ bin ich zunächst einmal erschrocken, dass die Einstellung bzgl. Einsätze so geringwertig zu sein scheint. Wenn du und ihr mit eurem Arsch im Wagen sitzt, dann empfehl ich dir, einfach mal zwischendurch auszusteigen. Aufgrund der Einsatzlage wird zumindest bei uns mehr gelaufen, gestanden, gerannt als gesessen.

    Es ist dir hoffentlich klar, dass die Gesellschaft und auch die Organisation sich entwickelt und andere Bedürfnisse pflegt, als noch vor 30 Jahren. Das gesellschaftliche Anspruchsdenken in Luxusgütern und Dienstleistungen, auch in das der Polizei ist um ein vielfacheres größer als vor 30 Jahren. Natürlich verdienen wir mehr Geld, als ein Angestellter einer Handwerksfirma, der Hilfstätigkeiten ausübt, einem Heizungsbauer, einem Auslieferungsfahrer, etc….heißt aber doch noch lange nicht, dass die Bezahlung aufgrund unseres Risikos, der immens gestiegenen Erwartungshaltungen der Bürger ( so wie du es selbst schreibst) und der gesamten Tätigkeit fair ist. Vor 30 Jahren gab es noch keine Computer-Internet-Picking-Homejacking-Naviausbau-usw.-Kriminalität, da hast du eine Anzeige mit 10 Sätzen auf der Olympia abgehandelt und musstest keinen Tatortbefundbericht schreiben. Du musstest weniger Elektrosmog mit Erstlage-Meldungen und Computerrecherche und -dokumentationssystemen aushalten; musstest kein Monobildverfahren, Digitalkamera-Hobbyfotografie, MSViseo, spezielle Aufbaustrukturen für Großeinsätze, AMOK-Training, EMS-Bedienung, HRT, MRT, ETM, Sportabzeichen, etc. kennen und absolvieren.
    Da kam man mit Mitte 40 vom Wechseldienst in den Innendienst, weil man seine Leistung auf der Straße „erfüllt“ hatte. Ausgenommen die Vorgesetzten und die in jedem Beruf vorhandenen „Ausfälle“. Es ist völliger Nonsens, dass nicht genügend Innendienststellen frei sind. Die werden nur falsch mit voll verwendungsfähigen unter 35jährigen belegt. Dank der Politik! Diese fordert jedoch gleichzeitig ein hohes Maß an Fitness und Bereitschaft zur Vorbeugung im Rahmen der Kostenersparnis und Gesundheitspolitik. Da sollen Beamten noch auf dem Krückstock Streife fahren. Hauptsache man spart an Pensionszahlungen. Ein völliger Widerspruch.
    Außerdem hat man regelmäßig frei am Wochenende…..nur halt eben nicht jedes Wochenende, sondern jedes vierte (so zumindest bei uns). Und ich kann damit gut leben.

    Wie auch schon mehrfach in den Kommentaren aller ausgerechnet, verdienen wir im Verhältnis der Inflation und der Umstellung zum Euro verhältnissmäßig weniger als noch vor Jahren. Also werden wir N I C H T adäquat entlohnt mittlerweile. Mehr Tätigkeiten = weniger Kohle = weniger im Portemonnaie = weniger im Kühlschrank. Ich hoffe, du begreifst es jetzt.

    Im Übrigen solltest du dich mal mit der Leitstelle unterhalten. Denn die Leitstelle hat durchaus die Möglichkeit auch solche, wie du es nennts „Scheißdreck“-Einsätze, telefonisch so zu beeinflussen, dass keine zusätzliche Belastung für ein Streifenteam entsteht.

    Ich nehme an, dass du auf einer kleinen Landbehörde Dienst machst, sonst würdest du wohl kaum so denken. Deine Denkweise zeugt nicht der eines Beamten, der mit einem inneren aufrichtigen Lächeln zum Dienst kommt, sondern eines Beamten, der aufgrund des gesellschaftlichen Wandels mit einem ironischem Lächeln frustiert gegenüber den Forderungen junger Kollegen Dienst macht. Offenbar kommst du damit nicht klar. Wir müssen mit dem Geist der Zeit gehen und nicht stehenbleiben und zurückblicken. Es geht ständig nach vorne. Schade, von einem Vorgesetzten muss man eigentlich eine differenziertere Kritik und Auffassung erwarten.

    Dass der Verfasser des Artikels „alles“ richtig darstellt, ist zumindest ein und damit der wesentlichste Punkt, in dem wir uns einig sind. Danke!

  70. #70 von Heimchen am Herd am 28/06/2014 - 22:44

    So….meine lieben Polizeibeamten….jetzt äußert Euch doch bitte mal zu diesem brisanten Thema!

    https://quotenqueen.wordpress.com/2014/06/28/berlin-polizei-schlecht-besetzt-verbrecher-frei/#comment-117233

    Über ehrliche Kommentare wäre ich sehr erfreut!

  71. #71 von bmif am 29/06/2014 - 11:55

    Sehr interessant zu lesen, dass hier die „Südländer“ im Vergleich zu „Inländern“ in der Tendenz seltener bestraft werden. Sehr interessant ist jedoch auch, dass wir „Südländer“ genau den umgekehrten Fall empfinden/beobachten. Nein, beim besten Willen nicht, das soll keine Beschwerde sein oder die Absicht Ungleichheiten aufzuzeigen: vielmehr stelle ich fest, dass unsere Freunde und Helfer uns alle in die Mangel nehmen!

    Aber darum geht es ja in dem Brief auch nicht: der Verfasser spricht – vielleicht sogar ohne zu wissen – die Probleme von mittlerweile allen Berufen an:

    1. Human Ressourcen werden wir überall genannt und auch so behandelt,
    2. Beförderungen und pos. Beurteilungen werden überall mit „mehr ist nicht drin“ weg-argumentiert (überall sind die verkehrten Ziele der Firmen und sonstigen Arbeitgeber so tief verankert, dass es schon lang nicht mehr, um uns Grossteil der Menschen geht),
    3. mit 16 brutto scheinen unsere Freunde und Helfer ja noch gut bedient im Vergleich zu anderen Berufen (mit Studium und langjähriger Berufserfahrung),
    4. für Familien ist „nicht mehr drin“, weil wir uns finanziell garnicht leisten können (warum sonst gibt es jährlich immer mehr Single-Haushalte?),
    5. …,
    6. …,
    7. ….

    Aber: Probleme aufzuzeigen ist leicht. Mit dem Finger auf Andere (auf den Innenminister, auf unsere Arbeitgeber, …) zeigen ist leicht.

    Wir, die 99%, müssen mit Lösungen dem entgegen setzen. Wir müssen die von der Macht nehmen, die uns zu hungernden Menschen machen, die uns den anderen Ressourcen gleichstellen … aber: wir sind nicht endlich oder begrenzt und haben es selbst in der Hand.

  72. #72 von Andreas am 29/06/2014 - 12:17

    Die Beamten sind ja auch so unterbezahlt. Wer fragt den normalen Arbeiter der zwischen 7 und 12 Euro in der Stunde bekommt, wie der seine Familie ernährt. Wir zahlen dafür noch sauhohe Steuern, die immer höher werden, arbeiten auch 41 Stunden am Tag und dürfen zusätzlich Überstunden machen.

  73. #73 von Andreas am 29/06/2014 - 12:18

    Meine natürlich 41 Stunden in der Woche. Sorry für den Fehler

  74. #74 von Otto am 29/06/2014 - 22:41

    Sehr wahr!!

    An alle die hier rummotzen: schämt euch ihr Hohlbirnen. Die Polizisten bringen täglich ihr Leben in Gefahr um uns Bürgern das Leben einigermaßen sicher zu gestalten.
    Jeder von euch, der es scheinbar nicht besser weiß, sollte mal einen Tag eines Polizeibeamten miterleben bevor er oder sie sich ein Urteil erlauben darf.

    Und speziell an tatütata:
    Was meinst du wohl warum der Brief anonym ist? Du hast wohl auch die Weisheit mit Löffeln gefressen!
    Würde der Verfasser seinen Namen offenbaren, dann wäre der so schnell suspendiert, weil er angeblich einen Bleistift mitgehen lassen hat, bevor er bis 3 zählen kann und Fuß fassen würde er in allen Belangen in Deutschland auch nicht mehr weil man es ihm unmöglich machen würde noch irgendetwas zu tun außer atmen. Den Politikern sei Dank! Die dürfen sich alles erlauben und bekommen dafür auch noch einen Orden!

  75. #75 von Martin am 30/06/2014 - 10:17

    Grundsätzlich steht dort viel Mist drin, da stimme ich zu. Aber auf der anderen Seite ist das hier noch lange nicht der Bodesatz der Jauchegrube. 16 EUR Stundenlohn, mag für den einen wenig sein, aber man sollte auch so fair sein, dass Polizeibeamte viel weniger Abzüge haben, als Angestellte in der Wirtschaft. Zudem besteht eine nicht zu unterschätzende Arbeitsplatzsicherheit. Ich bin 32 und habe noch eben die Kurve bekommen in diesem Land, was unser heutiges Lohnniveau angeht. Viele müssen aber für weit weniger als 16 EUR täglich ihr Brot verdienen, und wir reden in diesen Fällen von Stundenlöhnen von 10 EUR oder noch weit weniger, bei keiner Arbeitsplatzsicherheit. Es gibt viele unfaire Arbeitsplatzbedingungen. Was hier geschildert wird, gehört nicht dazu!

  76. #76 von peter am 30/06/2014 - 14:37

    @Otto „Die Polizisten bringen täglich ihr Leben in Gefahr“

    Aach komm! Ich fahr jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit. Also bringe ich auch jeden Tag mein Leben in Gefahr.
    Sicher gibt es Beamte, bei denen das Umfeld aggressiver ist, als bei anderen. Bestimmte Stadtteile in Berlin oder Offenbach werden nicht umsonst nur noch mit vollbesetztem Bus angefahren. Aber es gibt auch den Büttel in der Flensburger Heide, für den der Diebstahl einer Kuhglocke schon das Aufregendste im Berufsleben ist. Also, ich streite ab, dass alle Polizisten jeden Tag ihr Leben riskieren.

  77. #77 von A9 am 30/06/2014 - 20:13

    Also wenn ich hier viele Kommentare von Leuten lese, die überhaupt keine Ahnung haben wie heutzutage der Alltag eines Polizisten aussieht, stellen sich bei mir die Nackenhaare.

    Ich selbst bin kein Polizist, habe aber viele Polizisten im Freundeskreis. Und jeder erzählt das Gleiche. Unzählige Diskussionen, unsinnige Anzeigen oder Festnahmen illegaler Mitbürger, die dann sowieso wegen Sicherheitsleistung = 0 EUR freigelassen werden. Von Personalmange und Unterbezahlung ganz zu schweigen.

    Und wer sich beschwert für eine Lappalie 5 EUR zu zahlen, weil er bei Rot über die Ampel geht stellt sich mir die Frage: Wieso gehe ich bei Rot über die Ampel? Rot ist Rot – und gibt keinerlei Grundlage für eine Diskussion. Wenn ich das mache, nehme ich eine Strafe doch in Kauf. Warum schaut die Menschheit nicht erst einmal auf sich selbst, sondern sucht die „Unverschämtheiten“/ Fehler bei seinem Nebenan? Ich finde es wirklich schlimm, was mit der Menschheit passiert. Aber wenn selbst mal etwas passiert – man vom Fahrrad geschupst wird – dann wird groß geschrien.

    Jeder, der hier große Töne spuckt, würde ich sehr gerne mal in einem Einsatz erleben. Besoffene Jugendliche, die die Hose herunterlassen und dir den Hintern ins Gesicht strecken und das noch witzig finden. Wo ist der Respekt geblieben? Von ständigen Beleidigungen ganz zu schweigen. Wer möchte das gerne? Und ich glaube, dass sich die Menschheit trauriger weise so entwickelt war vielen Polizisten so vorher nicht bewusst.
    Und wenn ich dann lese, dass sich Politiker wieder die Diäten erhöhen wollen verliere ich den Glauben an dieses Deutschland.

  78. #78 von Andy am 02/07/2014 - 19:30

    @Martin,
    ja, es gibt diese Geringverdiener, aber seien wir mal ehrlich, diese haben in der Regel geregelte Arbeitszeiten, müssen sich nicht anpöbeln lassen oder werden im schlimmsten Fall mit einem Messer, Machete oder ähnlichem angegriffen.

  79. #79 von EPOKOZ am 02/07/2014 - 22:05

    Ja, und in Berlin sind wir „Vollzeitäquivalente“, die gern mal außer der Reihe für 17, 20 oder mehr Stunden am Tag (ja, Tag war hier richtig) eingesetzt werden. Nach EU-Norm dürfen es nur maximal 10 Stunden sein, im Ausnahmefall mal 12… Außer am 1. Mai… oder zur Fußbal-WM oder wenn wir Gerhart-Hauptmann-Schule haben oder … oder … oder …

    Achso: Dabei wird dringend darauf geachtet, daß wir von den geschlossenen Einheiten auch auf jeden Fall unser geschütztes Wochenende haben (eines in 14 Wochen). Soziale Kontakte haben wir ind er Polizei genug, da brauchen wir die privat nicht auch noch. Naja und laut EU-Richtlinie müssen wir mindestens 11 Stunden Pause zwischen zwei Dienstantritten haben… außer am 1. Mai oder zur Fußball-WM oder zur Gerhart-Hauptmann-Schule oder … oder … oder …

    Und dann gibt es da noch die Alarmierungen.
    „Mach mal ne aktuelle Alarmierungsliste für Dienstag fertig!“
    „Klar, machen wir! Ist Rufbereitschaft?“
    „Nee, aber haltet Euch mal alle bereit, kann sein, daß die Schule geräumt wird!“

    Keine Rufbereitschaft, weil es dafür ja Stunden geben muß. Natürlich halten wir uns gern alle bereits zu jeder Zeit und stehen sofort Gewehr bei Fuß für unseren Dienstherren!

    Ach ja, es gibt ja noch den Bürger… Der beschwert sich, daß keine Polizei da ist. Jahrelang wurde nicht eingestellt und plötzlich und unerwartet gehen Beamte in Pension. Einfach so und die bestehen dann auch noch darauf und kommen nicht weiter zum Dienst. Wir sind ja Hauptstadt. Wir sind arm aber sexy! Wir haben genug Polizei, daß wir es uns leisten können, am Oranienplatz und jetzt an der Schule Hundertschaften rund um die Uhr zu postieren. Man kann an der (Personal-)Decke ziehen wie man will, sie bleibt zu kurz. Die tausenden von Einsatzkräftestunden unserer Volzeitäquivalente hätte man auch für das vom Bürger gefragte „Verbrecherjagen“ nutzen können. Aber so ein Schutzmann kann ruhig einfach mal so rumstehen. Mehr grün auf die Straße, wo ist ja egal.

    Und das Problem der Wohnungseinbrüche und der gestohlenen Autos… Das ist Privatsache, kann sich ja auch der Bürger mal selbst drum kümmern oder wir machen das nebenher („Zugleichaufgabe“). An der Gerhart.Hauptmann-Schule gibt es in diesen Tagen zumindest keine KFZ-Diebstähle.

    Der Brief des anonymen Beamten aus NRW paßt genau so auch nach Berlin!

  80. #80 von Tango Hotel am 03/07/2014 - 13:50

    An alle Nichtpolizisten, die sich immer wieder köstlich über uns amüsieren oder aber uns schärfsten kritisieren.

    Macht erst einmal besser als wir, mit den uns sogenannten Möglichkeiten…

    Ansonsten gilt: „Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein!“

    Wir sind für Euch da! 24/7! Wir haben zurecht enorme Ansprüche, dass es uns an unserem Arbeitsplatz besser geht und das die Ermittlungen, die wir tätigen, nicht beim Ausdrucken einer Anzeige aufhören. .. Ist aber leider so!

    Ferner wünschen wir uns aber auch, dass es allen Teilen der Gesellschaft im erheblich angemessenerem Maße besser geht! Nichts desto trotz haben auch wir Beamte das Recht auf Missstände aufmerksam zu machen und um Besserung zu kämpfen!

    IHR DÜRFT STREIKEN! WIR NICHT, OBWOHL DAS LÄNGE UBERFÄLLIG IST!!!

  81. #81 von Krokodil am 03/07/2014 - 16:16

    Wenn man hier so liest sieht man die Gräben, welche durch viel Information und wenig Wissen entstehen können.
    Der Zustand ist gewollt.

  82. #82 von Juan Pérez am 03/07/2014 - 20:40

    Was jammert ihr rum? Mit 16 Euro brutto habt ihr fast doppelt soviel wie der heute im Parlament beschlossene Mindestlohn. Fast 25% der Bevölkerung die ihr schützen wollt und sollt verdienen, in einem der reichsten Länder der Welt, heute nicht mehr, weil es das System das ihr schützt so will!

    Bei der nächsten Demo auf der ihr verheizt werden sollt, last doch einfach mal den Knüppel im Sack und das Reizgas in der Flasche!

    Und dann erinnert euch an Artikel 20 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland und besonders den Absatz 4: Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

    Dann solidarisieren sich die Leute auch mit euch.

    So lange ihr auf das Volk nur tumb mit euren Knüppeln haut und den Leuten euer Gas in die Gesichert sprüht, als müsstet ihre eine Bezaubernde Jeannie aus der Flasche befreien. So lange ihr so handelt, so lange wird das nichts mit der Solidarität und den besseren Arbeitsbedingungen!

  83. #83 von Don Juan am 05/07/2014 - 03:23

    Wenn unsere Vorgesetzen mal wieder eine Rechtfertigung für die geringen „Tät“-Zahlen (erhobenen Verwarnungsgelder) verlangen, können wir dann natürlich einfach entgegnen: „Mehr war nicht drin.“?

    —-

    Aha…bestreitet das die Polizei nicht seit Jahren? Dass es Vorgaben gibt, wieviele Verwarnungsgelder ein Polizist mindestens ausstellen muss?

    Es war zwar eigentlich schon immer ein offenes Geheimnis, aber schoen, es nochmal vom Insider wirklich schriftlich dargelegt zu haben ^^

  84. #84 von Bernd Schröder am 10/07/2014 - 10:52

    Wenn Politiker, die Dich im Staatsfunk diffamieren, beleidigen und entehren (zumeist SED (inzwischen umbenannt) oder Grüne), die Dir ggf. sogar bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung innerhalb einer Demo gegenüberstehen, wenn die also noch in einer Position sind, für Deinen Beruf, Deine Dienststelle, Deine Planstelle und damit für Dein gesamtes Leben zuständig zu sein…. dann macht Dich das krank… Basta

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