Köln: Platzverweis für Ponchomann

Der gestrige Besuch des „Ponchomannes“ in Köln, der zunächst friedlich und störungsfrei verlaufen war (QQ berichtete) fand später, nachdem unser Fotograf  nicht mehr vor Ort war, ein jähes Ende. Die Kölner Polizei rückte gleich mit zwei Streifenwagen an, um die öffentliche Ordnung, Version Köln, auf dem Domvorplatz wieder herzustellen.

Wie Leo S. berichtet, sei er schon eine ganze Weile aus der Ferne von zwei Türken beobachtet worden, die möglicherweise auch die Polizei gerufen haben. Die Beleidigung des Türkentums ist schließlich in ihrer Heimat eine schwere Straftat. Erst nachdem zwei Streifenwagenbesatzungen den 67-jährigen angesprochen hatten, tauchte dann eine Gruppe von zwei Deutschen und einem älteren sowie einem jungen Türken auf, die sich in sehr aggressiver Weise über die Meinungsbekundung des Rentners erregten.

Die Polizei sprach darauf hin einen Platzverweis gegen Leo S. aus, verbunden mit der üblichen Drohung der Ingewahrsamnahme, sollte diesem nicht unverzüglich nachgekommen werden. „Wenn Sie das nicht abnehmen, müssen wir Sie mitnehmen“.  Die Beamten begründeten dies damit, auch für die Sicherheit des alten Herren sorgen zu müssen, bevor die Situation mit den (erst nach Eintreffen der Polizei dazu gekommenen) Türken „eskaliere“. Einen Widerspruch mit Hinweis auf das grundgesetzlich garantierte Recht der freien Meinungsäußerung akzeptierten die Beamten nicht. Der Platzverweis wurde für die gesamte Kölner Innenstadt ausgesprochen.

Bei früheren Besuchen in Köln hatte es von Seiten der Polizei keine Belästigungen gegeben, wohl aber bereits einmal einen Platzverweis in Castrop-Rauxel, für den umstehende Türken sich ausdrücklich bei der Polizei bedankten. Zum Vorfall in Köln wird Herr S. noch Post von der Kölner Polizei bekommen, dann sicher mit einer ausführlichen Erklärung der Rechtsgrundlage, die wir unseren Lesern gerne zu Kenntnis bringen werden.

Erlaubte und unerlaubte Meinung in Köln: Ponchomann neben der antisemitischen "Klagemauer"

Wie Herr S. berichtet, erhält er aufgrund seiner Aktivitäten mittlerweile fast täglich Post von Polizeidienststellen und Staatsanwälten. Solche Probleme dürfte Walter Herrmann nicht kennen, der mit seiner antisemitischen Installation seit Jahren die Kölner Domplatte belagert und den Zugang zur Fußgängerzone im Stile einer Nötigung aller Passanten behindert. Was würde die Kölner Polizei wohl sagen, wenn einmal ein jüdischer Bürger anruft und um einen Platzverweis für den Linksextremisten zu verlangen?

  1. #1 von mehrdad am 20/04/2011 - 15:45

    deutschland verkommt immer mehr zu eine diktatur.

    erlaubt ist nur das, was muslime nicht „provoziert“…also die wahrheit.

    deswegen dringen ja auch polizisten in duisburg rechtswidrig in eine wohnung ein und reissen eine israelflagge vom balkon runter, weil es die 10.000 hamas aktivisten der IGMG stört.

    und nun dieser platzverweis in köln….wobei natürlich die übelste antisemitische hetze des arbeitslosen penners direkt nebenan seit jahren bestehen darf.

    wir knicken mehr und mehr vor der politideologie islam ein.

    tretet Pi gruppen bei..geht auf die strasse…organisiert infostände…

  2. #2 von Abu Sheitan am 20/04/2011 - 16:21

    Auf dem einen Bild sieht Leo aus wie Karl Marx. gekreuzigt oder an den Pranger gestellt.
    Als Einzelkämpfer ohne anwaltliche Unterstützung wird man leicht von der Polizei weggeschickt oder mitgenommen.
    Schade, dass nicht ein paar Kölner „Rechtspopulisten“ ihm beigestanden haben.
    Aber seine Texte sind leider doch ziemlich daneben und könnten ihm als Aufruf zum Hass gegen Ausländer ausgelegt werden.

  3. #3 von Fragesteller am 20/04/2011 - 16:24

    Was will uns Leo S. mit seinem Poncho eigentlich sagen?

  4. #4 von Tavor Galil am 20/04/2011 - 17:48

    Frechheit wenn dann gleiches Recht für ALLE

    Man kann zwar von dem Typen halten was man will.Aber wenn der Nazi seinen Müll dort verbreiten darf wieso nicht auch Er, außerdem nimmt der viel weniger Platz in anspruch
    Also
    Beleidigung der Türkentums VERBOTEN
    Antisemitismus ERLAUBT
    👿

  5. #5 von johannwi am 20/04/2011 - 18:07

    Filmtip: heute abend läuft bei arte AGHET – Der Völkermord an den Armeniern

    Eine herausragende Dokumentation, bei der bekannte deutsche Schauspieler mitmachen. Sehenswert!

    http://www.arte.tv/de/programm/242,dayPeriod=evening.html

  6. #6 von Wueterich am 20/04/2011 - 19:14

    Waas? Die Beamten müssen für seine Sicherheit sorgen indem sie ihn inhaftieren.

    Warum erinnert mich das bloss an Schutzhaft.

    Und keine 5 Meter weiter steht die „Klagemauer“ von Köln. Unbehelligt.

    Nun die Parolen des „Ponchomannes“ sind nun sagen wir mal suboptimal. Aber die Kölner Polizei ist der letzte Dreck.
    Man denke nur an „Vision 2010 – Köln sicherste Stadtregion“ Das war der totale Reinfall. Kön ist gefährlicher als je zuvor, aber bei einem wehrlosen alten Mann die harten Bullen markieren. Pfuideibel ist mir schlecht.

  7. #7 von WahrerSozialDemokrat am 20/04/2011 - 19:36

    Ich finde seine Aktion nicht wirklich gut und der Platzverweis ist auch nicht gerechtfertigt! Er gefährdet überhaupt nichts!

    Aber Herrmann ist OK ?

    Ich schäme mich Kölner zu sein! Nicht wegen der Realität, sondern weil ICH und andere immer noch keine Aktion gegen den Herrmann zu Stande gebracht haben!

    Mensch, Mensch, Mensch! Ich, ich, ich…

  8. #8 von ulex am 21/04/2011 - 07:06

    „Was würde die Kölner Polizei wohl sagen, wenn einmal ein jüdischer Bürger anruft und um einen Platzverweis für den Linksextremisten zu verlangen? “

    Und warum probiert man dies nicht einfach einmal aus?

  9. #9 von Freiheitsfreund am 21/04/2011 - 10:01

    Die für jeden handhabbare und absolut korrekte Version des Poncho-Manns (dessen Parolen ich übrigens blöd finde) wären doch bedruckte T-Shirts.

    Kernige Sprüche für die Freiheits- und Gleichbehandlungsrechte, die die Feinde dieser Rechte z.B. auf humorvolle Weise demaskieren. Das wäre doch was!

    Kein Polizist kann uns wegen solcher völlig legalen Ein-Mann-Demos wegführen. Und Gelegenheit für interessante Gespräche wird es allemal geben. 🙂

  10. #10 von KDL am 23/04/2011 - 09:44

    Au dem Domplatz? So ist Köln: Der Pochomann wird vertrieben, aber die antisemitische Hasswand ist (ich gehe ma davon aus) immer noch dort.

%d Bloggern gefällt das: